Krankenkassen, die das FreeStyle Libre (nicht) übernehmen & Argumentationshilfen für Anträge

  • Das neue Zauberwort heißt wahrscheinlich Satzung. Die KKen müssen es in ihrer Satzung verankern, dass sie das Libre bezahlen wollen. Die DAK will dazu am 23.03. ihren Verwaltungsrat tagen lassen.


    Aus dem Zitat zur Versorgung für Kinder:


    Zitat

    Deshalb hat sich die Krankenkasse entschlossen, die Versorgung von Kindern ab vier Jahren und Jugendlichen bis 18 Jahre mit FreeStyle Libre in ihre Satzung aufzunehmen.


    http://www.dak.de/dak/bundes-t…_fuer_Kinder-1773128.html

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Das neue Zauberwort heißt wahrscheinlich Satzung. Die KKen müssen es in ihrer Satzung verankern, dass sie das Libre bezahlen wollen.

    Sehe ich genauso. Die Satzung bildet dann solange die Rechtsgrundlage für die Übernahme, bis irgendwann die Entscheidung des GBA vorliegt.

  • Ich hab erst einen Sensor getragen, der lief sehr gut. Schön wäre das Libre im Dauereinsatz natürlich schon, aber mir persönlich wäre eine positive deutschlandweite Entscheidung im Insulinfall Tresiba wichtiger gewesen als die Kostenerstattung für das Libre. Was mich ärgert, ist die Ungerechtigkeit zwischen den Versicherten der DAK und die allgemein undurchschaubare Situation zur Erstattung der Kosten. Und da nerve ich dann gern mal mit. :D

    Das sehe ich anders, zum Insulin gibt´s gute Alternativen, zum komfortablen messen mit den Libre-Sensoren nicht!

  • An Panni:
    Bin von der Barmer zur SBK .
    Ich würde aber jetzt die Big anschauen, die sind in der Beziehung nicht so verklemmt wie die anderen Kassen.
    Die bestätigen eine kostenuebernahme wenn sie deine Rahmenbedingungen geprüft haben.
    Und sie prüfen Sie auch bevor du bei Ihnen beigetreten bist.
    Bei der SBK musste ich mich erst inhaftieren lassen , 18 Monate ohne Bewährung , um "keine" konkrete Aussage zu bekommen .
    bei der Barmer sage ich nur : alles schriftlich !! Oder "Man kann sich das Leben auch einfacher machen."

  • Übrigens habe ich die Pressemeldung der DAK über die Unterstütung der Diabetiker Typ1 Kinder auch an meine Kasse geschickt.
    Ich finde das einen guten Hinweis , dass das Libre wirksam und zuverlässig arbeitet.
    Denn dieser Zweifel wird ja bei den Mitarbeitern der Kassen mit denen ich es zu tun hatte auch immer wieder angemeldet.

  • So, Widerspruch eingelegt... mal sehen, ob ich diesmal mehr als eine automatisierte Nachricht bekommen.

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Ich finde das einen guten Hinweis , dass das Libre wirksam und zuverlässig arbeitet. Denn dieser Zweifel wird ja bei den Mitarbeitern der Kassen mit denen ich es zu tun hatte auch immer wieder angemeldet.


    Spielt keine Rolle. Verweise auf das CE Zertifikat nebst Medizinproduktegesetz. Siehe §4: http://www.gesetze-im-internet.de/mpg/__4.html. Das Libre ist definitiv ein Medizinprodukt. Obendrauf ist DIABETES TECHNOLOGY & THERAPEUTICS Volume 17, Number 11, 2015 DOI: 10.1089/dia.2014.0378 der Ansicht, dass das System taugt. Und nach §6(3) Satz 1-2 der Hilfsmittelverdornung hast DU die Wahl des für dich am besten geeigneten Hilfsmittels.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Hallo Leute,


    ich bin ja derzeit (nicht nur wegen des Libre, sondern auch wegen schlechter Betreuung, höchstem Zusatzbeitrag etc...) auf der Suche nach alternativen Krankenkassen und habe daher auch mal angefragt, wer denn das Libre übernehmen würde. Hier die Antwort der Energie BKK:


    "Das Freestyle Libre Blutzuckermessgerät ist aktuell keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Vorteile des Gerätes liegen
    überwiegend im Komfortbereich, der medizinische Nutzen ist mit einem herkömmlichen Blutzuckermessgerät vergleichbar. Da Sie bereits ein herkömmliches Blutzuckermessgerät besitzen, sind die Kosten für das Freestyle Libre Blutzuckermessgerät in voller Höhe von
    Ihnen selbst zu tragen.Sollten Sie sich dennoch für dieses Gerät entscheiden oder bereits entschieden haben, möchten wir Sie auch weiterhin in Ihrer Therapie unterstützen und beteiligen uns an den Kosten für die erforderlichen Sensoren wie folgt: Kostenübernahme in Höhe von 59,90 Euro je Sensor abzüglich der Zuzahlung von 10,00 Euro pro Kalendermonat.Diese Kostenzusage gilt zunächst zeitlich befristet für den Versorgungszeitraum von einem Jahr (ab Erstbestellung durch uns) für insgesamt 26 Sensoren. Die Kosten werden von der Firma Abbott direkt mit uns abgerechnet. Eine Kostenerstattung für selbstgekaufte Sensoren ist nicht möglich. Bitte beachten Sie, dass die Kosten für Blutzuckerteststreifen und Lanzetten nach Ablauf der Einstellungsphase nur noch in Ausnahmefällen und nach vorheriger Genehmigung von uns übernommen werden können."



    [font='&quot']Positivhervorzuheben bei dieser Kasse ist nicht nur der supernette und schnelle Service, sondern auch, dass die die einzige Kasse waren, die mir definitiv ohne großes Bohei die weitere Versorgung mit der Omnipod-Pumpe bestätigt haben. [/font][font='&quot']Vielleichthilft das ja manchen. Das Argument mit dem Komfort ist natürlich hanebüchen, aber immerhin wären sie bereit, zumindest für 1 Jahr zu zahlen und bis dahin ist ja vielleicht endlich mal eine Ansage durch denGBA erfolgt. [/font][font='&quot']Vonder DAK habe ich noch keine weitere Nachricht erhalten, sobald ich etwas weiß, melde ich mich. Aber die wollten ja eh Ende März nochmal tagen. [/font]

    3 Mal editiert, zuletzt von Lenka ()

  • Wobei das ein Punkt ist, den man vorher sicherlich nochmal genauer abklären sollte (siehe Zitat unten).


    Wenige Teststreifen im Quartal brauchst du auch trotz Libre ja trotzdem und wenn du die auch noch auf eigene Tasche begleichen musst, finde ich jetzt 50€ Zuzahlung im Monat für das Libre auch nicht das beste Geschäft!

    Bitte beachten Sie, dass die Kosten für Blutzuckerteststreifen und Lanzetten nach Ablauf der Einstellungsphase nur noch in Ausnahmefällen und nach vorheriger Genehmigung von uns übernommen werden können."

  • Leila, die neue KK will 59,90 € pro Sensor/Monat abzüglich der 10 € Zuzahlung/Monat bezahlen.
    Das wären doch dann ca. 110 €, die die KK dazuzahlen würde (59,90 x 2 = 119,80 - 10 € = ca. 110 €).
    So hab ichs verstanden.

  • Ich muss auch Mal meinen Senf dazu geben nachdem ich mit der TK, nach einem Wechsel im Oktober 2015, ganz schlechte Erfahrungen gemacht habe.
    Ich bin freiwillig krankenversichert und zahle Höchtsbeitrag und mein Hba1c war seit 15 Jahren niemal höher als 6,1% gelegen und ich nehme nur den Quartalsweisen Gesundheitscheck beim Internisten und Augenarzt in Anspruch.


    Habe von meiner vorherigen Versicherung, der BKK-Mobil-Oil, eine Medtronic Pumpe und spritze aber auch mit Pen bzw. Basal mit Toujeo. Leider hat die Mobil-Oil die Übernahme der Libre Sensoren abgelehnt. Zuvor hatte ich nie Probleme bei Bewilligungen der Pumpe. Nun bin ich zur TK gewechselt und das bereue ich ohne Ende.


    Nachdem mir beim Wechselgespräch in September die Übernahme der Sensoren für mindestens 12-Monate zugesagt wurde weiß jetzt plötzlich niemand mehr was bei der TK und so ging mit das generelle Schreiben zu dass die Sensoren demnächst nicht mehr übernommen werden können.


    Dann bekomme ich auch nur 70,--EUR pro Monat, also für 2 Sensoren, weil ich laut TK nicht im DMP eingeschrieben bin was aber nicht stimmt. Ich hatte den Antrag im Oktober 2015 unterschrieben und auch nochmal 3x per Brief und Scan an die TK geschickt. Die melden sich einfach nicht mehr bei mir. Wenn man Mitglied im DMP ist dann werden 95,--EUR übernommen aber das bin ich laut TK nicht. Mein Internist hat mir bestätigt alle Anträge vollständig und rechtzeitig abgegeben zu haben. Die TK aber reagiert NULL. Echt enttäuschend bei so einem großen Laden aber das ist wahrscheinlich auch das Problem. Also bleibe ich auf den Kosten zu einem erheblichen Teil sitzen.


    Nach den 18-Monaten, oder bei der nächsten Erhöhung der Beiträge werde ich wieder wechseln aber ich weiß gar nicht wie ich vorgehen soll. Erstens wegen der Pumpe und zweitens wegen den Sensoren... Ich bekomme nur immer ganz pauschale Antworten wenn ich bei einer Krankenkasse anfrage.


    Die "normalen" Blutzucker Teststreifen würde ich selber bezahlen, die kosten ja mittlerweile (fast) Nichts mehr. Es gibt 200Stck für 60,--EUR (Amazon, siehe "SD CodeFree Blutzuckerteststreifen 200 Stk.") und die reichen mir ca. 2 Monaten wenn ich das Libre hätte.Ausserdem sehe ich sowieso nicht mehr ein bei den bekannten Herstellern die Streifen überteuert zu kaufen da sich seit 25 Jahren hier so gut wie gar nichts mehr getan hat.


    Ich werde jetzt Mal hier im Thread die Argumentationshilfen benutzen und dann bei kleineren, lokalen Krankenkassen anfragen. Die Zeit drängt ja nicht bei mir wegen der 18-Monate Frist.


    Finde die Diskussion hier toll und es beruhigt mich etwas dass ich nicht der Einzige bin der solche Probleme hat.

  • Eine Kostenerstattung für selbstgekaufte Sensoren ist nicht möglich.



    ... schreibt die Energie BKK. Genau das hat die TK gemacht, deshalb dürfen die das jetzt nicht mehr ... und nicht wegen NUB etc. blabla ...


    :P


    Klingt ansonsten alles sehr vernünftig was die EBKK schreibt, danke fürs 'Teilen'. :)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Ich bekomme nur immer ganz pauschale Antworten wenn ich bei einer Krankenkasse anfrage.


    Das ist nicht immer so, es gibt löbliche Ausnahmen, wie man sieht. Guck einfach mal durch den Thread, da wirst du fündig! ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Ich finde diese Kasse echt in Ordnung .
    Die Kosten die sie erstatten sind doch ok.
    Mehr als bei der Barmer , die oft nur die hälfte zahlt wenn überhaupt.
    Die Zahlen auch mehr als 2 im Monat , das macht auch nicht jeder.
    Irgendwann wird sich das dann eh beruhigen, und es werden alle machen, hoffe ich.



    An leila : die zahlen 26 Sensoren im Jahr nicht nur 12. und 120 Euro Selbstbeteiligung wird abgezogen.
    Habe ich jedenfalls verstanden.
    Vielleicht kann man ja Abbott fragen ob die die sb übernehmen.
    Das macht mein Lieferant von dem Pumpenzubehör auch. ;)



    Und an munichTom : ruf mal die Big direkt an, die machen klare Aussagen , bezüglich der Uebernahme des Libre und Pumpe.


    Ich finde auch, wir haben genug am Hals, das man sich nicht auch noch mit krankenkassen rumschlagen muss , die sich wie telefonanbieter verhalten.

    2 Mal editiert, zuletzt von PeterBe ()

  • Zunächst einmal ist es so, dass die Hilfsmittel, die die vorherige Kasse genehmigt hat, die neue auch übernehmen muss.


    Es sei denn, es geht um eine Neuversorgung, dann entscheiden die wieder selbst.


    Ich habe mich vorab auch ausgiebig erkundigt, welche KK sinnvoll ist.


    TK und AOK und DAK waren für mich sofort raus, da hab ich einfach schon viel zu viel MEGASCHLECHTES gehört, in den ganzen Selbsthilfegruppen (ich bin ja nicht "nur" Diabetiker").


    Die BIG wurde mir vom Arzt empfohlen und gilt als Diabetiker freundliche Kasse...


    Meine Anträge laufen jetzt Stück für Stück alle und meine OmniPod bekomme ich in Kürze, weil die BIG mit Ypsomed einen Vertrag über 3 Monate Probezeit haben!!!


    D.h. ohne extra Entscheidung bekomme ich die AUF JEDEN FALL!!!


    Die Barmer könnte sich da echt mal eine SCheibe abschneiden...


    zum Libre... an der Hotline der BIG habe ich jetzt mit rund 5 oder 6 Mitarbeitern gesprochen, die ALLE (!!!) sofort wussten, WAS das Libre ist!


    Sie konnten mir jeweils natürlich keine Zusage machen, aber gaben zu verstehen, dass das LIbre im Normalfall ja günstiger wäre und sie das meist übernehmen, egal ob Typ 1 oder Typ 2!!!


    Mittlerweile hab ich hier gelesen, dass die sogar vorm Wechsel mit den entsprechenden Unterlagen prüfen, ob man das Libre dann bekommen würde oder nicht!


    Bei mir geht es um etwas mehr als das Libre und auch da waren sie BISHER sehr zuvorkommend.


    Endgültig kann ich das natürlich erst nach einer Entscheidung hier mitteilen, da müsstet Ihr noch so ca. 4 bis 6 Wochen GEduld haben! ;-)


    Ich fühle mich gut aufgehoben, gut betreut und die Wege sind sehr kurz!


    BISHER! ;-) :laub

  • Hallo zusammen,


    ich wollte nur kurz berichten das meine Barmer GEK mich gestern angerufen hat und eine Kostenerstattung von 30€ (und ein paar Zerquetschte) pro Sensor genehmigt hat. Auch hier kann ich max. 26 Sensoren im Jahr direkt über Abbott bestellen. Besser als nix :)

  • So - Widerspruch ist raus und ich bin innerlich am Brodeln (arbeite noch an der inneren Gelassenheit bei Ungerechtigkeiten).
    Das konnte ich nicht zurückhalten:




    "Als die TK vor gut einem Jahr Farbe bekannt hat und als
    eine der wenigen Krankenkassen das Libre bezuschusst hat, glaubte ich noch
    daran, dass es eine Krankenkasse gibt, die das Wohl des Patienten (bei gleichen
    Kosten) in den Vordergrund stellt. Das hat sich jetzt leider geändert und ich
    habe das Gefühl, dass die TK sich hinter Richtlinien versteckt. Außerdem habe
    ich das Gefühl, dass die Mitarbeiter/innen in der Telefonberatung nicht gut
    geschult sind. Sie sind nicht in der Lage eine professionelle, gute Beratung zu
    geben und damit meine nicht unbedingt eine sachdienliche Beratung, sondern eine
    freundliche und kompetente Auskunft über das weitere Vorgehen. ( Viele
    Mitarbeiter lassen einen spüren, wie genervt sie über einen „Libre-Anruf“ sind.)"

    Es ist wie es ist

  • Ehrlich gesagt ist der hohe "Nerv-Faktor" gut. Eine Bürokratie bewegt sich ohne Leidensdruck keinen Millimeter. Ich erwarte keine Extrawurst. Ich erwarte nur das zu bekommen, was einem jeden zusteht. Und das sind bis zum Beweis eines Zusatznutzens exakt die gesparten Teststreifenausgaben als Zuschuss. Und damit meine ich nicht den aktuellen Euro je Tag als Kalkulationsgrundlage, denn mit 4 Stück kommt ein Typ-1 (außer als Couch Potatoe) oder abstrus hohen "Sicherheitswerten" nicht hin.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Liebe gezuckerte Gemeinde,


    mein Antrag aufs Libre geht heute raus. Bitte Daumen drücken!!! :help:


    Danke und an euch allen ein schönes Wochenende
    K@rline

    Beurteilen Sie mich nicht nach meinen Erfolgen. Beurteilen Sie mich danach wie oft ich hingefallen und wieder aufgestanden bin. (Nelson Mandela)