Pumpenantrag abgelehnt (TK) - und jetzt?

  • Die große Überraschung lautet: Es gibt kein Gutachten vom MDK. Die haben sich beraten und in einem "Vorgespräch" über den Antrag entschieden. Ich muss gerade davon ausgehen, dass sie sich die Dokumentation überhaupt nicht angeschaut haben.

  • Au mannoman - wie oft erleben wir hier solch unprofessionelle Umgehensweisen seitens der "Fachleute" auf deren Entscheidungen wir angewiesen sind. Ein Glück, dass wir uns hier haben, sonst hätte ich manches Mal nicht die Kraft aufgebracht mit irgendsoeinem "Bolzen" zu reden. :evil:

    Es ist wie es ist

  • Das ist wohl wahr. Ich muss aber fairerweise sagen, dass die Eckdaten, also 1 Jahr T1, keine schweren Hypos und ein HbA1c von 6,7% schon starke Argumente sind, dass die ICT eine "hinreichende" Behandlung ist. Das Vorgehen von der TK+MDK spricht aber schonmal dafür, dass sie eher geneigt sind abzulehnen.

  • Ok ok, das stimmt, und ich bin schon wieder unterwegs Richtung "normaltourig" - war aber ne gute Gelegenheit das mal loszuwerden.... und gaaanz wichtig, es gibt ja auch immer viele kompetente Mitarbeiter bei "unseren" "Firmen". ;-)

    Es ist wie es ist

  • Ich hoffe dass du dir da nicht ein eigen Tor schiesst. Meine Pumpe wurde wegen meine sehr schlechte Werte und hohe Abweichungen abgelehnt.....

    We need strange people,
    see where the sane ones brought us!

  • Meine Pumpe wurde wegen meine sehr schlechte Werte und hohe Abweichungen abgelehnt.....


    ... und wie hat es dann geklappt?

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Das frag ich mich auch, wie klappt es dann überhaupt noch an eine Pumpe zu kommen. Sind die Werte zu gut - Ablehnung. Sind die Werte zu schlecht - Ablehnung.

    "Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt" Mk 9,23

  • Hallo,


    um einen Widerspruch bei der Krankenkasse durchzusetzten, brauchst du ENERGIE und zwar viel davon.



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    Jetzt hätte ich gerne mal eure Meinung gehört. Eigentlich habe ich aufgrund meiner persönlichen Lage aktuell keine besonders große Energie mich groß mit einem Widerspruch auseinanderzusetzen, vor allem mit Blick darauf, dass ich den Widerspruch selbst schreiben muss. Gerade meine kurze T1-Karriere von etwas einem Jahr und die halbwegs gute Einstellung sind auch erst einmal Wahrscheinlichkeiten die gegen mich sprechen, sodass ich denke, dass ich vermutlich bis vor ein Sozialgericht gehen muss. Andererseits glaube ich, dass es gute Argumente für eine Pumpe gibt und damit auch einen Grund dafür zu streiten. Dazu gehört etwa, dass ich wieder mit Sport angefangen habe (ich laufe wieder alle 4 Tage und will bald wieder Badminton spielen) und das auch weiter intensivieren will.

    Ob du tatsächlich bis vor das Sozialgericht gehen müsstest, glaube ich nicht. Weshalb deine Dia-Beraterin Geld für einen Widerspruch haben will, kann ich überhaupt nicht verstehen, ist mir bis dato noch nie in dieser Form "angeboten" worden. Meine Devise ist "Aufgeben gibt´s nicht" und ein "Nein" von der Krankenkasse ist noch lange kein Nein.


    Was meint ihr? Sollte ich es einfach nochmal für ein Jahr gut sein lassen? Wie oft kann ich überhaupt beantragen? Gibt es gute Argumente gegen die Entscheidung der TK?
    Beantragt habe ich im Übrigen die Medtronic 640G.

    Du musst sicher sein, dass du tatsächlich eine Pumpe willst und dich nicht gleich abschrecken lassen. Ohne bürokratischen Kampft kommst du nicht ans Ziel. Andererseits erscheint mir deine derzeitige Lage als ganz ok. Du kannst 2 x Widersprüche einlegen. Sofern du aktuelle neue Befunde hast und bei jede Widerspruch einen neuen dazu legst, kann sich die endgültige Entscheidung der KK auch noch eine Weile hinausziehen. In solch einem Fall wird die Akte nicht so schnell geschlossen. Sieh zu dass du ärztliche Befundberichte z.B. auch vom Hausarzt, vom Augenarzt, vom Neurologen hast, denen du zuvor dein Anliegen erklärst und die dich dabei unterstützen. So rückt dein Ziel näher. Viel Erfolgt und starke Nerven

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Die große Überraschung lautet: Es gibt kein Gutachten vom MDK. Die haben sich beraten und in einem "Vorgespräch" über den Antrag entschieden. Ich muss gerade davon ausgehen, dass sie sich die Dokumentation überhaupt nicht angeschaut haben.

    Ein Gutachten muss es nicht geben. Die KK entscheidet am Ende und kann, muss aber nicht den MDK beteiligen mit einem Gutachten.

  • Leider kann das verschlechtern der Werte tatsächlich dazu führen, dass der ablehnende Mitarbeiter der KK kalte Füße bekommt, und die Entscheidung weitergibt, oder eine positive Entscheidung fällt.


    Zumindest in meinem Fall machte es diesen Eindruck.


    Alblehnung nach 5 Monaten Bearbeitungszeit, mein HbA1 war da bei 6,5.


    Nach der Ablehnung habe ich Widerspruch eingelegt, mit den aktuell sehr schlechten Werten, einem HbA1 von 8,3 , und ein paar persönlichen Worten zu meiner beruflichen Situation und der dringenden Bitte diese Entscheidung zu überdenken. 4 Tage nachdem ich den Widerspruch abgeschickt hatte, rief mich meine Praxis an, die Pumpe ist genehmigt. Und am nächsten Tag hatte ich die Genehmigung auch im Briefkasten.


    Ich würde aber nicht dazu raten die Werte absichtlich ins schlechte abrutschen zu lassen. Geht ja auf Kosten der eigenen Lebenszeit.



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  • Die große Überraschung lautet: Es gibt kein Gutachten vom MDK. Die haben sich beraten und in einem "Vorgespräch" über den Antrag entschieden. Ich muss gerade davon ausgehen, dass sie sich die Dokumentation überhaupt nicht angeschaut haben.

    So siehts aus und das ist leider Gottes Alltag :thumbdown:. Wer klein begibt hat verloren, wer kämpft kann gewinnen :woot:

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Und wenn sie den MDK nicht einschaltet ist das völlig okay.


    Da gibt es ein Missverständnis: Die TK hat nicht ohne den MDK entschieden, sie hat ihn sehr wohl um eine Einschätzung gebeten. Es gibt nur kein Gutachten des MDK, der ihre Entscheidung in irgendeiner Weise begründet.


    Ich danke euch schonmal für eure vielen Hinweise. Ich werde nun vorerst Widerspruch einlegen, weitere Daten sammeln und dann eine ausführliche Begründung nachreichen. Ich werde mir außerdem einen Wechsel meiner Schwerpunktpraxis überlegen, da bin ich glücklicherweise in der luxuriösen Situation Auswahl zu haben.

  • Auch von mir: Ganz viel Glück und Durchhaltevermögen!!


    ... ich hab es auch noch vor mir und will damit bald anfangen.

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    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Widerspruch musst du auf jeden Fall einlegen. Ich habe 2mal Widerspruch eingelegt. Mein Doc und Diaberaterin haben sich nach 2maliger Ablehnung massiv mit der Barmer auseinander gesetzt. Siehe da,gestern kam die Bewio. Ausdauer ist angesagt. Mein 1.Antrag war von Nov.14

  • Siehe da,gestern kam die Bewio. Ausdauer ist angesagt. Mein 1.Antrag war von Nov.14


    Herzlichen Glückwunsch. Gut, dass sich der Aufwand dann endlich gelohnt hat. Weißt du schon welche Pumpe du jetzt nehmen willst?


    [Nachtrag:] Ah, die Antwort habe ich jetzt im anderen Thread schon gelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von Cindbar ()