Wann wird der GBA entschieden haben ?

  • Hallo Zusammen,


    anlässlich der unzähligen Threads zu dem Thema aufgekündigte KK Unterstützung für das Libre ergibt sich der grundlegende Sachverhalt:
    Wenn der GBA
    a) positiv entscheidet, dann sollten doch die GKVs das Libre ohne großen Diskussionsbedarf übernehmen und zwar zu 100%
    b) negative Entscheidung - individuelle Einzelfallentscheidung, ...


    Was mich nun interessiert ist wann wird der GBA seinen Entscheidungsprozess abgeschlossen haben bzw. wo steckt der aktuell.

  • Die haben Zeit... CGM gibts immerhin erst seit 2002, da wird man sich mit der Prüfung noch Zeit lassen können. Die Gutachten zu CGM liegen jedenfalls vor. Siehe https://www.iqwig.de/de/projek…abetes-mellitus.3258.html ... Auftrag Ende 2012 erteilt, bereits im Mai 2015 hatten die den Fertig. Mit dem Tempo kannst du 2018 eine vorläufige Ersteinschätzung erwarten.


    Sarkasmus bei Seite: es würde schließlich Geld kosten, wenn die aktuellen Selbstzahler künftig komplett oder teilweise von der Kasse bezuschusst werden würden. Also lassen die Vereine sich Zeit, im G-BA haben Patienten NICHTS zu melden. Es ist ein Gremium aus Ärzten und Kassenvertretern. Erste sind von den Kassen wirtschaftlich abhängig. Der Verein ist etwa so transparent und neutral wie die "Gebührenfindungskommision" KEF unserer lieben Rundfunkanstalten (Versorgungswerk abgehalfterter Parteibuch-Funktionäre). Misswirtschaft ist seit ewig Pressethema, passiert ist nichts. Nun gibts ne Studie, auch diese wird keine Konsequenzen für die bestversorgten Funktionäre haben.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Eine genaue Prognose kann ich zwar nicht liefern. Die meisten Beobachter gehen aber wohl davon aus, dass es noch dieses Jahr eine Empfehlung des GBA nach § 135 I SGB V geben wird. Denn zum einen liegt bereits seit letztem Sommer der Abschlussbericht, des IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) vor. Dieser Bericht ist grundsätzlich positiv und dient als Grundlage der GBA-Entscheidung. Zum anderen ist am 05. Februar 2016 die Frist für die Einreichung der Hersteller-Stellungnahmen abgelaufen. Medtronic, Abbott u.a. mussten also bis zu diesem Zeitpunkt ihrerseits Stellungnahmen beim GBA abgeben, die ebenso in die Entscheidungsfindung einfließen sollen. Stellungnahmen aus dem Bereich der Patientenvertretung (DDG) liegen außerdem schon länger vor.


    Da inzwischen also alle relevanten Informationen beim GBA vorhanden sind, rechne ich auch mit einer Entscheidung in den nächsten Monaten. Allerdings kann es auch sein, dass der GBA zu dem Ergebnis kommt, dass nicht alle Patientengruppen gleichermaßen für eine CGM/FGM-Therapie in Frage kommen und es daher Einschränkungen geben wird. Hoffen wir mal, dass das Libre zur allgemeinen Kassenleistung wird! :rolleyes:

  • FGM != CGM, jedenfalls formalistisch betrachtet. Schau bitte in das BSG Urteil, als Grund für die "CGM-Neuheit" wird sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch das Thema Alarme (quasi eine automatische Therapieempfehlung) explizit herausgestellt. Merkmale, die bei FGM nicht zutreffen. Was bei beiden zutrifft: Die verbesserte Datenlage. Sofern der Doc in seinen 5 Quartals-Minuten was draus erkennen kann.


    Bei CGM kannst du wetten, dass es künftig Indikationen wie Schwangerschaft, hohe Insulinsensitivität/Instabilität oder gar berufliche Gründe (Maschinenführer z.B) geben könnte, Typ-I ist Pflicht - jedenfalls gingen die Untersuchungen des IQWIG in diese Richtung. Es ist somit sehr sicher, dass CGM keine Typ-II Kassenleistung wird. Wie sich das auf FGM auswirkt - schwere Prognose. Kann in einen Topf geworfen werden (weil gleiche Messmethode), muss aber nicht. Weil u.a. die Alarme fehlen und die Kosten ganz andere sind.


    Ich wundere mich aktuell über die TV Werbespots fürs Libre (gestern erstes mal auf VOX gesehen). Die Masse an Diabetikern ist Typ-II und diese haben ihre 100-200 Streifen im Quartal. Eine komplette Kostenübernahme durch die Kasse ist nahezu ausgeschlossen, das wird bestenfalls ein Zuschussmodell ähnlich der aktuellen 95€ Regelung geben. Was übrigens im Einklang mit dem "Sinn" der Hilfsmittelrichtlinie ist. Wenn nur 10% der Typ-II Diabetiker ein Libre kauft, hat Abbott mehr Umsatz als mit 100% Versorgung aller Typ-1. Was für mich bedeutet: Durch die höhere Marktdruchdringung nebst gesteigerter Produktion werden auf die Kassen weitere Erstattungsanträge einprasseln.

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  • Das ist interessant, was Du schreibst, Grounded. Von TV-Werbung hatte ich noch nichts mitbekommen. Wahrscheinlich kann Abbott damit jetzt erst so richtig loslegen, weil seit dem Ende der Warteliste endlich die allgemeine Nachfrage befriedigt werden kann.
    Von Ausnahmen abgesehen, halte ich das Libre bei Typ 2ern auf Dauer für nicht unbedingt nötig. Oder anders ausgedrückt: Nötig meinetwegen, aber nicht wirtschaftlich und notwendig im Sinne der Krankenkassen.


    Wenn ich mich richtig erinnere, sprach der Abbott-Mensch auf dem Symposium im September 2014 (was wir online verfolgt haben :), gab Threads dazu) von Vorteilen für Typ 2, die durch das Libre ja wunderbar sehen können, wie welches Essen und wie sich Bewegung auf den BZ auswirkt. Damals wurde es schon für Typ 2 herausgestellt. Dass sich wegen der geringeren Kosten viel mehr Typ 1er dafür interessieren, kam Abbott ursprünglich vielleicht nicht in den Sinn. Für Typ 1 gibt es schließlich CGM mit besseren Funktionen. Ob Abbott aktuelle Daten zur Erstattung von CGM-Kosten in Europa vorlagen, weiß ich nicht.


    Was sinnvoll wäre: Jeden Typ-2- Diabetiker zu Beginn und spaeter im Verlauf 2x, 3x pro Jahr mit einem Sensor auszustatten, um ueberhaupt erst mal den Stoffwechsel kennenzulernen.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

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  • Sinnvoll ja, aber nicht wahrscheinlich. Schlielich hat das IQWIG festgestellt, dass viel messen nicht viel hilft. Siehe https://www.g-ba.de/institutio…enbewertung/teststreifen/


    Wenn Opa schon seit 50 Jahren seine 2 Stück Kuchen frisst und es morgens eben Brötchen gibt, dann ändert der Arzt sowieso nichts dran. Weiss nicht obs sarkastisch oder realistisch ist, beides trifft wahrscheinlich zu. Hatte vor Jahrzehnten eine "Zuckerkranke" im Haus, wo der medizinische Dienst jeden morgen kam und spritzte. Deren "Brotscheiben" waren daumendick, damit man auch sattwird. Schließlich durfte Sie eine Scheibe Brot essen. Fürchte, dass viele gute Ansätze an den Patienten scheitern. Wer will, der findet Wege. Wer nicht will, der findet Gründe.

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  • Ja, sicher liegt viel am Verhalten der Typ 2er. Allerdings höre ich gerade von älteren Typ-2-Diabetikern auch immer wieder haarsträubende Geschichten von Hausaerzten. :rolleyes:
    Statt mal eine Messung mehr zu wagen, wird weiterhin brav der aerztlichen Anordnung gefolgt und morgens 1x täglich gemessen. Beim Termin stellt Frau Dr. dann fest, dass das HbA1c ja immer noch über 8 liegt, erhöht die abendliche Levemirdosis um etliche Einheiten und wartet ansonsten auf gutes Wetter oder den nächsten Vollmond, weiß der Fuchs. 2x tgl. Levemir scheint dort eher ungebräuchlich zu sein.


    Eine Menge Hausärzte und auch Patienten würden mit den Daten aus dem Libre wohl nicht viel anfangen können.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Typ-I ist Pflicht - jedenfalls gingen die Untersuchungen des IQWIG in diese Richtung. Es ist somit sehr sicher, dass CGM keine Typ-II Kassenleistung wird. Wie sich das auf FGM auswirkt - schwere Prognose. Kann in einen Topf geworfen werden (weil gleiche Messmethode), muss aber nicht. Weil u.a. die Alarme fehlen und die Kosten ganz andere sind.


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    Ich wundere mich aktuell über die TV Werbespots fürs Libre (gestern erstes mal auf VOX gesehen). Die Masse an Diabetikern ist Typ-II und diese haben ihre 100-200 Streifen im Quartal. Eine komplette Kostenübernahme durch die Kasse ist nahezu ausgeschlossen, das wird bestenfalls ein Zuschussmodell ähnlich der aktuellen 95€ Regelung geben.


    Ehrlich gesagt ist es mir schleierhaft, warum ein CGM oder FGM bei einem Typ 1 sinnvoll/wirtschaftlich sein sollte, bei einem T2 aber nicht. Wohlgemerkt bei einem T2 mit ICT, der sich also im Endeffekt genauso behandelt wie ein T1. Wer nur mal ein Basal nimmt oder dem sogar Tabletten ausreichen, bei dem ist der Dauereinsatz eines FGM natürlich anders bewertbar.

  • Zitat aus dem IQWIG Bericht: https://www.iqwig.de/download/…eal-Time-Messgeraeten.pdf


    Zitat

    Die vorliegende Bewertung erlaubt somit Aussagen zum Nutzen beziehungsweise Schaden der rt CGM plus BGSM sowie der rtCGM plus LGS - Funktion plus BGSM jeweils im Vergleich zur BGSM hinsichtlich patientenrelevanter Endpunkte fast ausschließlich für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1. Nur für patientenrelevante Endpunkte, die bei schwangeren Diabetikerinnen zusätzlich relevant sind, sind Aussagen nicht nur für Patientinnen mit Diabetes mellitus Typ 1, sondern auch für Patientinnen mit Diabetes mellitus Typ 2 möglich. Letzteres gilt allerdings nur für den Vergleich rtCGM plus BGSM versus BGSM.

    Praktisch gebe ich dir recht, formaljuristisch wird sicher keine Indikation für Typ-2 erfolgen wenn das IQWIG für Typ-2 keine Aussagen treffen will/kann. Außer bei Schwangerschaft / Typ-2. Siehe die "Fazit" Sektion.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Typ 2 mit ICT ist natürlich von der Messhaeufigkeit nicht anders einzustufen als Typ 1 mit ICT, das stimmt schon. Dennoch denke ich, dass beide Gruppen in der Stoffwechselfuehrung nicht gleich sind. Typ 1 ohne eigene Insulinreserve und zumeist auch eingeschränkter Glukagonfreisetzung hat einen instabileren BZ-Verlauf als Typ 2. Typ 2 mit Restfunktion der eigenen Bauchspeicheldrüse gerät normalerweise nicht in die Gefahr einer Ketoazidose und hat wohl auch weniger mit bösen Hypos zu kämpfen.
    Wobei man genaugenommen dann auch noch wieder Unterschiede machen könnte zwischen dem typischen Kinderdiabetes und dem oft milder verlaufenden LADA. ;) Und letztendlich verlangt der instabile Verlauf beim Typ 1 auch eher ein CGM, aber davon wagen wir gar nicht erst zu träumen. :blush:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • In dem Fall, dass CGM für Typ-2-Diabetes nicht zugelassen wird, aber hoffentlich wenigstens für Typ-1-Diabetes zugelassen wird, wage ich vorauszusagen, dass die oben angesprochenen Leute mit Typ-2-Diabetes und einer intensivierten Insulintherapie mangels eigenem Insulin, vermehrt dazu übergehen werden, durch Arzthopping oder Gerichtsprozesse solange dafür zu kämpfen, bis ihnen ein Typ-1-Diabetes bescheinigt wird.


    Dann wird es gesetzgeberisch wahrscheinlich eine Bestimmung geben, dass der Diabetestyp in Deutschland nur noch auf hochbürokratischem Weg per Amtsarzt festgestellt werden kann, und solange alle Menschen mit DIabetes als Typ-2 einzustufen sind. Alle Ausländer mit Diabetes dürfen dann per Verordnung in Deutschland nur noch als Typ-2-Diabetiker behandelt werden.

  • Wenn Typ 2 mit Insulin behandelt wird, hat er ja gute Chancen, Antikörper gegen Insulin zu entwickeln. ;) Ob das nun Antikörper gegen eigenes oder durch von außen zugeführtes Insulin sind, lässt sich bislang nicht unterscheiden, glaube ich.

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  • Ehrlich gesagt ist es mir schleierhaft, warum ein CGM oder FGM bei einem Typ 1 sinnvoll/wirtschaftlich sein sollte, bei einem T2 aber nicht. Wohlgemerkt bei einem T2 mit ICT, der sich also im Endeffekt genauso behandelt wie ein T1. Wer nur mal ein Basal nimmt oder dem sogar Tabletten ausreichen, bei dem ist der Dauereinsatz eines FGM natürlich anders bewertbar.


    Mein Bekannter hat Typ 2 und wird mit ICT therapiert. Von so einem Diabetes kann ich nur träumen.
    So einen richtigen Unterzucker hatte er noch nie. Auch beim Essen einschätzen bzw. beim Berechnen der Insulinmenge tut er sich wesentlich leichter. Da kommts auf eine Einheit mehr oder weniger nicht an. Alles in allem hat er auch keine so großen Schwankungen wie ich; vor allem nicht nach unten.


    Ich denke, die beiden Krankheiten kann man überhaupt nicht miteinander vergleichen. Sie heißen zwar beide Diabetes weil sich die Symptome ähneln und beide Insulin spritzen, aber ansonsten haben Typ 1 und Typ 2 so gar nichts gemeinsam. Sorry, aber das ist nur meine subjektive Beobachtung. Ich möchte den T2 damit nicht verharmlosen, aber er ist weit davon entfernt zu verstehen was es bedeutet, einen Typ 1 zu haben.

  • Sehe ich genauso wie Karlhof!


    Ansich haben die beiden Erkrankungen nichts miteinander zu tun.


    Genauso wie eine erworbene Gastritis und die autoimmune GAstritis


    Autoimmunerkrankungen sind einfach etwas anders! :laub

  • Wenn wir schon bei den Bekannten sind, die wir haben: Ich hab auch einen mit Typ 2 und ICT.
    DER lag schon bewusstlos da mit einer Hypo. ICH in 35 Jahren noch nie.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hinsichtlich des Entscheidungsdatums ist Ende Juni, Anfang Juli 2016 damit zu rechnen.
    Aktuell sind die Hersteller aufgeforderte eine erneute Stellungnahme einzureichen,
    denn die von GBA bewerteten Publikationen sind zum teil schon etwas älter.
    Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Einschätzung ob es überhaupt zur Kostenerstattung eines CGMS kommen kann,
    wurde mir von meiner Diabetesberaterin, sie leitet das Schulungszentrum und und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin der DDG.
    Sie plant auch teilweise Symposien der DDG. Sie hat mir also mitgeteilt, dass GBA entschieden hat, das ein CGM nur für Ärzte (also kein Realtime), und somit auch keine Therapiesteuerung durch Patient, sondern ausschließlich für Diagnostische Gesichtspunkte dem Versicherten zu Verfügung zu stellen sind.


    Es wird wie folgt ablaufen:
    Dein Arzt und man selbst, entscheidet sich für ein CGM für max. 6 Tage zu tragen. Danach wird im klinischen Betrieb, (Praxis, Krankenhaus) der Sensor ausgelesen.
    Zum Beispiel mit dem iPro von Medtronic. Solche Systeme werden finanziert.


    Wer sich damit weiter befassen will hier der folgende link dazu
    :https://www.g-ba.de/downloads/…P-Hersteller_CGM_BAnz.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von dia86 ()

  • Sie hat mir also mitgeteilt, dass GBA entschieden hat, das ein CGM nur für Ärzte (also kein Realtime), und somit auch keine Therapiesteuerung durch Patient, sondern ausschließlich für Diagnostische Gesichtspunkte dem Versicherten zu Verfügung zu stellen sind.


    Es wird wie folgt ablaufen:
    Dein Arzt und man selbst, entscheidet sich für ein CGM für max. 6 Tage zu tragen. Danach wird im klinischen Betrieb, (Praxis, Krankenhaus) der Sensor ausgelesen.
    Zum Beispiel mit dem iPro von Medtronic. Solche Systeme werden finanziert.


    Wer sich damit weiter befassen will hier der folgende link dazu
    :https://www.g-ba.de/downloads/…P-Hersteller_CGM_BAnz.pdf



    Genau so etwas ähnliches habe ich hier gelesen http://abbott.mediaroom.com/20…lyzed-for-People-in-India.


    Der Patient bekommt einen Sensor für 14 Tage, aber kein Lesegerät. Der Sensor wird dann beim Arzt ausgelesen und soll zu verbesserten Therapieentscheidungen führen.

  • Super. Damit ist der eigentliche Sinn eines CGM "du tappst gerade in die Scheiße, mach was" grad komplett verfehlt. Bürokraten.

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  • Hallo,


    ich bin mir nicht sicher, ob es hierher oder woanders hin gehört.


    Angesichts der anhaltenden Diskussion über die Übernahme des Libres bzw. der Ablehnung von CGM-Systemen, frage ich mich, wie es generell zukünftig aussehen soll.


    Als mein Sohn vor 1,5 Jahren erkrankte, hat man uns im Krankenhaus gesagt, es dauert nicht mehr lange und wir haben Closed-Loop. Es wird alles besser.


    Wenn denn jemals Closed-Loop da ist, frage ich mich, ob ein normaler Diabetiker Typ1 überhaupt in den Genuss kommen wird, wenn CGM-Systeme nicht mehr übernommen werden. Wer übernimmt denn die Kosten für solche tollen Systeme, die Typ1ern das Leben erleichtern und die Gesundheit verbessern?


    Warum wird überhaupt geforscht, wenn es danach nicht von den Krankenkassen übernommen wird?


    Sollen es sich nur die Reichen leisten können?


    Es muss doch auch im Interesse der Firmen sein, diese Systeme über die Krankenkassen jedem zugänglich zu machen.


    Ich finde es sehr traurig, dass es so etwas tolles wie das Libre gibt und die Krankenkassen sich so sehr sperren und der GBA nicht im Interesse aller schneller entscheidet (Libre ist ja eigentlich auch kostengünstiger je nach Teststreifenanzahl).


    Gruß, Karli