"EU-Projekt zielt auf Heilung von Typ-1-Diabetes"

  • Den menschlichen Kolleteralschaden der entsteht, wenn man nichts tut oder die Situation so wie bisher handhabt, hast Du natürlich vergessen.

    Ist es ethisch zu rechtfertigen, Menschen leiden zu lassen und sie immer wieder zu vertrösten, weil man gerade mit Mickey Maus im Labor beschäftigt ist?


    Ich weiß also nicht, worauf du hinaus willst mit Deinem Beispiel.

    Zusammengefasst ist das, worauf ich hinaus will:

    Ich widerspreche nicht der Grundannahme, dass Tierversuche nicht immer zielführend sind. Allerdings reicht es nicht, dieses Vorgehen anzuprangern, ohne dabei auch Lösungen vorzustellen, wie es besser gehen kann. Daher auch meine Aufzählung von potentiellen Alternativen...sei es Affe, Mensch oder KI. Aber das Gelbe vom Ei ist wohl nichts davon.

    Die Frage, ob es ethisch zu rechtfertigen ist, Menschen leiden zu lassen, impliziert, dass dies in Form von Tierversuchen (inwiefern die "ethischer" sind, will ich gar nicht anschneiden) absichtlich geschieht oder wenigstens grob fahrlässig. Das würde ich so nicht unterschreiben (was vermutlich auch daran liegt, dass ich an das Gute glauben will), sondern vermute dahinter einfach einen Mangel an Alternativen. Und Forschern das Geld abzudrehen, weil sie "nur" an Mäusen forschen (bei den meisten sieht die Zielsetzung mittel- und langfristig ohnehin anders aus), löst das Problem wohl eher auch nicht.


    Wenn du aber eine umsetzbare Idee hast, wie es besser funktioniert, bin ich daran sehr interessiert. Einfach nur was doof zu finden, auch wenn man dabei auf Zustimmung stößt, reicht nur leider nicht, um eine Veränderung anzustoßen.

  • Zusammengefasst ist das, worauf ich hinaus will:

    Ich widerspreche nicht der Grundannahme, dass Tierversuche nicht immer zielführend sind. Allerdings reicht es nicht, dieses Vorgehen anzuprangern, ohne dabei auch Lösungen vorzustellen, wie es besser gehen kann. Daher auch meine Aufzählung von potentiellen Alternativen...sei es Affe, Mensch oder KI. Aber das Gelbe vom Ei ist wohl nichts davon.

    Die Frage, ob es ethisch zu rechtfertigen ist, Menschen leiden zu lassen, impliziert, dass dies in Form von Tierversuchen (inwiefern die "ethischer" sind, will ich gar nicht anschneiden) absichtlich geschieht oder wenigstens grob fahrlässig. Das würde ich so nicht unterschreiben (was vermutlich auch daran liegt, dass ich an das Gute glauben will), sondern vermute dahinter einfach einen Mangel an Alternativen. Und Forschern das Geld abzudrehen, weil sie "nur" an Mäusen forschen (bei den meisten sieht die Zielsetzung mittel- und langfristig ohnehin anders aus), löst das Problem wohl eher auch nicht.


    Wenn du aber eine umsetzbare Idee hast, wie es besser funktioniert, bin ich daran sehr interessiert. Einfach nur was doof zu finden, auch wenn man dabei auf Zustimmung stößt, reicht nur leider nicht, um eine Veränderung anzustoßen.

    Eine Lösung wäre es Phase 0 Studien durchzuführen. Bedeutet das man statt Mäusen eben Menschen Mikrodosen von neuen Medikamenten verabreicht. Das Ziel von Phase 0-Studien ist es, schnell und kosteneffizient herauszufinden, ob ein neues Medikament oder eine neue Therapie im menschlichen Körper funktioniert, bzw. wie es sich im Körper verhält.

    Diese Studien werden vor der eigentlichen klinische Entwicklung eines Medikaments durchgeführt.


    https://flexikon.doccheck.com/de/Phase-0-Studie


    Das ist ein Ansatzpunkt.

    Zweitens sollten Mausstudien nicht mehr als Goldstandard in der Wissenschaft angesehen werden. Das bedeutet, dass Forschungsgelder in andere Forschungsvorhaben fließen werden, die vielleicht vielversprechender sind, und das sich Wissenschaftler bemühen, andere experimentelle Möglichkeiten zu erforschen.


    https://www.spektrum.de/news/u…sst-das-mausmodell/982202

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  • Öhm...Phase-0-Studien testen aber nur die Verträglichkeit, nicht aber die Wirksamkeit. Und ohne Vorarbeiten läuft da auch nix.


    Was den Stand von Mausstudien als Goldstandard der Wissenschaft sieht, diese Vorstellung kenne ich so nicht. Meine persönlichen Erfahrungen sind da anders, da sind Mausstudien zwar vorhanden, aber nur als ein sehr kleines Teilgebiet der Forschungstätigkeit. Aber das ist natürlich nur der Ausschnitt aus der Welt, die ich so erlebe und keinesfalls objektiv.


    Andererseits...der von dir verlinkte Artikel zum Thema ist aber auch nicht mehr der jüngste, oder? 2009 ist ja doch schon ein Weilchen her. 8o ... in der Wissenschaft übrigens fast schon eine Ewigkeit.

  • Öhm...Phase-0-Studien testen aber nur die Verträglichkeit, nicht aber die Wirksamkeit. Und ohne Vorarbeiten läuft da auch nix.

    Phase-0 Studien geben erste Hinweise über die Wirksamkeit eines Medikaments.


    Was 2009 geschrieben wurde, gilt heutzutage immer noch bezüglich Mausmodellen, obwohl langsam ein Undenken stattgefunden hat.

    Ich muss mich immer noch mit Typ 1 Diabetes herumschlagen, und es sterben immer noch viel zu viele Menschen an Krebs.

    Diese traurige Situation anzuerkennen, wäre der erste Schritt zu Veränderung.


    Außerdem muss der Forschungsmüll massiv eingeschränkt werden.


    https://www.swr.de/swr2/wissen…it%20Nachteilen%20rechnen.

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  • Ich für meinen Teil leiste lieber einen winzig kleinen Beitrag im Rahmen moderner Medizin und greife dabei nicht auf Mäuse zurück.

    Dass ich es trotzdem unschön finde, mit T1 gesegnet zu sein und mir eine Heilung mehr als lieb wäre, ändert nichts daran. Jeder Mensch der an einer Krankheit stirbt, ist einer zuviel. Ob und wie man mit dieser Erkenntnis dann weiter umgeht, entscheidet jeder für sich.


    Und wie Phase 0 Studien bei Arzneigaben unterhalb der pharmazeutisch wirksamen Mengengrenze einen Wirksamkeitsnachweis erbringen können, lässt sich wohl nur mit Homöopathie erklären.

  • Stell dir die Frage, würdest du dich für solche Studien hergeben?

    Wenn nicht, warum sollten es andere tun.


    Wenn ja, Hut ab, ich würde das Risiko nicht eingehen.

  • Stell dir die Frage, würdest du dich für solche Studien hergeben?

    Wenn nicht, warum sollten es andere tun.


    Wenn ja, Hut ab, ich würde das Risiko nicht eingehen.

    Wie groß würdest Du das Risiko einschätzen und warum?

  • Wie groß würdest Du das Risiko einschätzen und warum?

    Nun, dass Risiko, fremde Stoffe am menschlichen Körper testen ui lassen, ist immer hoch. Solange man nicht weiß, ob das Medikament überhaupt oder in welcher Dosierung potentiell schädlich sein kann, geht man ein Risiko ein.


    Und da es Stoffe gibt, die schon im Milligramm Bereich gesundheitsgefährdent sein können, würde ich das Risiko nicht eingehen.


    Aber wie gesagt, xwenn du da keine Gefahr siehst, dann los. Freiwillige vor :)

  • Es geht doch gar nicht alleine um die Gefährlichkeit, sondern auch um die Dauer der Versuche und die Durchführbarkeit.

    Mäuse, oder Nagetiere allgemein, leben im Vergleich zu uns im Zeitraffer. Sie altern schneller, der Stoffwechsel läuft schneller, Medikamente reichern sich schneller an, usw.

    Damit lassen sich Versuche in einem Bruchteil der Zeit durchführen. Um zu testen, wie sich eine dauerhafte Medikamenteneinnahme auswirkt, müsste man Menschen über 80 Jahre lang weiterbeobachten. Bei der Maus braucht man nur 2 Jahre.

    Im Tierversuch kann man über die gesamte Lebensspanne der Maus Störungen ausschließen. Menschen lassen sich nicht 80 Jahre lang einsperren oder unter Standardbedingungen "halten".

    Das sich Tierversuche nicht 100% auf den Menschen übertragen lassen, ist klar. Aber glücklicherweise "funktionieren" die meisten Säugetiere recht ähnlich.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Naja, dann hätten wir schon längst Medikamente für alle möglichen Krankheiten, wenn das alles so einfach ist.

    Haben wir aber nicht.

  • Mal ehrlich...das Typ1 geheilt werden kann...ich glaube das kaum einer von den hier anwesenden das noch erleben wird.


    In 100 Jahren...wer weiss...aber in den nächsten 20,30, 50, 70 Jahren - nein, ich glaube nicht daran.

    Selbst wenn wir das noch erleben würden, die Chance in den Genuss einer Heilung zu kommen besteht dann erst einmal nur bei Kindern, dann bei Jugendlichen und ganz weit hinten kämen dann z.B. die 60+. Ich hab das nicht so mit dem Glauben, auch nicht daran.

  • Mich würde erst mal interessieren wie die Krankheit entsteht, denn das hat mir bisher keiner zufriedenstellend beantwortet. Als Öko von Grund auf und mehr Gemüse ausm eignen Garten als Bio Fleisch, kann es an Ernährung wohl ned liegen :)

    danach reden wir über Heilung

  • Mich würde erst mal interessieren wie die Krankheit entsteht, denn das hat mir bisher keiner zufriedenstellend beantwortet.

    ...nicht nur Dir... Mein Kenntnisstand ist, dass man gerade beim Typ1 da immer noch völlig im dunkeln tappt.


    Selbst bei Typ2 kennt man meines Wissens nach nur einige Faktoren von denen wiederum einige auch zumindest temporär reversibel sind, die einen "Ausbruch" begünstigen, aber selbst da ist man von einem: "Mach das und du bekommst 100%ig keinen Diabetes" Meilenweit entfernt.


    Grundsätzlich aber denke ich dass es eh weniger um die 1er und mehr um die 2er in der Forschung geht.

    Typ1er sind in der Gesamtzahl betrachtet eine recht überschaubare Anzahl an Personen.

    Da der Lebensstil der meisten Industrienationen allerdings den Typ2 enorm begünstigt ist das eine deutlich lukrativere Menge an Personen - die zudem stetig mehr werden.

    --

    Lean yourself ma not so far out of the open window raus - because the asphalt is oft nearer als you think!

  • Selbst wenn wir das noch erleben würden, die Chance in den Genuss einer Heilung zu kommen besteht dann erst einmal nur bei Kindern, dann bei Jugendlichen und ganz weit hinten kämen dann z.B. die 60+.

    Es wäre dann schon eher die Corona Impf-Reihenfolge. Mit der Ausnahme, dass Kleinkinder die ersten wären. SIe verstehen die Krankheit noch nicht und können sich noch nicht selbst therapieren. Jugendliche bekommen das prima hin und der Körper ist noch "wie neu" :D

  • SIe verstehen die Krankheit noch nicht und können sich noch nicht selbst therapieren. Jugendliche bekommen das prima hin und der Körper ist noch "wie neu"

    Ich kenne genügend Diabetiker Typ1 und 2, die mit ihrem Diabetes nicht vernünftig umgehen können und es auch nie lernen werden oder wollen. Kinder und Jugendliche haben Freunde. Die sind nicht nur Freunde sondern führen auch ihr eigenes Leben mit allen Tücken. Da tappt dann ein Typ1 Jugendlichenr ganz schnell in die Falle, und wenn es halbwegs gut geht, ist das ja dann nicht so schlimm und wird wiederholt und wiederholt.....

    Es ist heute eine andere Zeit und die Zahl der chronisch kranken Kinder steigt leider ständig. Somit ist auch der Diabetes keine Seltenheit mehr, wie es damals bei mir der Fall war. Da haben sich auch Lehrer äußerst ignorant und dumm verhalten. Das mag heute alles anders sein. Aber wir reden ja auch nur über eine Möglichkeit zur Heilung und noch nicht über die Realität. Warten wir es ab. Ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde.

  • Wenn die Betazellen erstmal weg sind, dann könnte man nur noch die Bauchspeicheldrüse ersetzen. ;)

    Außer du kannst die "Autoimmun" Effekte unterdrücken.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Außer du kannst die "Autoimmun" Effekte unterdrücken.

    Du hast ja allerhand Ideen wie in geschützte Taschen einbauen damit das Immunsystem nicht dran kommt oder die Zellen so zu verändern dass sie nicht als feindlich erkannt werden. Aber das Immunsystem umzulernen hat bisher noch keiner geschafft um dieses Fehlverhalten wieder abzutrainieren.