Bewußtlosigkeit, Rettungswagen, Notaufnahme KH...

  • Hat man dir nach der OP keine Novalgin Tropfen mit nach Hause gegeben?


    Es ging jetzt nicht um die Krebs-OP, sondern die gebrochenen Rippen.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Damit die KK ein System wie CGM genehmigt, sollte man tunlichst vorher alles andere einschließlich Pumpe erprobt haben.
    Das habe ich so auf diversen Internetseiten gelesen.

    Ich denke, wenn Du nochmal - allerhöchstens zweimal - so einen Stunt exerzierst, werden sie kaum drumrum kommen, ein CGM zu bewilligen.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Da es sich bei echtem CGM um eine "NuB" handelt hat der hauptamtliche Kassenbürokrat gar kein administratives Problem das CGM sogar rechtssicher begründet abzulehnen. Weil genau der Fall "CGM, Alarme sind bei der Therapie wichtig und helfen" ist vor dem BSG entschieden worden.


    Das einzige was mich an dem Urteil ankotzt ist das Statement, dass sich der G-BA kein schuldhaftes Zögern vorwerfen lassen muss. Obwohl die ersten FDA-geprüften CGMs seit Anfang 2000 auf dem Markt sind und wir gerade mal das Jahr 2016 schreiben.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Da es sich bei echtem CGM um eine "NuB" handelt hat der hauptamtliche Kassenbürokrat gar kein administratives Problem das CGM sogar rechtssicher begründet abzulehnen.


    Naja, wenn man des öfteren unfreiwillig Passagier im RTW wird und dann ggf. noch ein paar Tage 'Wellnessurlaub" im KH dran hängt, müssten eigentlich auch dem hauptamtlichen Kassenbürokraten die Kosten auf die Füße fallen... ABER: Logik und Bürokratie? Eher friert die Hölle zu :devil: !

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Von mir auch weiterhin gute Besserung, Oktober :)
    Mit dem RTW habe ich vor ein paar Jahren in verschiedenen Foren gelesen, in wie weit das (noch) zutrifft weiß ich halt nicht. Leider traue ich unserem Gesundheitssystem auch das zu ;) :pupillen:
    Ich habe mir vor 2 Jahren für so einen - hoffentlich nie eintreffenden - Fall ein Notfallarmband angeschafft. Das wird von den Sanis sofort gesehen und erkannt und es gibt etwas Sicherheit wenn ich alleine unterwegs bin.

  • Am Anfang meiner Diabeteserkrankung hatte ich in einem
    Tengelmann-Markt plötzlich, und wie aus heiterem Himmel eine starke Unterzuckerung
    bekommen , der ich nicht mehr gewachsen war. Ich war in eine Auslade mit
    Weintrauben gestürzt . Der sofort aufgebrachte Marktleiter hat seine
    Mitarbeiter angemault : schafft diesen Besoffenen Penner aus dem Laden .
    Zufällig war aber eine Bekannte von mir im Laden die das mitbekommen hatte und
    klärte die Belegschaft auf , das ich Diabetiker bin und kein betrunkener
    Penner. Das war dem Marktleiter aber egal und er soll gesagt haben : das ist
    mir doch egal - schafft den Kerl raus , aber erst bezahlt er noch die Trauben
    die nicht mehr verkauft werden können . Vor dem Laden bin ich mit Hilfe meiner
    Bekannten wieder in geordneten Zustand bekommen , nach Cola und Traubenzucker.
    Ich habe den Laden nie mehr betreten und eine Beschwerde beim Konzern wurde gar
    nicht beachtet . Das nur mal so am Rande .



    Ich wünsche dem Oktober dass er alles gut übersteht
    und keine Beschwerden zurückbleiben :)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P


  • -schafft diesen Besoffenen Penner aus dem Laden .
    Zufällig war aber eine Bekannte von mir im Laden die das mitbekommen hatte und
    klärte die Belegschaft auf , das ich Diabetiker bin und kein betrunkener
    Penner


    Hallo Reiner! Das ist wohl der Alptraum für jeden Typ1 Diabetiker, wenn man mit einem Besoffenen verwechselt wird......Da kann man wirklich die blanke Wut bekommen, immerhin hattest Du durch Deine Bekannte ein bisschen Hilfe, sonst wäre das Ganze sicher noch schlimmer ausgegangen.


    Durch meinen Auffahrunfall wegen UZ, wo mehrere Faktoren zusammen kamen ( zu wenig gegessen, verfahren, große Hitze 38*Grad) hat der Polizist mich gefragt, ob ich Drogen, Alkohol oder zuckerkrank wäre, und habe letzteres bejaht. Er war erleichtert (?), sonst wäre mein Führerschein sofort weggewesen.....


    Ich hasse mich heute noch dafür, dass das passiert ist, obwohl ich vor der Fahrt gemessen hatte (140 mg/dl).... Der Polizist war sehr freundlich und verständnisvoll , ein anderer hätte sich vielleicht anders verhalten. Man kann immer wieder froh sein, Leute zu treffen, die unsere Situation erkennen, als primitiv rum zu blöcken, wie es der Marktleiter in Deinen Fall getan hat.
    Wir Diabetiker kennen so eine hilflose Situation und ich würde und habe schon so oft anderen geholfen, wenn da Typ1-Verhalten (Hypo) im Spiel war..............


    Vom Konzern des Markleiters Mitleid zu erwarten, das geht denen am A......vorbei. Aber ich hätte dem Marktleiter mal die Pest an den Hals gewünscht, wie er oder seine Familie sich fühlen würde mit so einer Krankheit, wo er sich eigentlich für sein Verhalten bei Dir hätte entschuldigen müssen......(Mustes Du jetzt wirklich den ganzen Schaden bezahlen oder wie ist es ausgegangen?))


    Ich finde es gut, dass so etwas auch hier im Forum bekannt wird, hundertmal geht`s gut, aber in einem schwachen Moment passiert es eben doch....


    Liebe Grüße


    Annette

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Ich habe dem Marktleiter schriftlich zukommen lassen dass ich, wenn er sich entschuldigt , den entstandenen Schaden erstatten würde.
    Der hat sich aber nie mehr gemeldet , und den Schaden habe ich deshalb auch nicht beglichen .
    Ich habe ihm aber bei meinem Schreiben "durch die Blumen mitgeteilt " was er doch für ein "A.........h ist . ;)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Das ist wohl der Alptraum für jeden Typ1 Diabetiker, wenn man mit einem Besoffenen verwechselt wird

    Egal ob besoffen, unterzuckert oder sonst was: Man kann doch eine hilflose Person nicht einfach vor die Ladentür setzen und sie ihrem Schicksal überlassen.


    Der hat sich aber nie mehr gemeldet , und den Schaden habe ich deshalb auch nicht beglichen .

    Vielleicht ist ihm klar geworden, dass das m.E. eine unterlassene Hilfeleistung war.

    Living young and wild and free... :urlaub just having fun!

  • Zitat

    Egal ob besoffen, unterzuckert oder sonst was: Man kann doch eine
    hilflose Person nicht einfach vor die Ladentür setzen und sie ihrem
    Schicksal überlassen.

    Das sehe ich auch so. Absolut schäbiges Verhalten von dem Kerl. Leider scheint er nicht zu kapiert zu haben das er selbst der einzige war der sich in der Situation wie ein "Penner" verhalten hat. Erbärmlich so was... :arghs:

    -Please stand by-

  • Moin,


    Vielleicht sollte einer dem Marktleiter den folgenden Text zukommen lassen, damit er für weitere Vorkommnisse dieser Art eine Entscheidungs Grundlage hat:



    § 323c
    Unterlassene Hilfeleistung


    Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.



    MlG



    Hinerki

  • Hallo Oktober,


    hoffentlich geht es langsam wieder bergauf bei Dir :nummer1:
    Heftige UZ und BZ-Abstürze gehörten seit jeher zu meiner Diabetes-Karriere (42 Jahre DM).
    Bewußtlos war ich häufiger; RTW und Krankenhaus inbegriffen. Auch die Erfahrungen von Reiner kann ich teilen: Alkohol-und Drogenmißbrauch wurde mir einige Male unterstellt, anstatt hinzuhören, was ich lalle, nämlich: "Ich muss Zucker haben!!!" 8|


    Bei mir ist es kein Organ-Verlust, sondern einfach ein extrem schwankender BZ mit hoher Sensibilität auf alles mögliche und unmögliche. Aufgrund der ständigen Extremwerte habe ich keine wirkliche Hypowahrnehmung mehr und laufe auch bei Werten <30 mg/dl noch durch die Gegend.


    Mit dieser Vorgeschichte hatte ich dann 2013 keine Probleme, die Pumpe genehmigt zu bekommen.
    Vorher hatte ich sebst immer den Pen bevorzugt, hat mir aber nicht gutgetan.
    Ich habe mir 2013 nach einer lebensbedrohlichen UZ am Steuer dann in meiner Panik auch gleich das CGM zugelegt und nach zugegebebermassen nervigem Kampf mit KK & Co. die Kostenübernahme durchsetzen können.


    Meiner Einschätzung nach solltest Du mit Unterstützung eines/r guten RA die besten Chancen haben, bald wieder sicherer durch die Weltgeschichte zu laufen.
    Ich drücke Dir soooooooooooo fest die Daumen :thumbsup:.


    Liebe Grüße
    "me"

  • Zitat

    ...hoffentlich geht es langsam wieder bergauf bei Dir

    Ja, langsam. Wie immer eben. Wobei ich das am wenigsten der Notaufnahme jenes KH zu verdanken habe. Wie kann man einen Patienten stundenlang mit Fraktur liegen lassen, der eindeutige Angaben macht u. die entsprechenden Schmerzen hat.
    Ich habe mir ja selbst die für die Radiologie nötige Überweisung geholt u. bin zum Röntgen (Selbstdiagnose), weil dieser Herr Oberarzt an die Möglichkeit der Rippenfraktur nicht mal einen einzigen Gedanken verschwendete. Für den gab es nur den UZ, mehr nicht. Ist ja in dem Moment dann auch einfach. Daß man sich bei einem Sturz evtl. verletzen kann..... ach geh fort!
    Ich muß sagen, daß diverse Ärzte in meiner Achtung gehörig gesunken sind.
    Wenn ich zurück denke an den Anfang meiner Krebsgeschichte, die einfach Sodbrennen gewesen sein sollte. Freilich, bei Sodbrennen wälzt man sich auch vor Schmerzen, kann nicht schlafen, hat Schweißausbrüche, Kreislaufprobleme usw. usf.


    Viele von denen sollten ihren weißen Kittel an den Nagel hängen u. für immer dort lassen!

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Jetzt hab ich mir den Wisch von der Notaufnahme doch nochmal rausgesucht..........


    Diagnose: "Möglicherweise Hypoglykämie, (!) Diabetes mell. Typ 1, erstmaliger Krampfanfall................"


    Therapie: "Untersuchung, Beratung, Sauerstoffsättigung 98%. Patient verweigert stationäre Aufnahme. Zum Entlassungszeitpunkt voll orientiert."


    Na, das walte Hugo, daß ich dort nie stationär aufgenommen werde!


    Lieber Flucht auf allen Vieren... :rofl

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Nah, das muss Altersschwäche sein. Vielleicht war auch der Ausschnitt der Verkäuferin Schuld am mentalen Stromsparmodus.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Oh neee, oder???
    Vielleicht ist er von Sturz blau??? Ist hoffentlich diese harmlose Variante.
    Leider habe ich keine Ahnung, was es sonst sein könnte.
    Drück Dir die Daumen....
    Traute

    Die kleinen Freuden wärmen das Herz.
    (aus Italien)

  • Zwecks Aufklärung war ich nun beim ärztl. Bereitschaftsdienst:


    Schwellung u. Blaufärbung sind ein Hämatom, welches vom Sturz am 29.4. herrührt. Allerdings kommt es, in meinen Worten ausgedrückt, jetzt erst richtig an die "Oberfläche". Das mordsgefährliche Aussehen momentan wird wohl durch meine tägliche ASS-Einnahme noch begünstigt.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)