HbA1c unter 6% - Wie geht das?

  • Hallo zusammen,


    ich sehe immer wieder im Umfragethread Leute unter euch, die regelmäßig einen HbA1c haben, der unter 6% liegt. Ich liege meist knapp unter 7% und bin damit eigentlich auch recht zufrieden. Allerdings frage ich mich, was ihr anders macht, um auf so einen Wert zu kommen? Erkaufte A1c's mit vielen Unterzuckerungen zählen natürlich nicht, das sollte klar sein.


    Um es klarzustellen, ich will keine Diskussion über Sinn und Unsinn des Wertes, sondern habe einfach nur ehrliches Interesse daran, wie ihr das anstellt. Haltet ihr bestimmte Essenszeiten ein? Verzichtet ihr bspw. auf Alkohol, "schwierige" Lebensmittel (Stichwort Käsefondue, fettreiches Essen), etc? Remissions-Typ-1er zählen natürlich auch nicht ;)


    Schönen Sonntag,
    ottonormalinsulin

  • Hallo ottonomalinsulin,


    Das geht ganz einfach oder eben gar nicht. ;)
    Im Ernst: Ich denke, nicht jeder Mensch tickt gleich. Jeder reagiert ein bisschen anders auf Insulin und KH, hohe/niedrige Werte etc... So gibt es Menschen, die ohne großen Aufwand bessere Werte erreichen als Andere. Bei manch einem reicht es aus, sich ein bisschen mehr zu disziplinieren und es haut hin, bei anderen hilft alle Disziplin der Welt nix - sie werden hohe Werte haben. Genauso gibt es DMler, die eher zu Hypos neigen als andere, usw. usf..


    Ich hatte zuletzt in der Schwangerschaft einen HbA1c von glatt 6.0%. Das lag natürlich an der äußerst strengen Schwangerschafts-Einstellung - hier sind Zielwerte niedriger, es wird früher korrigiert, mit höheren BE-Faktoren und Spritz-Ess-Abstand gearbeitet. Naja, und die ambitionierten Zielwerte sind auch nur wirklich einzuhalten, wenn man KH-Bomben wie Pizza, Kuchen usw. weglässt. Für die Zeit der Schwangerschaft ist das machbar. Im normalen Alltag wäre das für mich nicht durchzuhalten, ganz ehrlich. Deshalb ist mein "normaler" HbA1c auch immer so um die 7.0%. Und damit kann ich gut leben.



    Gruß
    Veri

    *****
    "Bevor du dir selbst eine Depression oder einen Minderwertigkeitskomplex diagnostizierst, stelle sicher, dass du nicht einfach nur von Arschlöchern umgeben bist." Prof. Dr. Sigmund Freud

  • Es gab irgendwann mal einen Satz, den ich bis heute so nie unterschreiben täte: Diabetiker Typ1 dürften alles essen...
    Früher wie heute finde ich, dass bei jeder Mahlzeit immer noch ein gewisses diszipliniertes, verantwortliches Verhalten seinem Körper gegenüber gilt und das fängt beim Essen an. Dass man heute so vieles essen kann, liegt an den verbesserten Meßmethoden und Meßsystemen, die wir heutzutage haben...und an den schnellwirkenden Insulinsorten.
    Als ich die Diagnose bekam, prophezeite man mir eine sehr düstere Zukunft ;( ( im Alter von 60 wäre ich blind, Fuß ab, Niere fort :arghs: )
    Ich hatte dann das unverschämte Glück, eines der ersten Meßgeräte (Glucometer Ames)


    http://www.deutsches-diabetes-…vitrine-4-ames-glucometer


    in den 80er Jahren zu bekommen und war sehr ehrgeizig, meine BZ-Werte zw. 6-7 zu halten .....bis heute. Die CGM´s waren dann die noch besseren Möglichkeiten, den HbA1c1 bei guten Werten zu halten oder zu verbessern.


    In diesem Jahr mußte ich zu einer größeren Untersuchung und mir wurde bescheinigt, dass Nieren, Augen und Füße die Werte eines Gesunden haben
    Ich bin gewiss kein Streber, aber ich möchte schon mal sagen, dass es heute viel einfacher ist, gute Werte anzustreben, die mir auch nicht immer gelingen, weil man ja auch nur ein Mensch ist, der auch mal Streß, schlechte Laune, gar-kein-Bock-auf- nichts :D , und so weiter....hat und dementsprechend natürlich auch mit schlechteren Werten bestraft wird....


    Aber, ich kann es nur weitergeben, es lohnt sich, immer wieder aufzustehen und nicht aufzugeben...... :thumbsup:


    @ottonormalbenzininsulin :blush: gebe ich vollkommen recht, unter 7% zufrieden zu sein!


    .

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

    Einmal editiert, zuletzt von wgf ()

  • huhu,


    nur ein paar stichworte allgemeiner natur (ich strebe hba1cs zwischen 6,5% + 7,5% an, nicht nur eine empfehlung der docs, sondern fühle mich so besser: als insulinsensitive ist es für mich besser, die zielwerte höher zu setzen, um nicht durch die gegend zu schwanken).


    es ist in der tat individuell und die zielwerte sollten mit dem doc besprochen werden (remission und schwangerschaft sind einfach etwas anderes, auch die berufliche belastung/ stress etc. spielen eine große rolle, wie bei allem). stress reduzieren hilft jedenfalls.


    man müsste direkt mit deiner umfrage auch kriterien aufführen wie: referenzwerte des jeweiligen labors, schnelltest oder nicht etc. hba1c ist nicht gleich hba1c. und irgendwo klingelt bei mir, dass auch andere faktoren dazu führen, dass einige menschen grundsätzlich höhere/ niedrigere werte haben, da spielen bluttechnisch faktoren mit, aber das nur aus der luft.


    wenn man unerwartet hohe hba1cs hat, also der MBG niedriger ist als der hba1c, dann sollte man mal die nächte anschauen, am besten per CGMS, ob da hohe werte rumschleichen auf leisen sohlen.


    man kann von einem optimalen hba1c zu einem superoptimalen hba1c kommen durch die senkung der postprandialen werte, bedeutet durch die korrekte einschätzung spritz-ess oder umgekehrt. das bedeutet aber sofort: wer sensitiver ist, ist schneller wieder unten nach dem essen oder nach hohen werten. wer resistenter ist, bekommt das dann nur hin, wenn er nur langsame KHs und überschaubare mengen isst. eine genaue einschätzung: wie schnell und in welchen kurven wirken insulin und nahrung bei mir, hilft immer und bei allem. sport führt natürlich auch zu mehr sensitivität und beschleunigung der insulinwirkung.


    mit CSII hat man es leichter, im zielbereich zu bleiben. u.a. weil du schwankungsarmer operieren kannst, somit auch riskanter, somit niedrigere zielwerte anpeilen kannst ohne all zu große hypo-gefahr, wenn denn alles hübsch stabil eingestellt und geschult ist. das gleiche gilt für CGMS im gleichen maße/ zusätzlich. dieser effekt ist sonst nur durch sehr regelmäßige lebensumstände und essgewohnheiten hinzubekommen, und wer will das schon, wenn er nicht wegen schwangerschaft muss?


    lg, h

  • So lange ich krampfhaft versucht habe, auch mal in den Bereich <6 zu kommen, hat es nicht funktioniert. Ich habe oft überreagiert, entweder zu scharf korrigiert und mich ins " schaukeln" gebracht oder phasenweise einfach resigniert. In den beiden Schwangerschaften hatte ich jeweils traumhafte Werte, aber mit wahnsinnigem Aufwand.


    In den letzten Jahren bin ich psychisch ausgeglichener geworden. Ich habe gelernt " locker zu lassen." Hört sich evtl. doof an, ist aber so. Und seitdem klappt es seltsamerweise auch mit dem HbA1c unter 6, obwohl ich das gar nicht gezielt anstrebe. Ich möchte keine schweren Hypos und nicht zu viel Geschwanke. Gut, ich trage ein CGM, habe dadurch viel gelernt und bin insgesamt auch disziplinierter geworden. Aber vor allem habe ich Frieden mit mir und meinem Körper gemacht, dass ist mein persönlicher Schlüssel gewesen. Und es fällt plötzlich sehr leicht, ohne mich zu verbiegen, auf etwas zu verzichten oder mich einzuengen oder eine Dauerschwangererschaft zu imitieren. Sicher bin ich nicht maßlos und habe gewisse Regeln für mich, in denen ich mich bewege.


    Und selbst wenn ich mich so wie heute fühlen würde und der HbA1c läge damit bei 6,....wäre es auch vollkommen ok für mich. Es ist ein schnöder Wert, der nur sehr bedingt etwas aussagt. Wichtig ist, wie es jedem Einzelnen von uns geht. Was individuell machbar ist und was nicht. Ohne in entsprechende Normwerte gepresst zu werden.

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.

  • Ich strebe Normalwerte an, so erreiche ich einen HbA1c unter 6. Kein Verzicht, im Gegenteil. Ich befürchte aber, dass das kein allgemeingültiges Rezept ist, sondern mein Körper halt einfach gut mitspielt. Restaktivität schliess ich nach acht Jahren Diabetes aus. Aber mein DM ist sowieso speziell, er erlaubt viel.

  • Erst seit 2 Jahren dabei, marginale Remission übrig und Low Carb. Ergebnis ist eine tiefe 5 seit etwa 18 Monaten. Und nein, Hypos sind nicht dabei.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Anfang der 1980-er Jahre erschien im Diabetes-Journal ein Artikel über die neue Methode, die über den augenblicksbezogenen Blutzuckerwert hinausgehende längerfristige Güte der Diabeteseinstellung mit dem HbA1-Wert messen zu können. Ich besorgte mir eine Fotokopie des Artikels und brachte sie meinem Hausarzt. Der sah das positiv und seitdem wurden meine HbA1c-Werte gemessen. Schade finde ich, dass ich die alten Werte nicht mehr weiß.


    Heutzutage schaffe ich selten unter 7. Mein letzter Wert war 6,7 bei einem Referenzbereich des Labors von 6,4 bis 6,7. Unter 6 habe ich noch nie geschafft.


    Füße, Augen, Nieren sind komplett Spätschadenfrei. Aber eine Verengung eines Herzgefäßes, die mit einem Stent repariert werden musste hatte ich schon. Das kann auch eine Diabetesfolge sein, zumal ich noch nie geraucht habe.

  • Hallo Ottonormalinsulin,


    bin seit 20 Jahren Diabetiker. Die ersten 6 Jahre ICT mit einem HbA 1 zwischen 7 und 8.
    Dann kam die Pumpe. Erst die H-Thron dann die Spirit. HbA1 zwischen 6 uns 6,5.


    Ab 2010 die Combo mit Bolusrechner. Ich war zunächst misstrauisch bezüglich des Rechners, aber
    es hat sich gezeigt, dass er, nachdem die notwendigen Parameter richtig eingegeben waren, völlig
    korrekt rechnet. Gerade bei einem Korrekturbolus würde ich oftmals viel zu vorsichtig sein.
    HbA1 seitdem zwischen 5,5 und 6. Meistens 5,7.


    Dazu kommt nicht regelmäßig, aber immer mal wieder leicher, einfacher Sport. Radfahren, wandern, spazieren, Gartenarbeit
    und ich wiege auch noch nach zwanzig Jahren das essen ab, weil ich einfach nicht schätzen kann.

  • und ich wiege auch noch nach zwanzig Jahren das essen ab, weil ich einfach nicht schätzen kann.


    Das wäre für mich bestimmt eine Methode, um noch etwas bessere HbA1c Werte zu erreichen, aber... Ich will nicht mehr abwiegen, nachdem ich als Jugendlicher sogar Wurst Käse und Margarine (selbstverständlich keine Butter!) abwiegen musste.

    Einmal editiert, zuletzt von Cindbar ()


  • Das wäre für mich bestimmt eine Methode, um noch etwas bessere HbA1c Werte zu erreichen, aber... Ich will nicht.

    Moin Cindbar,


    Wir hatten heute als Nachtisch einen Kirschwalnußkuchen, der hatte gesamt 24,6 BE ich muß mein Stück wiegen, sonst Lande ich im Wald mit meinen Werten.


    Aber natürlich, "jed wie will" (geschlechtsneutral)


    MöG


    Hinerki

  • Das wäre für mich bestimmt eine Methode, um noch etwas bessere HbA1c Werte zu erreichen, aber... Ich will nicht mehr abwiegen, nachdem ich als Jugendlicher sogar Wurst Käse und Margarine (selbstverständlich keine Butter!) abwiegen musste.

    Da sehe ich genau so wie Cindbar... Die Wiegerei hat tierische genervt... Wiegen nur gaaaaanz selten, bei unbekanntem Essen oder um eine Wette mit meinem Vater zu gewinnen :D - der hat seinen Typ1 erst seit einigen Jahren.


    Für mich war der Weg zu einem HbA1c von 6.0% das CGMS. Ohne hat der berufliche Stress mich teilweise mehrmals täglich auf über 250 mg/dl katapultiert. Oft, ohne dass ich das mitbekommen habe.

  • Es gab irgendwann mal einen Satz, den ich bis heute so nie unterschreiben täte: Diabetiker Typ1 dürften alles essen...
    Früher wie heute finde ich, dass bei jeder Mahlzeit immer noch ein gewisses diszipliniertes, verantwortliches Verhalten seinem Körper gegenüber gilt und das fängt beim Essen an.

    Man muss das Essen doch nur richtig berechnen und dafür genug spritzen! Das ist doch gerade der Vorteil, die Errungenschaft, der extra kurz wirkenden Insuline!


    Zum Thema: Ich kann mir das auch nicht vorstellen, ich glaube ein Wert unter 6,0 kann nur mit vielen Hypos erkauft werden. Das hinterhältige ist: der Körper gewöhnt sich mit der Zeit an zu niedrige Werte, dann gibt es bei 60mg/dl plötzlich keine Hypo Symptome mehr.
    Gruß Frank

  • Heute nachmittag habe ich bewußt gesündigt! Erst die Pommes mit Mayo......... dafür gespritzt. Dann, 45 min später, kurzentschlossen plötzlich noch ein (kleineres) Eis. Zwei IE auf Verdacht hinterher. Wird schon gutgehen.
    Nach 45 min habe ich keinen verläßlichen BZ-Wert. Deshalb fällt sowas normal aus. Heute konnte ich mich nicht beherrschen.


    Später, daheim, vor dem Abendessen dann gemessene 284 mg/dl. Das Ganze also gar nicht mal sooo schlecht. für meine Verhältnisse.
    Ein wichtiger Aspekt ist, daß ich unbedingt das Gewicht halten soll. Ein abgeklapperter Krebspatient hat nicht soviel gegenzusetzen.


    :whistling:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Das hinterhältige ist: der Körper gewöhnt sich mit der Zeit an zu niedrige Werte, dann gibt es bei 60mg/dl plötzlich keine Hypo Symptome mehr.

    Das kann man so nicht sagen. Unter ICT habe ich Werte um die 35 - 40 nicht als Hypo wahrgenommen und trotzdem
    einen HbA1 von 7 - 8 gehabt. Mit Pumpe merke ich, seit 14 Jahren unverändert, spätestens ab 70, daß etwas nicht stimmt!


    Mit der Combo und Bolusrechner konnte ich einen sehr stabilen BZ-Verlauf erreichen; natürlich habe ich auch Ausreisser
    nach oben, die ich schnellstmöglich mit dem Pen korrigiere. Vielleicht ist das der Grund für meinen HbA1.



  • Wenn du die gesamt-BE vom Kuchen weißt und siehst, wie groß das Stück im Verhältnis zum ganzen Kuchen ist, dann kannst du es doch wunderbar schätzen.
    Wie kommst du da denn da mit Wiegen auf einen genaueren Wert? Hast du vorher den ganzen Kuchen gewogen und dann gerechnet? Oder wars ein gekaufter Kuchen mit Nährwertangaben?

    Moin Wurstkuchnen,


    Wir essen nur selbstgebakenen Kuchen.


    Die Mengen der Zutaten werden in meinen Bolusrechner der auch das Kalorienmonitoring beinhaltet eingetragen.


    Damit erhalte ich automatisch das Gesamtgewicht, der feuchtigkeiitsverlust durch das Backen wird berücksichtigt, der Kuchen wird in z. B. 12 Stücke aufgeteilt im Rechner werden die BE, Kh., Fett und Protein Kalorien und auch die FPE je Stück ausgewiesen, es funktioniert auch wenn ein Stück abgewogen und das Gewicht eingetragen wird.


    MG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki ()

  • Zitat

    Je weniger Kohlenhydrate, desto leichter wird das.


    Ich würd sagen, je weniger schnelle Kohlenhydrate und allgemein schwierige Speisen, desto leichter wird das.


    Wenn ich zum Frühstück Orangensaft trinke, wenn der Magen nicht mehr leer ist, kann ich den Saft mit Insulin abdecken und das Hochschiessen des Zuckers so besser abfangen. Konsumier ich meine KH zB. vorwiegend über Vollkornprodukte, gehts auch recht einfach. Ein entsprechender Belag drauf und ich lande nach 2, 3 Stunden da, wo ich hinwollte. Mit weissem Reis und normalen Spaghetti mit Tomatensauce ist das schwieriger, zugegeben.


    Natürlich ists mit wenig Kohlenhydraten tendenziell einfacher. Aber nicht jeder mag Lowcarb. Und wenn man schon nicht (mehr) muss ... ;)

  • Bei den normal gesüssten Softdrinks bin ich gleicher Meinung, die sind auch wirklich das Einzige, was ich seit der Diagnose bewusst weglasse. Aber essen ... gut, da ist natürlich wieder jeder individuell. Bei uns in der Kantine machens ab und an mal so ein "Spaghettifestival", wos dann halt einfach Spaghetti gibt mit verschiedenen Saucen zur Auswahl. Da mach ich nicht mit, weil ich weiss, dass Nudeln bei mir mittags furchtbar reinhauen. Abends gehts aber wieder. Da deck ich die Menge (und es können in Ausnahmefällen gerne auch 10 KE zusammenkommen) ab und s funktioniert eigentlich recht gut.


    In Normalfall ess ich aber höchstens 100-130g KH pro Tag, verteilt auf zwei Mahlzeiten. Diese Beschränkung hab ich mir damals wegen dem DM auferlegt, heute spar ich damit gerne ein paar Kalorien.

    Einmal editiert, zuletzt von Kochloeffel ()

  • habe in meinem DM-Leben glaube nur einmal einen Wert über 6 gehabt und da weiß ich, dass ich einige hohe Werte hatte. Mein sog. Standard scheint so um 5,7 zu liegen.
    Ich esse selten regelmäßig, da Schichtdienst in stetem Wechsel und dummerweise verkrafte ich es nach dieser inzwischen langen Zeit nicht mehr so locker...
    Das Brot wiege ich meistens ab, weil ich mich immer verschätze - Nudeln und Kartoffeln nur gelegentlich. Pizza mache ich selbst, da ich die käufliche BZ-technisch trotz Pumpe nicht hinbekomme. Eigentlich esse ich normal, gebe in die Pumpe die KH´s ein, die mit dem entsprechenden Faktor hinterlegt sind und meistens klappt es auch. Wenn ich unterwegs esse (z.B. Kuchenbuffet) schätze ich inzwischen ganz gut, Torten kommen oft recht spät an - gestern habe ich mal den Dualbolus angewandt - klappte gut! Ich habe eher selten Hypos, merke sie anders als früher. Hohe Zacken sind durchaus mal drin, aber nicht dauernd - vielleicht macht es das aus. Total locker gehe ich nie mit dem DM um, er ist aber so im Alltag integriert, dass er mich erst nervt, wenn es mal schief ging, z.B. zu viel Eiweiß am Abend (viel Fisch oder Fleisch) kommt dann morgens mit einem hohen BZ daher - bin aber an der Arbeit auch dafür eine Lösung zu finden... :essen:
    cd63

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • ich kann deine Frage sehr gut verstehen. Vor meinen Schwangerschaften habe ich nie eine hba1c unter 6 geschafft. Mit meiner insulinresistenz und einem INsulinbedarf ohne Schwangerschaft von etwa 150 IE bin ich aber auch kein Paradebeispiel. mein Hba1c war vor der Pumpe selten unter 8 eher bei 9, mit der Pumpe ist er bei 7-8 gewesen und mit Kinderwunsch und CGM ist er etwa bei 6... jetzt sogar kurz vor und während der Schwangerschaft bei 5,2 und 5,3...
    allerdings sind die aktuellen Werte natürlich auch durch Unterzuckerungen erkauft. ich versuche sie zwar zu vermeiden, aber es klappt nicht immer.


    ich kämpfe solange ich denken kann gegen den hba1c. ohne CGM und mit nur mittelmäßiger disziplin habe ich es eben auch, sobald ich mal nicht einmal pro stunde messe, geht mein bz extrem fix hoch... und nein, auch mit cgm hätte ich da nicht korrigiert... ein seltsames Phänomen für mich.
    Jeder Tag ist bei mir anders. auch jetzt in der Schwangerschaft. einen Tag läuft es super, einen tag ständig ausreißer, ohne CGM daher extreme Unsicherheit. ich hoffe ich darf es nach der Schwangerschaft behalten.


    ich bin nach 17Jahren noch immer ohne Folgeschäden, außer einer ganz leichten Neuropathie, die aber den 10.Hirnnerv trifft und somit eher die Verdauung verlangsamt bzw ironischerweise die insulinresistenz erhöhen soll... zumindest so die VErmutung meines Arztes...