"Krankenkassenchef für Zuckersteuer"

  • Zitat

    DüsseldorfDer Chef der
    Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg, Günter Wältermann, ist angesichts
    einer steigenden Zahl von Diabeteskranken auch für eine Zuckersteuer. Er
    forderte in der „Rheinischen Post“ vom Donnerstag, wegzukommen von der
    „XXL-Kultur bei der Ernährung“. Es brauche eine gesamtgesellschaftliche
    Strategie gegen Diabetes.

    Quelle:


    http://www.handelsblatt.com/po…uckersteuer/19188432.html

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ob der bald ein Kochbuch schreibt?


    Über die Möglichkeit habe ich noch gar nicht nachgedacht. Interessanter Aspekt.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Wird immer mal wieder gefordert. wie auch die Fettsteuer oder Lebensmittelampel. Ich glaube das würde in der Praxis schon daran scheitern die Grenzen festzulegen.
    Gäbe wahrscheinlich tolle Situationen wie:
    Produkt A hat 19g Zucker und keine extra Steuer. Produkt B hat 20g Zucker und wird besteuert. Man denke nur an die ganzen Schlupflöcher beim Pfand auf Dosen & Flaschen. Oder die Zutaten werden irgendwie geschickt umdeklariert etc.


    Sinnvoller wären halt vernünftige Inhaltsangaben auf den Packungen vorzuschreiben, damit die Hersteller den Zucker/Fett/Kalorien gehalt nicht kleinrechnen können.
    Also zB bei einer 6er Packung Muffins dann "pro Stück" und nicht "pro Portion", wobei eine Portion dann irgendwie einem 3/8 Muffin entspricht.

  • -...es immer um die Verteuerung von Lebensmitteln geht, nie um das Vergünstigen.


    - Von Menschen mit hohem sozialen Status behauptet wird, dass Menschen mit niedrigen sozialen Status einen vermeintlich ungesünderen Lifestyle pflegen.


    -Menschen mit niedrigen sozialen Status stärker von der Erhöhung derbMehrwertsteuer betroffen sind, als jene mit hohem sozialen Status.
    Und Erhöhungen der Mehrwertsteuer gleichzeitig zur Entlastung von Einkommensteuern eingesetzt werden , von denen Menschen mit hohem sozialen Status stark profitieren.


    -Die meisten, die laut eine Zuckersteuer fordern, davon profitieren, dass sie Bücher zum Thema schreiben, LowCarb Restaurants besitzen o.ä.

  • Der beigefügte Zucker ist meist wesentlich billiger als das eigentliche Produkt. Ebenso verhält es sich mit Salz. Von daher verwundert es nicht, daß man oft total versalzene Wurst zu kaufen bekommt. Bei industriell in großen Mengen gefertigter Wurst wird das zum Riesengeschäft, wenn man teures Fleisch mit spottbilligem Salz "streckt".
    Wie gesagt, da geht es nicht um den Fleischerladen an der Ecke, aber große Unternehmen, die in Tonnen abrechnen...

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Gestreckt wird Wurst mit Salzwasser. 10g Salz bekommst du nicht in eine Wurst, aber 10g leicht gesalzenes Wasser mit Kanülen injizieren kann jeder.


    Übrigens ist Ernährung nicht nur eine Frage des Geldes, eine "Behauptung" ist die eher ungesunde Ernährung statistisch nicht. https://www.ugb.de/ernaehrungs…-essen-eine-frage-geldes/ ... McDumm & Co hab ich auch vor meiner Typ-1 gemieden. Das ist eher soziale Konditionierung als eine Frage des Geldes. Für 8€ wirste bei McDoof gerade mal satt, geh dafür ruhig gut einkaufen. Dafür gibts auch ein Steak oder Stück Filet mit Ofenkartoffel. Zudem ist die Quote an Rauchern bei "sozial benachteiligten" weit höher als bei den "Besserverdienenden". Wenn ich überleg was Kippen kosten.... sind ein paar sehr geile Steaks.


    Dass es einem Kassenpolitiker (was anderes ist deren Chef samt Parteibuch eh nicht) um zusätzliche Einnahmen geht steht sowieso fest. Wenn eine solche Steuer käme, würde er selbstredend einen höheren Bundeszuschuss erwarten bzw. einfordern.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Strecken ginge auch mit anderen Stoffen, zB einfach Wasser. Aber Salz macht haltbar und schön übertrieben rote Farbe. Ausserdem ist man an viel Salz gewöhnt, ohne schmeckts fad, naja.

  • 10g Salz bekommst du nicht in eine Wurst


    Das läßt sich schon im Kutter mitsamt dem Eis zufügen. Natürlich nicht in eine fertige Wurst.

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Wollte nur sagen, dass 10% Salz in einer Wurst eher "auffallen" als 10% Wasser. Letztes verschwindet beim Braten einfach, bezahlt haste das trotzdem als wenns Fleisch gewesen wäre.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Die Zuckersteuer gab es bereits und sie hatte damals nicht den Untergang des Abendlandes herauf beschworen. Sie wurde auf Drängen der Zuckerindustrie "zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen" zum 1. Januar 1993 abgeschafft.


    Ich sehe da kein Problem, sie wieder einzuführen und ich würde es auch begrüssen. Ob sie den beabsichtigten Effekt hat, wäre abzuwarten. Man könnte es davor mal mit der viel diskutierten Ampel probieren.


    Auf jedem Produkt steht hinten drauf, wieviel Zucker enthalten ist. Wenn den Menschen das dann in Form von Würfelzucker auf einem Teller präsentiert wird, sind sie immer wieder total erschrocken, wieviel doch in den ach so gesunden Frühstücksflocken, der extra Portion Milch der tollen Milchschnitte, dem Frühstückchen und dem supergesunden Orangensaft stecken (nur um ein paar zu nennen).


    Aber es soll ja in Deutschland 7 Millionen Menschen geben, die nicht lesen und nicht schreiben können. Vermutlich sind das die, die immer einkaufen gehen.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Also ich glaube ja, würde eine Zuckersteuer kommen, werden die Allermeisten genauso viel Zucker verzehren wie bisher. Es wird halt "nur" teurer.


    Und was nützen Angaben wie nur 3% Zucker, wenn der Rest 90% andere Kohlenhydrate sind :rolleyes:


    Ich persönlich kenne auch Niemanden der aufgrund des Geldes aufgehört hat zu Rauchen. Wohl, weil er/sie es selbst wollten. Die meisten Raucher, die ich kenne, rauchen genauso weiter wie früher. Da spart man lieber an was Anderem.


    Ich verstehe auch gar nicht, warum der Staat/die Politiker alles bevormunden möchten. Allgemeine Aufklärung ist ja gut, aber nicht zwangsweise.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • ... McDumm & Co hab ich auch vor meiner Typ-1 gemieden. Das ist eher soziale Konditionierung als eine Frage des Geldes. Für 8€ wirste bei McDoof gerade mal satt, geh dafür ruhig gut einkaufen. Dafür gibts auch ein Steak oder Stück Filet mit Ofenkartoffel. .


    Das Steak ist wahrscheinlich Schmackhafter aber hier werden zwei vollkommen unterschiedliche Sachen verglichen
    Das Steak mit Ofenkartoffeln dazu noch ein Softgetränk werden im Ristorante wesentlich teurer sein als die 6 oder 7 Euro bei MCDoof.

  • Auf jedem Produkt steht hinten drauf, wieviel Zucker enthalten ist. Wenn den Menschen das dann in Form von Würfelzucker auf einem Teller präsentiert wird, sind sie immer wieder total erschrocken, wieviel doch in den ach so gesunden Frühstücksflocken, der extra Portion Milch der tollen Milchschnitte, dem Frühstückchen und dem supergesunden Orangensaft stecken (nur um ein paar zu nennen).


    naja, dieser Vergleich ist aber auch hinreichend :patsch:


    Zum einen, dieselben die da erschrocken sind, die schaufeln sich auch Zuckerstück um Zuckerstück in den Tee oder Kaffee. Und auch die nicht-Erschrockenen machen das. Sprich, soviel Zucker ist so ein Würfel auch nicht. Und wenn man sich stattdessen Honig in den Tee macht oder so,dann ist das auch nicht weniger. Und die "extra Portion Milch" hat nicht nur in der Milchschnitte ihre Kohlenhydrate sondern das Glas Milch ganz genauso.

  • ich ess nur noch hirnwurst. wegen ... ach kotz. das ist das deutschland das sich Kohl gewünscht hat.


    Zeit für ne revolution. aber das passiert erst wenn die Bierpreise erhöht werden.

    let the sun shine

  • Die Bilder und Warntexte auf Zigarettenpackungen haben ja auch so wahnsinnig viel Erfolg gebracht!!!


    Eine Mehrwertsteuererhöhung trifft nie den Verursacher/Hersteller, sondern den Endverbraucher.
    Den Hersteller sollte man kräftig zur Kasse bitten und gleichzeitig verhindern, dass er es auf die Endverbraucher abwälzt.


    Aber sowas gibt's nur in Utopia.....

    - Cassiopeia -

  • Eine Mehrwertsteuererhöhung trifft nie den Verursacher/Hersteller, sondern den Endverbraucher.
    Den Hersteller sollte man kräftig zur Kasse bitten und gleichzeitig verhindern, dass er es auf die Endverbraucher abwälzt.

    Wie soll das funktionieren? Das sind Kosten/Aufwände die immer auf den Endverbraucherpreis wirken.
    Sonst gibt es den Hersteller nicht mehr und damit das Produkt.

  • Die MWST hat aber einen riesigen Vorteil: Die ist sehr leicht einzutreiben und sehr schlecht zu umgehen. Was diese wiederum "gerecht" macht. Zudem verstehe ich eh nicht, wieso Medikamente mit voller MWST belastet werden, aber Pornohefte als "Literatur" den ermäßigten Satz bekommen., Bzw. McDoof für "zum Mitnehmen oder Hieressen" unterschiedliche Sätze in die Kassensysteme bucht.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Das bei McDoof ist einfach zu erklären. Wenn Du die Sachen mitnimmst ist es ein Verkauf von Lebensmitteln (?), der mit 7 % versteuert wird, beim Verzehr vor Ort ist eine Dienstleistung dabei, deswegen alles mit 19 %. Da der Preis immer der Gleiche ist wage ich mal zu bezweifeln, dass immer richtig von denen gebucht wird. Bei einem Betrag von 10 € ist die Differenz bei der Mehrwertsteuer schon fast 10 Cent (1,6 zu 0,65 €).

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Zum einen, dieselben die da erschrocken sind, die schaufeln sich auch Zuckerstück um Zuckerstück in den Tee oder Kaffee. Und auch die nicht-Erschrockenen machen das. Sprich, soviel Zucker ist so ein Würfel auch nicht. Und wenn man sich stattdessen Honig in den Tee macht oder so,dann ist das auch nicht weniger. Und die "extra Portion Milch" hat nicht nur in der Milchschnitte ihre Kohlenhydrate sondern das Glas Milch ganz genauso.


    Da hast Du natürlich recht, das Übermass an Zucker kommt aus dem Zuviel an grünen Salaten, die die Menscvhen so in sich hineinstopfen.


    1 Glas Milch = 200 ml/g = 10 g Kohlehydrate = 1 KE
    200 g Milchschnitte = 64 g Kohlehydrate (davon 59 g Zucker) = 6,4 KE


    Der Vergleich hinkt, weil niermad 200g Milchschitte isst? Stimmt. Eine Milchschnitte hat hat 28 g = 0,90 KE
    28 ml/g Milch (wenn Du schon Äpfel mit Birnen vergleichst) hat 0,15 KE


    Und es geht ja wohl nicht nur um die Milchschnitte, oder?


    Natürlich könnte man Prävention auch anders betreiben. Es werden Ernährungskurse angeboten, überall (nur nicht auf Dörfern, die müssen in die nächste Kleinstadt), mit besonderer Ausrichtung auf Zucker. Organisiert von foodwatch und bezahlt von der Zucker- und Zuckerverarbeitenden Industrie. Das macht die Produkte auch teurer, aber die Menschen hätten davon eher was, als von der Steuer. Nur wer geht dahin? Genau - niemand.


    Man könnte auf stark zuckerhaltige Produkte Bilder anbringen von diabetischen Füssen und Amputationen. Zahlen von Diabetikern in Deutschland, Erblindungen durch Diabetes, Herzinfarkte, Schlagnanfälle. Alles schön angebracht auf das Frühstückchen, die Besten von Ferrero, den ganzen Kelloggs Dreck, etc.


    Aber eher geht das Abendland unter, eh die in Berlin sowas machen würden, denn da ist die Industrie ja dagegen und die entscheidet, was in Berlin gemacht wird. Und der Verlust an Arbeitsplätzen und Steuereinahmen und fehlendes Wachstum. Boah!


    Entsprechende Organisation beklagen die Werbung die direkt auf Kinder abzielt und möchten da ein Verbot. Passiert da was?
    Natürlich nicht, auch da ist die Industrie dagegegen.


    Was sagt der Gesundheitsminister - er zählt auf den mündigen Bürger. Vermutlich auch auf die mündigen Diabetiker von morgen.


    Also was bleibt? Weiter so!

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)