Familie, ICT und so

  • Servus zusammen,


    ich hab ja 3 kleine Kinder im Alter von 4 bis 9J. Neulich fragte ein Kollege, ob ich meine Sachen auch immer wegsperren würde, denn Insulin kann ja einen töten.


    Ehrlich gesagt, hab ich mir da noch keine Gedanken machen. Recht hat er ja schon, aber es wäre seltsam für mich, in meinen 4 Wänden das wegzusperren.


    Wie handhabt ihr das so? Ist schon mal was passiert?


    (klar, wenn Besuch da ist, kommen die Sachen weg. Aber auch nur in einen Schrank den man einfach so öffnen kann. Und auf einen Pen mit aufgesetzter Nadel kommt grundsätzlich die Kappe drauf. Aber die kann dann schon mal länger auf dem Esstisch rumliegen...)


    Grüße

  • Mit einem Küchenmesser kann man auch jemanden töten und ich sperre die nicht weg.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Die Frage stellt sich mir nicht, meine Katzen betrachten Pens höchstens als Spielzeug. Aber ich denke, die Frage stellt sich in jedem Haushalt mit Kindern. Sonstige Medikamente und andere gefährliche Dinge gehören nicht in Kinderhände, da würd ich also einerseits aufklären, andererseits nicht leicht zugänglich aufbewahren. Und halt möglichst früh klar machen, dass das Gerätchen Mama/Papa gehört und man da nicht rumzudrücken hat. Wie erfolgreich so ein Unterfangen ist, können Eltern sicher besser beurteilen als ich ;)

  • Darüber habe ich mir auch noch keine Gedanken gemacht... wir haben zwar (noch) keine Kinder, aber ich gehe nicht davon aus, dass ich mein Zeug wegsperren würde, wenn ich mal Kinder haben sollte. Ein Kind würde ja sicher nicht auf die Idee kommen, sich freiwillig ne Spritze zu geben (und davor noch das Insulin aufzuziehen)... Medikamente/Tabletten sind da sicher eher kritisch, die können ja schon mal aussehen wie Bonbons oder so.


    Zitat

    (klar, wenn Besuch da ist, kommen die Sachen weg. Aber auch nur in einen Schrank den man einfach so öffnen kann. Und auf einen Pen mit aufgesetzter Nadel kommt grundsätzlich die Kappe drauf. Aber die kann dann schon mal länger auf dem Esstisch rumliegen...)

    Echt jetzt? Räumst du das ganze Zeug weg, wenn Besuch kommt? Ich habe zwar eine Diabetes-Schublade, aber mein Zeug fährt hier trotzdem überall rum (hab zwar keine Pens mehr, aber wenn ich mal mit der Spritze (intravenös) korrigiere, kann es schon auch vorkommen, dass die Einwegspritze noch irgendwo liegen bleibt)... hat Besucher_innen auch noch nie gestört oder irritiert oder zu einem spontanen Suizidversuch verleitet...

  • Mein Sohn - inzwischen 22 - wäre nie auf die Idee gekommen, mit meine Dia-Zeug zu spielen. War für ihn wahrscheinlich immer selbstverständlich, dass das Zeug absolut tabu ist.
    Hat allerdings auch Schiss vor Nadeln.. :D

  • Kinder ahmen nach was sie beobachten und Vierjährigen würde ich das benutzen eines Pens oder Spritze motorisch zutrauen. In dem Alter kommt vielleicht doch im Spiel mal die Idee den kleinen Bruder "gesund zu spritzen" oder so? Sachen umfüllen und damit rumpanschen ist aus Kindersicht extrem spannend.

  • Und auf einen Pen mit aufgesetzter Nadel kommt grundsätzlich die Kappe drauf. Aber die kann dann schon mal länger auf dem Esstisch rumliegen...


    Warum denn sowas? Gut, kein Abwurfbehälter in der Nähe (könnte man aber für sorgen, wenn man möchte), aber wenn man nach dem Essen aufsteht, kann man das doch machen.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Zitat

    Warum denn sowas? Gut, kein Abwurfbehälter in der Nähe (könnte man aber für sorgen, wenn man möchte), aber wenn man nach dem Essen aufsteht, kann man das doch machen.

    Wahrscheinlich, weil die Nadel nochmal verwendet wird... hab ich früher auch immer so gemacht.

  • Ich habe zwar noch keine eigene Familie, dafür aber eine kleine Halbschwester (2 1/2 Jahre). Wenn ich sie besuche, kam es früher schon mal vor, dass sie neugierig in meine Tasche gucken wollte (wo ja auch die Pens, etc. drin sind). Ich habe ihr anfangs noch immer gesagt, sie darf da nicht ran. Hab sie aber immer zugucken lassen, wenn ich spritze oder messe. Sie weiß zwar nicht, warum ich das mache, aber scheint mittlerweile zu verstehen, dass ich das brauche und sie nicht. Seitdem lässt sie meine Sachen in Ruhe.


    Hat aber auch schon mal eine Spielzeugspritze gefunden (ich war nicht dabei) und sich den Bauch freigemacht und die "Spritze" dran gehalten und die Mama hat für mich Fotos gemacht, weil ich das sonst nicht geglaubt hätte. Total süß. Hat sie mich tatsächlich nachgeahmt. :) Aber mit meinen Sachen würde sie es nicht machen. Könnte sie auch noch nicht, weil sie nicht geschickt genug ist, um die Kappe zu entfernen, die auf der Nadel liegt, etc.


    Ergo: Ich sperre auch nichts weg. Würde aber aufpassen, falls Kleinkinder in der Nähe sind.

  • Warum denn sowas? Gut, kein Abwurfbehälter in der Nähe (könnte man aber für sorgen, wenn man möchte), aber wenn man nach dem Essen aufsteht, kann man das doch machen.

    ab und an verwende ich die Nadel 2-3mal. Gerade während einem Essen, wenns noch einen Nachschlag gibt. Ich bin da nicht so heilig.

  • Hi ng,


    ich habe 2 Kinder (6 und 12) und mein Zeug liegt überall. Das ist kein Problem, da die Kinder wissen was es ist. Als sie kleiner waren hab ich ihnen einfach erklärt, dass das für sie tabu ist. Allerdings hantiere ich mit Einwegspritzen und Ampullen zum Aufziehen. Das ist eh zu kompliziert und Spritzen wollen sie eh nicht, insbesondere nicht gestochen werden.


    etwas OT:


    VelaPurcela


    (hab zwar keine Pens mehr, aber wenn ich mal mit der Spritze (intravenös) korrigiere, kann es schon auch vorkommen, dass die Einwegspritze noch irgendwo liegen bleibt)...


    Gibt es noch jemand der intravenös korrigiert? ich mach ja viel, aber da hab ich schon eine Hemmschwelle. Muss man da Krankenschwester sein oder so?


    VG


    cheers




    (

    Closed Loop Open Mind

  • Zitat

    Gibt es noch jemand der intravenös korrigiert? ich mach ja viel, aber da hab ich schon eine Hemmschwelle. Muss man da Krankenschwester sein oder so?

    Hallo Cheers2,


    also ich bin weder Krankenschwester noch Ärztin... das intravenöse Spritzen ist nicht wirklich wild - hab das mal gezeigt bekommen und seitdem korrigiere ich öfter mal intravenös, weil das nicht zu Hypos führt (und ich dazu neige, nach Korrekturen schnell in eine Hypo zu rutschen und danach wegen der Gegenregulation viel zu hohe Werte zu haben - das führt dann zu einem Hin und Her, welches mich ziemlich fertig macht. Beim intravenösen Korrigieren geht der Wert superschnell runter und es gibt keine Hypos). Würde das aber nicht machen, wenn es mir nicht gezeigt worden wäre!!


    Und ich gehe davon aus, dass einige hier im Forum auch mal intravenös korrigieren (zumindest die "Teupe-Fraktion" (nicht abwertend!!)?!).


    Liebe Grüße!!

  • ab und an verwende ich die Nadel 2-3mal. Gerade während einem Essen, wenns noch einen Nachschlag gibt. Ich bin da nicht so heilig.


    Sowas..tstst. ;)


    Aber dann sitzt Du ja am Tisch und würdest sehen, wenn das Kind danach greift.

    Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht.(Marcus Aurelius)
    Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird, zu leben.(Marcus Aurelius)

  • Ich packe das Zeugs auch nicht weg, wenn die Enkel kommen. Aber die freuen sich, wenn ich Insulin spritze oder einen neuen Sensor setze. Finden die total spannend und auch ein bisschen gruselig. Ich habe ihnen erklärt, was ich da tue und warum und bin doch sehr sicher, dass sie nicht auf die Idee kommen, sich gegenseitig den Pen in den Bauch zu pieken.

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???

  • Habe zwar selbst keine Kinder aber einige Nichten und Neffen (8,6,5,4,2 und ein knappes Jahr)


    Bin von Anfang an offen damit umgegangen und sie haben immer gefragt was und warum ich das mache habe es ihnen erklärt und gezeigt und es ist noch keiner auf die Idee gekommen damit zu spielen.


    Und sie sind sehr Erfindungsreich und stellen so einiges an...
    Denke das Kinder sehr schlau sind vorallem wenn man einen offenen Umgang pflegt


    LG Jules

    :thumbsup: genieße das Leben und sei etwas verrückt

  • Früher im Dienst hab ich das Zeug, vor allem Insulin, wegen meinen Kollegen weggeschlossen. Da waren welche drunter, wo ich mir nicht sicher war, was sie in einem Notfall an "Hilfe" anrichten werden. Z.B. bei Unterzucker vielleicht mir noch 'ne Ladung Insulin verpassen oder so..........


    [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/mocking.gif]

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Ich glaube auch, dass allein das Spritzen Kinder davon abhält so was zum Spass zu probieren. Bei Medikamenten zum schlucken sollte man vorsichtiger sein.

    -Please stand by-

  • Hallo Cheers2,


    also ich bin weder Krankenschwester noch Ärztin... das intravenöse Spritzen ist nicht wirklich wild -


    Hallo VelaPuerca,


    das Problem mit der Korrektur und später Hypo habe ich auch.


    Nimmst Du dafür die normalen Insulinspritzen, oder spezielle? Wer gibt einem die Einweisung? Der Diadoc, Diaberaterin oder der Hausarzt?


    Warum gibt es keine Hypos?. Ich kann mir vorstellen, dass die Hypo noch schneller kommt als subkutan.



    VG


    cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Ich erkläre mir das so:
    Wenn die Zellwände alle plötzlich stark glucosedurchlässig werden, dann kommt es erstmal zu einem Konzentrationsausgleich. Normalerweise passiert dann aber etwas mit der Glucose in der Zelle - sie wird als Glycogen eingelagert, verbrantn, ... sodass in der Zelle wieder die Konzentration fällt und bei weiterer Glucosedurchlässigkeit der Zellen sich ein Konstanter Strom in die Zellen einstellt.


    Wenn aber nun nur für einen ganz kurzen Zeitpunkt die Zellwände aufmachen, ist das gar nicht mehr der begrenzende Faktor. So schnell kommt die Glucokinase wahrscheinlich gar nicht mit dem Phosphatieren hinterher... und bis das Insulin in der Zelle dafür gesorgt hat, dass mehr Glucokinase hergestellt wird, sind die Zellwände schon wieder zu.


    Zur Hypo führt da dann eher der subkutane Bolusüberhang.

  • Meine Vermutung(!): Insulin braucht ja Rezeptoren an den Zellwänden zum Wirken. Davon gibt es nicht beliebig viele. Bei einer Resistenz (T1 wegen Up/Down oder T2) merkt man das besonders, es sind zuwenig da. Das hieße dann, von dem vielen intravenösen Insulin kann gar nicht alles wirken. Und da Insulin in freier Wildbahn äh Blutbahn nach so 5min sich destabilisiert ...