Libre Sensor von innen

  • Für alle die es interessiert habe ich mal einen Sensor (das war mein erster) seziert :


    Innen drin sieht man in Prinzip die relativ einfache doppelseitige Platine, einen NFC Mikrocontroller von TI den RF430frl152h (bzw. RF430tal152h speziell für Abbott), die Knopfzelle (Batterie) sowie ein paar Widerstände und Kondensatoren. Der Mikrocontroller hat einen 14 bit Analog-Digital-Wandler sowie 4k RAM. Der Messkopf wird einfach auf die goldenen Kontaktpunkte der Platine aufgedrückt wenn das Gehäuse montiert ist.


    Etwas schockiert bin ich aber dann doch wenn ich darüber nachdenke das der Materialpreis aller Teile zusammen im Bereich von 1-2 € sein wird. Dazu vielleicht nochmals 1-2 € fürs fertigen, montieren und verschweißen sowie 1-2 € für den Applikator und die Verpackung.

  • Zitat

    Das ist eine ziemlich kurze Argumentation. Überlege mal, was die Entwicklung und die Zulassung gekostet hat.


    Jup, so ne Anlage im Reinstraum für die Fertigung gibt's auch nicht zum Schnäppchenpreis.

  • Was soll man da erst zu den "normalen" CGM-Sensoren sagen, die ein Vielfaches kosten und mit Sicherheit auch nicht viel mehr wiegen?
    (Ich unterstelle mal, dass das Gesamtgewicht in etwa mit den Materialkosten korreliert.)
    Dagegen ist der Libre ein Schnäppchen.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Nun, ja. Ein iPhone kostet im Bau, Planung, Zulassung, Vertieb auch nur 5-7 Euro. Im Verkauf aber mehrere100 Euro

  • Das Innere eines CDM-Sensors sieht noch schlichter aus. :whistling:


    Bedenke, wie schlicht manche Menschen innerlich gestrickt sind. Passt also.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Bedenke, wie schlicht manche Menschen innerlich gestrickt sind. Passt also.


    Ja und jeder Mensch ist etwas besonderes.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer


  • Für alle die es interessiert habe ich mal einen Sensor (das war mein erster) seziert :


    Wie hast du die denn aufbekommen?


    Zitat

    Etwas schockiert bin ich aber dann doch wenn ich darüber nachdenke das der Materialpreis aller Teile zusammen im Bereich von 1-2 € sein wird. Dazu vielleicht nochmals 1-2 € fürs fertigen, montieren und verschweißen sowie 1-2 € für den Applikator und die Verpackung.


    Die anderen haben ja schon was zu Entwicklungskosten etc gesagt, aber das heißt doch wenigstens, daß sie bei Reklamationen durchaus kulanter sein könnten.


    Zitat

    NFC Mikrocontroller von TI den RF430frl152h (bzw. RF430tal152h speziell für Abbott)


    BTW, jemand eine Idee, was man damit noch anfangen kann?

  • Bis auf den eigentlichen Messkopf ist da nichts besonderes, Cent-artikel. Es gibt Elektronikkrimskrams der komplexer ist aber für billiger verkauft wird bzw als Werbegeschenk verramscht.
    (USB-Sticks, Armbanduhren, Tamagotchis,..)


    Zitat

    BTW, jemand eine Idee, was man damit noch anfangen kann?

    Falls der Sensor nach seiner Lebensdauer nicht künstlich komplett abschaltet: Eventuell könnte man abgelaufene Sensoren nutzen um sein Handy zu steuern. Zum Beispiel den Sensor in die Handyhalterung vom Auto kleben: Sobald man einsteigt, sein Handy dort ablegt, erkennt es den Sensor und spielt zB autofahr-Musik ab.
    Zu Hause hat man einen zweiten Sensor, wenn man sein Handy auf dem Nachttisch ablegt stellt es automatisch den Wecker oder so. Dazu ist wäre egal ob der Sensor noch sinnvolle Daten überträgt, solange er eindeutig erkannt wird.

  • Ich habe lediglich aufsummiert was die Produktionskosten sind.
    Erstaunlich was einem dann alles so darein interpretiert wird.


    Das Aufmachen ist relativ easy. Den weißen Sensorkopf kann man mit einem Uhrmacherschraubenzieher raushebeln.
    Das Gehäuse habe ich an der Nahtkante mit der Mikroflex aufgesägt und dann muss man nur noch die 3 Verbindungsbolzen zwischen Ober- und Unterseite aufbohren.


    Die Frage ist wirklich was man mit dem gebrauchten NFC Chip noch anstellen kann. Die Lithiumzelle wird wohl noch Monate wenn nicht Jahre halten und wenn ich das so recht interpretiere sitzt auf der Platine auch noch ein Temperaturfühler.


    Entsorgen sollte man die Sensoren jedoch über die spezielle Giftmüllentsorgung da die Lithium-Batterien nicht so ohne sind. Wundert mich das da Abbott noch nichts in die Wege geleitet hat.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Zitat

    Die Lithiumzelle wird wohl noch Monate wenn nicht Jahre halten

    Falls die Verbindung die Energie rein aus dem NFC-Feld zieht, wäre die Zelle quasi egal und das Ding könnte "unendlich" als NFC-Tag dienen?

  • Falls die Verbindung die Energie rein aus dem NFC-Feld zieht, wäre die Zelle quasi egal und das Ding könnte "unendlich" als NFC-Tag dienen?

    Das ist die Frage. Den TI Mikrocontroller kann man auf beide Arten beschalten. Die weitere Elektronik sieht mir aber nicht danach aus als würde die Energie aus dem NFC-Feld gezogen.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Das Aufmachen ist relativ easy. Den weißen Sensorkopf kann man mit einem Uhrmacherschraubenzieher raushebeln.
    Das Gehäuse habe ich an der Nahtkante mit der Mikroflex aufgesägt und dann muss man nur noch die 3 Verbindungsbolzen zwischen Ober- und Unterseite aufbohren.


    Den Kopf hab ich ja auch noch rausbekommen, aber ... bei aufsägen hört es bei mir auf mit easy. :help:


    Die Frage ist wirklich was man mit dem gebrauchten NFC Chip noch anstellen kann.


    Das ist eben die Frage. Insbesondere weil er ja nicht mit allen NFC-fähigen Handys funktioniert.

  • Danke für den Hinweis mit dem Zaunpfahl. Natürlich kann ich selber suchen und manchmal auch was finden ;)


    Ich habe es nur nochmals veröffentlicht weil im ersten Thread keine DIESEM Forum zugehörigen Bilder sind sondern da nur ein Link zu Bildern ist.
    Den zweiten Thread hatte ich nicht im Blick aber ich kann die Ergebnisse von CaroGo nur bestätigen: NFC funktioniert auch ohne Bakterie.

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Nun, ja. Ein iPhone kostet im Bau, Planung, Zulassung, Vertieb auch nur 5-7 Euro. Im Verkauf aber mehrere100 Euro

    Das ist stark unterschätzt, eher 200 USD: https://www.heise.de/mac-and-i…terialkosten-2835410.html
    Kosten für Zertifizierung düften aber niedriger liegen als bei Medizinprodukten. Trotzdem ist bei den Sensoren von Abbott m.E. noch viel Luft im Preis. Hoffentlich gibt es irgendwann Mitbewerber.