Liste tierischer Insuline?

  • Hallo zusammen.


    Wir waren gestern zur Geburtsanmeldung in der Klinik und die gaben uns Infomaterial bezüglich einer Nabelblutspende mit. Finden wir eine sehr gute Idee, also habe ich da angerufen um nachzufragen ob der DM dabei "egal" ist. Grundsätzlich kein Problem, solange ich kein tierisches Insulin bekommen habe die ganze Zeit - also 25 Jahre :S


    Jetzt bin ich dabei rauszukriegen welche Insuline ich in all den Jahren genutzt habe, habe aber null Ahnung ob die tierischen Ursprungs sind oder nicht. Weiß einer von Euch ob es eine Liste oder so was gibt in der man nachschauen kann? Vor allem eine in der ich auch Insuline von vor 25 Jahren finde? :huh:


    Danke schon mal :)

  • Wenn du dich an alle Insuline erinnern kannst (die du jemals bekommen hast), könntest du ja einzeln Google fragen.
    Haben sie dir gesagt, wieso tierisches Insulin ein Problem bei einer Nabelschnurspende ist?

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Habe meinen alten HA angerufen und da die Insuline bis vor 19 Jahren raus bekommen und dann in der Kinderklinik, wo ich nach der Diagnose behandelt worden bin, die wollen sich melden wenn sie die Akte im Archiv gefunden haben.


    Ich habe gegoogelt, aber nicht immer was gefunden und wenn dann häufig nur was zur Wirkdauer.. :S Dachte einer von Euch hat noch eine Idee.


    Nein, habe ich aber auch nicht mehr gefragt. Denke mal, das hat vielleicht etwas mit Allergenen oder Erregern zu tun, die unter Umständen vielleicht gegebenenfalls enthalten sein können?! Ist aber wohl auch so, dass nicht alle das ablehnen sondern nur Einzelne. Wieso auch immer..

  • Hallo,


    normalerweise sollten die tierischen Insuline schon länger als 25 Jahre vom Markt verschwunden sein, bis auf eine Ausnahme.
    Soweit ich mich erinnere, war das Rinder-Insulin von Hoechst eins der letzten Insuline, welches vom Markt genommen wurde, wobei die Firma Hoechst öfter den Firmennamen gewechselt hat.
    Allerdings wurde das Semilente von Novo sehr lange produziert und verkauft, heute wird es in Polen produziert.
    Das Semilente ist bzw. war ideal bei Anwendern mit ausgeprägten Dawn-Syndrom, also gerade für Kinder und junge Menschen geeignet.
    Aber wenn ich nicht irre, ist ein sehr deutliches Kennzeichen für tierisches Insulin die Insulinkonzentration.


    Ich habe meine tierischen Insuline immer mit der U40-Einmalspritze aufgezogen.
    Die Pens sind meine ich alle für U100-Insulinkonzentrationen ausgelegt.


    Aber alle meine Infos sind ohne Gewähr, dennoch kann dir (vielleicht) helfen, ob dir Insulin mit einem Pen verabreicht wurde oder mit der Spritze.
    Pen U100 = gentechnisch hergestelltes Insulin,
    U40-Spitze = tierisches Insulin


    Mit Gruß

  • http://www.dkms-nabelschnurblu…/ausschlusskriterien.html


    Ich könnte mir vorstellen, dass es mit der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zusammenhängen könnte.


    http://www.dkms-nabelschnurblu…rung_Anamnesebogen_v2.pdf
    Ab Seite 6 sind Informationen zur Anamnese der Mutter.


    Ich wollte auch mal die Nabelschnur nach der Geburt spenden, hat aber dann nicht geklappt, weil zu diesem Zeitpunkt nicht genügend Geldspenden vorhanden waren, um die Nabelschnüre einzulagern bzw. zu nutzen. Wäre dann sowieso nichts geworden, weil das Kind als Frühgeburt kam (36+4) und die Nabelschnur von Frühgeburten eh nicht gespendet werden kann.


    Alles Gute wünsche ich Dir.

    Einmal editiert, zuletzt von Karli ()

  • U40-Spitze = tierisches Insulin

    Ne, das haut nicht hin... Monotard und Ultratard waren Humaninsuline und die habe ich mit U40 Spritzen gespritzt (vor 20-30 Jahren)


    Aber ich weiß, dass ich ca. 1985 komplett auf Humaninsulin umgestellt wurde und die anderen Diabetes-Kids auch.


    Vor 25 Jahren (1992) waren tierische Insuline eher unüblich. Berlin-Chemie hat aber bis 2005 noch produziert und vertrieben.


    Ergänzung (musste nochmal nachlesen): bis 1999 waren die Humaninsuline biochemisch veränderte Schweineinsuline...

    Einmal editiert, zuletzt von heikeov ()

  • Danke Euch allen für die Antworten, super lieb von Euch :)


    Habe heute die naheliegende Variante gewählt und meinen DiaDoc gefragt ;) Und tatsächlich habe ich bis etwa 1999 das Depot H Insulin von Hoechst bekommen und das ist vom Schwein gewesen, also können wir das mit der Spende wohl leider vergessen :S


    Wenn ich den nächsten Termin habe, frage ich vielleicht noch mal nach. Schade eigentlich..

  • Für all die Frischlinge: Früher gabs nicht anderes. Am Anfang nur Schweineinsulin, später dann auch Rinderinsulin. Das erste gentechnisch erzeugte Insulin kam erst Anfang der 80er Jahre auf den Markt. Da hatte ich schon einige Jahre meiner Karriere hinter mir.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Wenn der Name auf CR endete, war das Insulin "Chromatologisch gereinigt, vom Rind", bei CS entsprechend vom Schwein. Ob das Kürzel aber immer dazugeörte, weiß ich nicht.

  • Mein DiaDoc war ziemlich überrascht dass ich anscheinend noch Schweineinsulin bekommen habe Anfang der 90er, war wohl nicht üblich. Aber okay, lässt sich nicht ändern. Ich rufe Montag noch mal bei der Stelle an und frage ob das einen Unterschied macht ob Rind oder Schwein. Sonst sind wir da leider raus.. :S

  • Für all die Frischlinge: Früher gabs nicht anderes. Am Anfang nur Schweineinsulin, später dann auch Rinderinsulin. Das erste gentechnisch erzeugte Insulin kam erst Anfang der 80er Jahre auf den Markt. Da hatte ich schon einige Jahre meiner Karriere hinter mir.

    Nee, Rind gab's zuerst. Schwein danach. Schwein ist Human ähnlicher.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Moooment ... Das H in Depot-H bedeutet bei Hoechst Humaninsulin (Depot-S Schwein und "nur" Depot ist Muh).



    Allerdings schreibt ja heikeov:

    bis 1999 waren die Humaninsuline biochemisch veränderte Schweineinsuline...

    Zumindest in Deutschland (Hoechst), wo Gentechnik verboten war (ist?) war das so.
    Lilly (USA) hatte von Anfang an gentechnisch erzeugte Humaninsuline.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hallo Scarlett,
    ich würde mal nacfragen ob nach so langer Zeit noch ein Risiko besteht und ob Du nicht doch spenden kannst. Wenn Du vor knapp 20 Jahren mal tierisches Insulin genommen hast, dann finde ich das nicht sonderlich riskant :)

    -Please stand by-

  • Ja, habe ich auch gedacht, aber es hörte sich während des Gesprächs so an als wäre man da grundsätzlich ausgeschlossen, egal wie lang es her ist. Ich schreib hier rein wenn ich noch mal angerufen habe was die gesagt haben.

  • Moooment ... Das H in Depot-H bedeutet bei Hoechst Humaninsulin (Depot-S Schwein und "nur" Depot ist Muh).



    ...

    Hallo,


    das Hoechst "Depot" Insulin von dem Rind hatte aber hinter dem Wort "Depot" sehr groß und deutlich ein "CR" aufgedruckt, zumindest zu meiner Zeit.
    Aber insgesamt ist es heute nicht unbedingt leicht festszustellen, was vor Jahrzehnten in den Ampullen eingebracht war.
    Bis 2011 fand ich z.B. Produktnamen von Insulinen, welche ich vor Jahrzehnten, um '80, verwendet habe, in den 80ern mit tierischen Ursprung, später dann gentechnisch hergestellt und in anderer Konzentration.
    Man kann nur von Glück sprechen, dass Insulin einen eng begrenzten Verwendungszeitraum hat, sonst würden unterschiedliche Inhaltsstoffe mit gleichen Produktnamen durch die Welt geistern.
    Und ja, die Insulinkonzentration ist nicht wirklich ein Unterscheidungskriterium, auch wenn es in meiner Hausapotheke mal so war.


    Mit Gruß

  • So, hat was länger gedauert, aber jetzt bin ich schlauer wegen der Nabelblutspende. Wegen des tierischen Insulins, das ich anfangs der Erkrankung bekam, wäre das kein Problem zu spenden, da es lang genug her ist (war Anfang bis vielleicht Mitte der 90er).


    Wir kommen leider wegen der Spalte des Kleinen für die Spende nicht in Frage.. :S