Kühlbox mit Anschluss an 230V für Insulin gesucht

  • Hallo,


    ich fliege demnächst in den Urlaub und am Urlaubsort werde ich in keinem Hotel sein. Das heißt, es gibt keine Minibar und keinen Kühlschrank.


    Ich suche jetzt eine Kühlbox für Insulin die ich an einem normalen Stromanschluss mit 230 V anschließen kann. Es sollten (mindestens) 2 Päckchen Insulin rein passen.
    Die Temperatur sollte regelbar sein (möglichst digital) damit es auch nicht zu kalt für das Insulin wird.


    Gruß und ein schönes Restwochenende.

  • Bestell dir ne Frio Tasche dann brauchst du das nicht. Oder hast du dir die schon mal angeschaut und die kommen nicht in Frage?

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Kühlboxen Regelbar (Den vertraue ich auch nicht, hab eine für Camping mit Kompressor für Getränke und Lebensmittel. Die friert zwischendurch mal gerne) sind aber nicht gerade handlich.
    Insulin hält auch ungekühlt, sollte nur nicht direkt in der Sonne liegen.

  • Ich habe so eine Kühlbox, eine normale große, und die taugt ehrlich gesagt gar nichts.
    Zieht Strom wie Hund, macht Krach und bis es mal kühl wird dauert auch.


    Für welchen Einsatzzweck suchst Du so etwas ?

    Man kann ohne Tiere leben aber es lohnt sich nicht (H.Rühmann)

  • Du könntest statt nach "Kühlbox" lieber mal nach "Medikamentenkühler" suchen. Dann kommt z. B. sowas dabei heraus: https://www.carandcamp.com/mob…edikamenten-kuehler-mk-03. Das ist keine Empfehlung von mir, ich habe das Teil nur im Internet gesehen.


    Ich habe noch nie die Notwendigkeit gesehen, so etwas besitzen zu wollen. Die bei den Apotheken geforderte durchgehende Kühlkette macht dort Sinn. Bei dem Insulin, das du selbst in den nächsten Wochen verbrauchen willst, ist das aber nicht nötig.

  • Hallo Marcus,


    wenn du unbedingt kühlen willst (musst?) dann mit Frio. das reicht und ist unkompliziert. Das Thema war gerade aber schon mal dran. IdR ist es nicht nötig, gerade wenns "nur" um Urlaub geht.


    Vg cheers

    Closed Loop Open Mind

  • Vermutlich sind die Kühler von Dison das richtige für dich.


    Klein: Dison BC-170A, ca. 200,- EUR, 170ml Platz, ausreichend für 2 Wegwerf-Pens oder etwa 4 Ampullen. Achtung: zu klein für Pendiq-Pens!


    Groß: Dison BC-1500A, ca. 500,- EUR, 1500ml Platz.


    Den kleinen Kühler habe ich mir vor 5 Jahren für heiße Sommerfahrten und Aufbewahrung im Auto geholt, funktioniert heute noch einwandfrei.
    Ich habe erst gezögert, ein chinesisches Medizinprodukt zu kaufen, war dann aber sehr positiv überrascht von der hochwertigen Qualität.
    Die Lieferung aus China dauerte eine Weile, war in meinem Fall aber erfolgreich. Ich musste zusätzlich ca. 25,- Einfuhrzoll dem Zollamt bezahlen.


    Zwischen 2-12 Grad Ceslsius kann man eine Temperatur der Wahl einstellen, die nach ein Paar Minuten erreicht und beibehalten wird. Bei Bedarf wird die Solltemperatur durch kühlen oder wärmen (!) gehalten


    Die Akkus können auch im Betrieb geladen werden. Sehr praktisch!
    Internes und zusätzliches externes Akku, 12V Autostecker und 230V Anschluss und praktische Tragetasche mit Entlüftungsschlitzen inclusive.


    Der kleine BC-170A kann mit seinen 2 Batterien je nach Außentemperatur bis zu 24 Stunden ohne Steckdose aushalten.
    Einziger Makel: Leider kann man keinen erlaubten Temperaturkorridor eingeben (z.B. <5°C wärmen, 5-30°C nix machen, >30°C Kühlen, dann könnten die Batterien noch viel länger halten)


    Wird mit unterschiedlichen Steckerkonfigurationen angeboten. Mit/ohne 12V-Autoadapter, nur USB, etc. Achte bei Bestellung auf den richtigen Eurostecker!

    3 Mal editiert, zuletzt von Orion ()

  • Spar dir dein Geld und nimm ein Küchentuch, mach es etwas feucht und wickle darin das Insulin ein wenn du meinst.
    Ich habe mein Insulin im Urlaub noch nie gekühlt und wenn es nicht in der Sonne oder im heißen Zelt liegt ist das auch kein Problem. Bis 40 Grad sollte es aushalten und nach dem Urlaub wird das unverbrauchte Insulin entsorgt.

  • Da war ich im März/April für 2 Monate, im Tschad, immer im Zelt. Bodenoberflächentemperatur war manchmal über 60 Grad. Ich habe versucht, das Insulin nicht im stehenden Auto zu belassen, da es dort noch heißer war. Das geht aber nicht immer, da ich immer wieder das Auto aus dem Sand schaufeln musste, und da ist Insulin in der Hand ziemlich hinderlich Trotzdem hat mein Insulin ohne jede Kühlung keinen Schaden genommen und ich habe die Restbestände dann noch in Österreich weiter verwendet.


    LG Geri

    Einmal editiert, zuletzt von Geri ()

  • Zumindest mein Insulin kostet pro 10x3ml Packung knapp die Hälfte der oben verlinkten "US-Spezialkühler". Also lieber nach wenigen Wochen wegschmeißen u. privat nochmals neu kaufen. Ist billiger.


    :whistling:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • In eine Thermoskanne schmeißen ist auch immer noch mal wieder eine gute alternative. Wurde mir als Tipp in meiner ersten Diabetesschulung erzählt. Habe ich auch schon mal gemacht. Aus Edelstahl muss die Buddel natürlich schon sein :D Für einen ganzen Pen muß sie natürlich auch groß sein aber für Patronen reichts immer.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Die meisten belächeln die Beipacktexte mit ihren Anweisungen bzgl. Insulinhaltbarkeit und ignorieren sie ganz einfach. Ich tue es nicht anders. Langsam frage ich mich aber, ob dies die richtige Reaktion auf
    diese Irreleitung von Tausenden von Diabetikern ist.


    So einfach scheint es ja doch nicht zu sein. Dass Insulin keine Kühlung für Urlaube oder auch längere Reisen benötigt, wird offenbar noch nicht überall in den Schulungen gelehrt. Die Folge sind
    verunsicherte Diabetiker, die nicht wirklich wissen, wie sie agieren sollen. Manche stürzen sich in unnötige Ausgaben, das ist noch das geringere Übel, andere wagen vielleicht sogar gewisse Freizeitaktivitäten, zB. Rucksackreisen, nicht mehr, weil sie dabei für längere Zeit ihr Insulin nicht kühlen können.


    Eigentlich ist es ein starkes Stück, dass die Insulin-Hersteller Fehlinformationen, besser gesagt irreführende Informationen, in ihren Beipacktexten platzieren und genau wissen, dass diese Informationen in
    die Irre führen müssen. Und das, wie man an der Verunsicherung vieler Diabetiker sieht, nicht ohne Folgen. Haben Millionen zahlender Kunden kein Recht, adequat über die Haltbarkeit des Insulins informiert zu werden?


    Interessant wäre es, wenn irgendwann einmal Diabetiker Schadensersatz für diese Fehlinformationen einfordern würden - Schadensersatz für unnötige Ausgaben für Kühlmittel und Schadensersatz für unnötigerweise verloren gegangene Reiseabenteuer.


    Die Insulin-Hersteller werden sich natürlich auf die EMA ausreden, vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Aber ok, man könnte ja auch der EMA unfreundlich kommen. Ja und die EMA wird sich damit rechtfertigen, dass sie 100%-ige Wirkung des Insulins garantieren will. Und sosind die Beipacktext-Anweisungen natürlich richtig. 100% Wirkung hat das Insulin nur, wenn man sich an die Anweisungen des Beipacktextes hält.



    Aber welchen Diabetiker interessieren 100% Wirkungsgrad? Wenn ich einen Monat durch die Wüste bei Temperaturen von 30-45 Grad tingle und das Insulin nicht kühle, wird es danach noch 99% Wirkung
    haben, den Unterschied merkt kein Mensch. Und wenn ich mein Wüstenabenteuer auf ein Vierteljahr ausweite, habe ich noch immer deutlich über 95% Wirkung und brauche erst bei Insulindosen über 20 IE darüber nachzudenken, ob ich eine weitere IE hinzufüge. Mühsam muss sich jeder Diabetiker seine Freiheit mit Selbsttests erstrampeln und alle kommen zu mehr oder weniger dem gleichen Ergebnis.


    Genau solche Informationen würde ich mir aber von den nicht gerade armen Insulin-Herstellern erwarten, und gerade sie könnten diese Tests auf eine wissenschaftliche Basis stellen. Sie könnten uns darüber informieren, welche Formen der Nicht-Kühlung z.B. zu 2%, zu 5%, zu 10% Wirkungsverlust führen. Rechnen könne wir ja dann selbst, wie wir den Wirkungsverlust ausgleichen. Rechnen haben wir als Diabetiker ja gelernt.



    Ich frage mich, ob ein Forum wie dieses mit Hunderten von Teilnehmern solche Informationen, falls Interessedaran besteht, einfordern könnte. Es würden sich sicher auch andere Diabetiker-Vereinigungen dieser Forderung anschließen.


    LG Geri

  • In eine Thermoskanne schmeißen ist auch immer noch mal wieder eine gute alternative. Wurde mir als Tipp in meiner ersten Diabetesschulung erzählt. Habe ich auch schon mal gemacht. Aus Edelstahl muss die Buddel natürlich schon sein :D Für einen ganzen Pen muß sie natürlich auch groß sein aber für Patronen reichts immer.

    Genau so würde ich es auch machen. Ich habe eine 750ml Isolierkanne von 360 Degrees die hat einen sehr weiten Hals sodass man die Penfills mit Blister da rein und raus bekommt. Dann könnte man die sogar regelmäßig mit einem Schluck kalten Wasser nachkühlen oder man schiebt ein kleies Kühlpack zuerst in die Flasche. Die Pulle hält Wasser tatsächlich 20 Stunden und länger kalt. Die Flaschen von Klean Kanteen sind da baugleich aber etwas teurer als die von 360 Degrees Insulated. Der Trick sind wohl die Deckel der Flaschen. Die sind auch aus Edelstahl und haben ein Bambus Inlay das wohl auch am Deckel keine Wärmebrücke nach außen bildet.

  • Letztes Jahr in der Rehaklinik kam unmittelbar nach meinem Eintreffen dort eine Assistenzkraft auf mich zu u. erfragte, ob u. ggf. wieviel eigenes Insulin ich denn dabei hätte.
    Weil ich weiß, daß man dort versorgt wird, hatte ich auch nicht eben viel dabei. Nur jeweils einige Pens Bolus u. Basal. Ich machte der Mitarbeiterin gegenüber also diese Angaben u. dachte, daß es das dann wäre. Pustekuchen! Sie verlangte mehr oder weniger energisch die Herausgabe aller Pens, die ich nicht gerade in Nutzung habe. Sie wolle die in den Stationskühlschrank tun.


    8o


    Darauf ich wieder, es wäre doch für wenige Wochen nicht nötig. Das Zeug könnte genau so gut im Nachttisch-Schubkasten liegen, ohne daß was passiert.
    Okay, weiter ging es ihrerseits damit, sie müsse es tun (praktisch "von oben" herab per Anweisung) u. das wiederum kann ich akzeptieren. Will ja nicht, daß die junge Frau wegen einem renitenten Patienten Ärger bekommt mit ihrer vorgesetzten Stationsschwester oder gar dem -arzt.


    Also habe ich übergeben............. :whistling:


    :D

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Du hast dich also übergeben.... Meine Apotheke fragte am Samstag, ob ich für den Insulintransport nach Hause einen Kühlakku wünsche. No Comment. Wenn ich noch Kühlakkus brauche, kaufe ich wieder da und sage aus Jux "ja".

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Pustekuchen! Sie verlangte mehr oder weniger energisch die Herausgabe aller Pens, die ich nicht gerade in Nutzung habe. Sie wolle die in den Stationskühlschrank tun.

    Du glaubst gar nicht was in Krankenhäusern für ein Aufwand mit der Kühlkette und dem Kühlschrank gemacht werden muss.
    In dem Krankenhaus, in dem ich gelegentlich bin, hat jeder Medikamentenkühlschrank zwei Thermometer, die piepsen, wenn die Temperatur zu weit hoch oder runtergeht. Trotzdem muss in jeder Schicht die Temperatur von beiden Thermometer abgelesen werden und dokumentiert werden mit Handzeichen der entsprechenden Pflegekraft. Alles Insulin, welches nicht aktuell in Gebrauch ist, muss im Kühlschrank gelagert werden.
    Und die arme Lernschwester musste dann mit einem Langzeitdiabetiker, wie dir, der alles besser weiß, diskutieren. :rofl
    LG
    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/cool.gif]

    Und die arme Lernschwester musste dann mit einem Langzeitdiabetiker, wie dir, der alles besser weiß, diskutieren. :rofl

    Wie ich schrub:


    Ich streckte alsbald die Waffen! [Blockierte Grafik: http://smiles.kolobok.us/icq/wink.gif] (Das lohnt doch keinen Zoff.)

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)