Geht der Vergleich bei euch so durch?

  • Liebe Mitmenschen,


    ich stand gestern Abend in einer Diskussion nach drei oder vier Glühweinen vor der Herausforderung, einem 'selbsternannten Experten' (unser Omma musste auch immer Tabletten für ihr Zucker nehm') klar zu machen, dass unterschiedliche DM Typen unterschiedlicher Therapieanzätze bedürfen.


    Hintergedanke zum DM: Verschiedene Grunderkrankungen, die ein gemeinsames Symptom haben, nämlich das der Körper den BZ nicht selbst im gesunden Rahmen halten kann.


    Das Erste, das mir einfiel war der Vergleich: Stell dir vor, da kommt jemand humplend zum Arzt "Herr Doktor, ich kann kaum noch laufen, mein rechter Fuß tut so weh". Frage: Was könnte die Ursache sein? Vielleicht ein eingewachsener und entzündeter Zehnagel, vielleicht ist er in eine Scherbe oder einen Nagel getreten, vielleicht eine Bänderdehnung, vielleicht ein Gichtschub. Alles unterschiedliche Grunderkrankungen, die auch unterschiedlich behandelt werden müssen und nur Eins gemeinsam haben: Das Symptom 'Fuß tut weh'.


    Er hat's geschluckt, was ich bei dem vorher bereits zur Schau gestellten, enormen Fachwissen nicht verwunderlich fand.


    Meine Frage an euch: Habt ihr eine bessere Idee, wie man Ahnungslosen einfach und in kurzen Worten erklären kann, warum der DM-Typ wichtig ist?


    Liebe Grüße vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Da kannst du erklären so viel du willst das schnallt sowieso keiner. Die meisten Ärzte kapieren das ja nicht mal.

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Vergleichsbeispiele hinken eigentlich immer, besonders die beliebten Autobeispiele ;)


    Wenn jemand das Thema wirklich interessiert, braucht es keine Beispiele, dann hört er einfach so zu. Wenn sich einer als Exberdde "zu erkennen gibt", dann hat es eh keinen Sinn, dann ist er IMHO eh nicht an weiteren Informationen interessiert und die Mühe vergebens.

  • Moin,
    am einfachsten ist es zu sagen ein Teil der Diabetiker kommt am Anfang mit Tabletten zurecht,
    Andere brauchen sofort Insulin..
    Die Erklärung von Typen und deren Unterschiede überfordert meist die Fragenden.


    MlG


    Hinerki

  • Meine Erfahrungen: Langjährige „Experten“ kannst du nicht bekehren. Für die ist ein Aufschlag beim Bolus oder bei Tabletten in Ordnung wenn man ein paar Stücken Torte mehr essen will. Aber wenn man zwei Stücken Zucker in den Kaffee macht, gehört man verbrannt. Da ist jedes erklärende Wort Energieverschwendung.


    Je langjähriger der Experte, umso weniger will er von dir hören über Diabetes. Das stimmt nämlich alles nicht. Da hat man was falsch verstanden. Das gehört sich nicht.


    Zucker in den Kaffee...! Als Diabetiker!!! Unerhört!


    Meine Erfahrungen



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  • ....kommt am Anfang mit Tabletten zurecht,


    Andere brauchen sofort Insulin..


    Oha! Dann habe ich ja "schweren Zucker" :P (wird ja gemeinhin so gesehen, und ne Pumpe ist die gaaanz besonders schwere Form).

  • Okay, ich gestehe es: Manchmal bin ich auch einfach nur froh, wenn die Idioten auf dieser Welt mal die Klappe halten. Auch, wenn sie es nur deshalb tun, weil sie nicht wechseln können oder das Gesagte nicht verstehen.


    Sorry vom Arbyter

    Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht!

  • Bauchschmerzen können von Verdauungsbeschwerden oder einem gerade abrauchenden Blinddarm kommen. Das Phänomen ist das selbe. Bei Verdauungsbeschwerden helfen Tabletten.


    Ansonsten wird der Herrgott irgendwann so gnädig sein und die Apothekenumschau wegen Volksverdummung einstampfen. Das Werbeblatt für den maximal halbinformierten Hypochonder.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Denke schon, dass der Vergleich helfen kann, aber wie der Rest schon schrieb: nur wenn der "Experte" auch zuhören und lernen möchte. Und das ist meist weniger der Fall. Ich bekam oft den Spruch "So dick sind sie doch gar nicht!" (bei Kleidergröße 38 :huh: ) und auf den Hinweis, dass es ein riesen Unterschied zwischen den Typen gebe, kam in den meisten Fällen ein Schulterzucken und die Erwiderung, dass man damit ja gut leben könne, halt den Zucker weg lassen muss und das ja gar nicht so schlimm sei.. Vergeht mir persönlich die Lust das Gespräch fortzusetzen

  • ... kenne das auch!
    Alle wissen irgendwas, aber keiner, was richtig... und das regt mich immer auf, aber damit ich auch noch an hohen Blutdruck erkranke... sag ich immer: " lies ein Fachbuch oder frage Arzt oder Apotheker ;) !"
    Gefährliches Halbwissen... issso :D


    in diesem Sinne, schönen 2.Advent :baum

    .
    Schöne Grüße
    mahell.


    "Die es gut meinen, das sind die Schlimmsten."
    Paracelsus, Theophrastus Bombast von Hohenheim.

  • Um Einstein zu zitieren: Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. Ebenfalls Einstein: Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • ach, die Leute wollen doch einfach nur mitreden ohne dass sie tatsächlich was sagen möchten.
    Ich ignoriere so Geschwätz einfach, weil es schlichtweg nichts bringt. Wer bis dahin den Unterschied nicht kennt, wird ihn sich danach auch nicht merken.


    Grüße

  • @butterkeks
    ... es sei denn, er bekommt plötzlich selbst einen LADA :D


    Stimmt, das ist dann cool, wenn das jemanden ereilt, der bis dahin immer postuliert hat, das kriegen nur Menschen, die immer ungesund gelebt haben. :thumbsup:
    Auch wenn ich das niemandem wünsche - in einem Fall konnte ich so ein kleines schadenfrohes Gefühl nur mit Mühe unterdrücken. Manchmal habe ich auch ein Scheiss-Karma :ugly:

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Ich finde den Vergleich gar nicht so schlecht mit dem schmerzenden Fuß. :) Zumindest gibt das dem Fragenden erst mal zu denken und man hat hoffentlich seine Ruhe. Finde, man kann es ruhig mit einer einfachen Erklärung versuchen. Wenn der Fragende das dann nicht versteht, ist es sein Problem. Vielleicht wird man aber auch überrascht. ;) Ein wenig "Öffentlichkeitsarbeit" schadet nicht.

  • Alle Leute,
    mit denen ich was zu tun habe, sind in der Lage den Unterschied intellektuell zu begreifen. Bei flüchtigen Bekanntschaften merkt man schnell, ob da Interesse und Verständnisfähigkeit vorhanden ist, oder nicht. Wenn nicht, dann ist mir das auch egal. Dann rede ich halt über etwas anderes. Mit solchen "eingebildeten Gesundheitsexperten", die man heute dutzendweise trifft, unterhalte ich mich eh nicht gerne.
    :)

    -Please stand by-

  • Wenn bei einem Gespräch der Eindruck einer Beratungresistenz entsteht, antworte ich oft:


    Ich möchte nicht der gesündeste auf dem Friedhof sein, auch wenn der Trend immer mehr zum gesünder sterben geht ;(



    Gruß
    Martin

    Am Ende wird ALLES gut.
    Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende
    (Oscar Wilde)


  • Moin,
    Auch wer gesund stirbt, ist definitiv Tod.


    MlG


    Hinerki