PKV oder in GKV bleiben

  • Hallo zusammen,


    ich habe die Möglichkeit mich privat zu versichern. Klar mit einem Risikoaufschlag.
    der aber moderat ist.
    ich tendiere sehr stark dazu es zu machen.
    da die Versorgung doch besser ist.
    und man weiß ja nicht was man im Alter so durch den treuen Begleiter so bekommen kann.
    auch im jetzt hat es Vorteile. Man bekommt die neuste und beste Technik ohne große Mühen. Was man bei der Gkv oft hat.
    der Tarif ist ein guter der das rund um sorglos packet beinhaltet.

    Was denkt ihr so zu dem Thema?


    viele Grüße

  • Die wesntliche Frage ist, mußt due dich zu 100 % oder reduziert versichern, da du anderweitig noch eine Absicherung hast? Nur mit den von dir gemachten Angaben kann man dazu so ohne weiteres keine Aussagen machen.

    Gruß Heiner

  • Bitte beachte, dass die PKV nicht nur Vorteile hat. Thema "Leistungskatalog". Thema "kommt noch was mit Familie", "verbeamtet" oder eben nicht. Beamte bekommen Versicherungskosten für Familienmitglieder quasi komplett "geschenkt" - hohe Beihilfe und eben Zulagen. Aber die Zuzahlung des normalen Arbeitgebers ist auf den Höchstsatz der GKV beschränkt, Familienzulagen gibts gleich gar nicht. Was bei einer Familie und den Verträgen "ziemlich teuer" werden kann. Zudem zahlste die PKV im Rentenalter in voller Höhe weiter, die GKV ist dann im Vergleich "ziemlich umsonst". Als Beamter mit den hohen Pensionen ist das kein so großes Thema wie als gesetzlicher Rentner.


    Und du kannst nur hoffen, dass du einen seriösen Anbieter hast, dessen Beiträge bzw. dessen Tarif nicht durch die Decke geht. Weil seine Altersrückstellungen einfach in voller Höhe mitzunehmen und den Anbieter zu wechseln geht nicht. Was unseriös kalkulierenden Anbietern beim notgedrungegen Wechsel ein nettes Zubrot beschert. Der Versicherte ist beim Wechsel meist der angeschissene....


    Ich stand 2-3 Jahre vor meiner Typ-1 und damit Null Risikozuschlag vor der gleichen Entscheidung und ich hab mich "dagegen" entschieden. Finde aber auch die Zweiklassengesellschaft im Gesundheitsunwesen scheisse. IMHO müssten alle Beamte gesetzlich versichert werden und das wars. Was Max Mustermann zuzumuten ist, muss auch für den verbeamteten Otto Normal reichen. Wer mehr will - der kann sich gerne privat ZUSATZVERSICHERN. Siehe Frankreich, bei denen ist das genau so geregelt. Gesetz "alle", wer mehr will zahlt eben zusätzlich.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • Nur als Beamter vielleicht in die PKV, ansonsten niemals. Sie locken junge gesunde Beitragzahler mit günstigen Tarifen, im Alter wird es extrem teuer. Und ab 50 kommst du nicht mehr zurück, auch wenn du angestellt bist. Ist ein Teufelskreis.


    War mal Thema bei Stern TV. Da waren mehrere Selbständige im Studio, die als Rentner über 1000 Euro Beitrag im Monat zahlen sollten, wegen Beitragsschulden in Privatinsolvenz mussten und im Basistarif von keinem Arzt mehr behandelt wurden. Bin auch selbstständig und heute froh, dass ich wegen Diabetes nicht wechseln konnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Ich habe beides "ausprobieren" dürfen. Mich hat's mit Anfang 30 in die PKV gelockt, weil ich gerade über der Grenze war und Zusatzversicherungen (Zähne, KKH) abschließen wollte. Die 100% PKV war ähnlich teuer wie GKV+ZusatzV, daher dachte ich mir, dann eben alles aus einer Hand. Da ist insgesamt viel Licht und Schatten:

    - Sozialgedanke: hat zwei Aspekte. Die Alterrückstellungen der PKV sollen ja dafür sorgen, dass man im Alter eine Beitragserhöhungsdämpfung hat. Da die Tarife immer irgendwann geschlossen werden, zahlen die Jungen nicht für die Alten. Fand ich als Kinderlose ganz ok.

    - Vorzugsbehandlung: alltagsrelevant am ehesten bei der Terminvergabe. Albernheiten wie extra Schicki-Wartezimmer habe ich kaum gesehen. Bei ernsten Erkrankungen spielt das alles m.E. keine Rolle, sofern man genug Support vom Hausarzt etc. hat.

    - Kosten: ja, es wird über die Jahre langsam sportlich mit den Beiträgen, lag aber über 15 Jahre immer ähnlich wie die freiwillige Versicherung der GKV. Als ich noch nicht chronisch krank war, konnte ich über Selbstbeteiligung und Beitragsrückerstattung ein bisschen was reißen. Utopisch für T1 DM.
    - Abrechnung: gibt extra Bürokratie und man muss den ganzen Kram ja munter vorfinanzieren. Vorteil: man sieht mal, was alles so kostet und wie Ärzte abrechnen... ;) Finger weg, wer regelmäßig am Monatsende seinem Dispo ins Auge blickt.


    Last but not least: wegen Teilzeitvertrag bin ich dann pflichtversichert zurück in der GKV gelandet. Der Unterschied war alltags marginal - allerdings haben meine Ärzte traurig geguckt bei der Mitteilung... :bigg Manche Vorsorgeuntersuchung findet jetzt nicht mehr statt, allerdings vermisse ich nichts wirklich. Man kriegt als PKV Versicherter im Zweifel eher zuviel als zuwenig Untersuchungen, das ist auch nicht immer das Gelbe vom Ei.

    Beim Diabetologen läuft alles wie immer, allerdings hat man weniger zeitliche Auswahl bei den Terminslots. Ist mir inzwischen aber wurscht, ich hab genug Überstunden, um da mitten am Nachmittag aufzukreuzen. Die Pumpengenehmigung war ein Bürokratie-Drama bei der GKV, hätte meine alte PKV ohne mit der Wimper zu zucken durchgewunken.


    Schön ist, dass ich jetzt bei Bedarf meine Arbeitszeit wieder reduzieren könnte, ohne dass die Krankenversicherung im Verhältnis zum Gehalt sehr teuer wird. Man ist als PKV-Versicherter ziemlich auf's laufende Hamsterrad angewiesen.


    Soweit meine Erlebnisse aus beiden Versicherungsversionen.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich finde die Entscheidung extrem schwierig, weil sie sehr viele Eventualitäten mit abdecken muss und eine Prognose der Entwicklung des Gesundheitssystems fast unmöglich ist. Vor meiner Diagnose habe ich selbst lange hin und her überlegt und letztendlich wurde die Frage dann mit der Diagnose erledigt (bleibe weiter in der GKV, habe aber eine private Zusatzversicherung für Station).


    Aber vielleicht können dir ein paar meiner Gedankengänge weiterhelfen bei der Entscheidung:


    1. Für mich ist der größte Vorteil der PKV nicht die "Luxusbehandlung" oder die schnellere Terminvergabe, sondern, dass es einen klaren und unveränderlichen Leistungskatalog gibt und dieser auch in Zukunft erfüllt werden muss.

    Bei der GKV gehe ich langfristig davon aus (ja ich bin Pessimist), dass die Leistungen aufgrund der Kostenexplosion im Gesundheitswesen deutlich abnehmen werden. In angrenzenden Ländern gibt es teilweise ja schon Punktesysteme mit denen geschaut wird, ob z.B. eine neue Hüfte überhaupt noch wirtschaftlich sinnvoll ist oder ob man auch einfach mit Schmerzmitteln im Pflegebett vergammeln kann. Auch für uns kann es durchaus relevant werden, wenn irgendwann die Diskussion aufkommt, ob man teure Spätschäden (Dialyse) noch übernehmen soll oder ob CGM/Pumpe/Analoginsuline nicht nur Luxus sind. Von onkologischen Therapien im 6-stelligen Bereich will ich gar nicht erst anfangen.

    Insgesamt ist meine Befürchtung, dass die GKV irgendwann nur noch einen Basis-/Notfallschutz bietet und den ganzen Rest kann man dann selbst (privat) absichern, falls man denn überhaupt noch eine Versicherung bekommt (USA-style eben).


    2. Um die Kosten der PKV einzuschätzen, müsste man sich auch überlegen, wie denn die eigene Verdienstsituation in Zukunft aussieht. Wenn ich mir so die Beiträge von vielen älteren PKVlern im Bekanntenkreis anschaue, dann sind diese eigentlich gar nicht sooo teuer, insbesondere wenn man die Ersparnis im jüngeren Alter mit berücksichtigt (und nicht verprasst sondern angelegt hat). Die Diskrepanz kommt vor allem dann zustande, wenn die Rente recht gering ausfällt und eine GKV dann nur sehr niedrige Beiträge hätte. Wenn man also erwartet, mit der Rente (inkl. KV-pflichtigen Zusätzen) sowieso über der Beitragsbemessungsgrenze zu landen, dann kann die PKV auch im Alter billiger sein.


    3. Auch wenn die Beitragssteigerungen in der PKV immer breit getreten werden, muss man bedenken, dass auch die GKV eine enorme Beitragssteigerung erfahren hat (nicht nur im prozentualen Beitrag, sondern auch durch die Erhöhungen der Beitragsbemessungsgrenze). Wie ist das in Zukunft weiter entwickeln wird, ist völlig ungewiss. Auch ob bzw. wie lange es überhaupt noch das duale System geben wird ist ungewiss und wird ja in jedem Wahlkampf neu diskutiert. Skurrilerweise wäre der "best-case" eigentlich sich frühzeitig in der PKV zu versichern und die günstigen Beiträge mitzunehmen und dann im Alter wird die GKV Pflicht für alle und man kommt zurück ins Solidarsystem.


    4. Um auch eine Lanze für die GKV zu berechnen, es ist durchaus nicht immer so, dass die Leistung in der PKV grundsätzlich besser ist. Auch wenn man viele kompliziert (MDK) beantragen muss, so gibt es doch einige Fallstricke im Vertragsumfang der PKV. Da sollte man sich genau das kleingedruckte durchlesen, denn selbst in Luxustarifen sind durchaus manchmal Dinge ausgeschlossen, an die man erst denkt, wenn man sie dann plötzlich braucht. Von der Problematik viele selbst vorzustrecken und erst im Nachhinein erstattet zu bekommen ganz zu schweigen. Ich habe auch durchaus Fälle erlebt, in denen die PKV gesagt hat, sie prüft die Kostenübernahme erst nach Abschluss der Therapie mit der Endrechnung. Da durfte sich der Patient dann überlegen, ob er einen hohen 5-stelligen Betrag vorstreckt, ohne sicher zu wissen ob ihn wiederbekommt (bzw. am Ende hat PKV natürlich abgelehnt). Bei den GKV hingegen gibt es bereits Verträge, dass sie ohne Antrag die Kosten übernehmen (ähnlich so wie beim Libre damals als Satzungsleistung)

    Einmal editiert, zuletzt von Gendra ()

  • Ich bin, vor vielen Jahren, als junger Arbeitnehmer, auch den Verlockungen erlegen (niedrige Tarife) in eine PKV zu wechseln. Heute möchte ich jedem, der mich danach fragt, von diesem Schritt abraten. Die Leistungen sind zwar üblicherweise gut, aber keineswegs immer besser, als in der GKV. Dem steht aber der Nachteil extrem hoher Kosten mit Familie entgegen: jedes Familenmitglied muß in der PKV *einzeln* versichert werden. Wenn die Ehefrau in der GKV ist, dann können die Kinder bei Ihr nur mitversichert werden, wenn sie mehr verdient, als der Ehemann. Der Weg zurück von der PKV zur GKV ist, das wurde schon erwähnt, irgendwann unmöglich. Weiter: die Kosten einer PKV steigen und steigen mit dem Alter. Auch die Altersrückstellungen können das nicht im entferntesten ausgleichen. Die Altersrückstellungen haben aber noch einen anderen Effekt: man ist praktisch auf immer und ewig an die eine PKV, bei der man den Vertrag hat, gebunden, weil die Rückstellungen nicht oder nur mit großen Verlusten zwischen zwei PKV´s übertragbar sind.


    Ich hatte Glück im Unglück: der Gesetzgeber hat den PKV´s vor einigen Jahren den sogenanten "Standardtarif" aufs Auge gedrückt. In den kann man als Rentner wechseln. Leistungen und Preise entsprechen in etwa denen der GKV. Eigenartigerweise wird man, meiner Erfahrung nach, trotzdem bei den Ärzten häufig noch als "Privatpatient" geführt, was manchmal zu Vorteilen bei der Terminvergabe führt. Aber, auch wenn man im Standarttarif ist: die Abrechnung läuft, wie das nun einmal bei der PKV ist - man bekommt die Rechnungen, muß sie begleichen und dann irgendwann bei der Kasse einreichen.


    Also noch einmal: überlege dir einen solchen Schritt sehr genau! Für mich überwiegen die Nachteile.

    2 Mal editiert, zuletzt von jo46 ()

  • 1. Für mich ist der größte Vorteil der PKV nicht die "Luxusbehandlung" oder die schnellere Terminvergabe, sondern, dass es einen klaren und unveränderlichen Leistungskatalog gibt und dieser auch in Zukunft erfüllt werden muss.

    Wenn du dich da mal nicht täuscht. Was dann bezahlt wird, ist nämlich immer noch von der Versicherung frei und breit auslegbar.

    Ich hab mal von einem Fall gehört, in dem jemand die Behandlung eines Schädelhirntraumas selber bezahlen musste, da die Versicherung der Meinung war, dass ein Schädelhirntrauma im weitesten Sinne zu den Geisteskrankheiten gezählt wird. Und die waren im Vertrag ausgeschlossen.:rolleyes:

    Und wenn man eh schon elend daniederliegt, muss man sich dann noch vor Gericht streiten, mit ungewissem Ausgang!


    Todkrank - und selber schuld?


    Nein danke.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Zuckerstück Ausschlüsse sind natürlich ein enormes Risiko einer Krankenversicherung (und auch bei einer BU), vor allem wenn sie so Wage gehalten sind, dass man alles rein interpretieren kann, denn natürlich wird die Versicherung jede Möglichkeit nutzen sich irgendwie rauszuwinden.

    Deshalb ist auch das Kleingedrucke so essentiell (gilt für alle Versicherungen), denn da gibt es teilweise riesige Unterschiede zwischen den verschiedenen Tarifen, die sich in den üblichen "Preisvergleichen" nicht abbilden lassen (grade im psychischen Bereich sind einige PKVs schlechter als die Versorgung in der GKV).

    Ich kenne auch durchaus ähnliche Fälle, in denen die PKV zwar gesagt hat, die Therapie ist absolut gerechtfertigt und auch im Vertrag enthalten, aber sie sind mit der Rechnungsstellung nicht ganz einverstanden. Dementsprechend übernehmen sie auch "natürlich" die Therapiekosten, aber eben nur 7500€ statt 68000€.

    Aber, man hat in der PKV letzendlich immerhin ein festes Vertragswerk, mit dem man am Ende auch vor Gericht ziehen kann. Bei der GKV kann die Versicherungsumpfang je nach politischer Lust und Laune bzw. Kassenlage geändet werden.


  • Ja, so ist das leider bei jeder Diskussion über die PKV: Irgendeiner hat über 3 Ecken irgendwas absurdes gehört und meint dann sein Halbwissen einbringen zu müssen. Dann noch irgendein emotionales Video dazu posten, das mit dem eigentlichen Thema gar nichts zu tun hat und fertig ist die Anti-PKV-Propaganda.


    Mal davon abgesehen, dass ich es für sehr unrealistisch halte, dass das mit dem SHT wirklich so passiert ist, wäre es auch absolut nicht ratsam, einen PKV-Vertrag abzuschließen, der generell bei psychischen Erkrankungen nicht zahlt.

    Auch die angeblich im Alter sooo teuren Beiträge werden jedes Mal angeführt. Dass der Spitzensatz in der GKV seit vielen Jahren im Schnitt stärker steigt als die PKV-Beiträge wird dann immer gekonnt ignoriert.


    In der Rente wird es etwas teurer, das stimmt. Aber eben wirklich erst dann, da der Arbeitgeberanteil dann wegfällt und nur teilweise durch Altersrückstellungen, Beitragsentlastungstarife und Zuschüsse der GRV ausgeglichen wird. Das muss man einkalkulieren, z.B. indem man die bis dahin durch die PKV oft anfallende Beitragsersparnis anlegt.


    Meine Meinung ist: Wenn du die Chance hast, dem desaströsen System der GKV zu entkommen und in einen guten PKV-Tarif zu kommen, dann nutze sie unbedingt!

  • Ich kenne auch durchaus ähnliche Fälle, in denen die PKV zwar gesagt hat, die Therapie ist absolut gerechtfertigt und auch im Vertrag enthalten, aber sie sind mit der Rechnungsstellung nicht ganz einverstanden. Dementsprechend übernehmen sie auch "natürlich" die Therapiekosten, aber eben nur 7500€ statt 68000€.


    Zu dem Fall mit diesen Zahlen hätte ich dann bitte gerne mal mehr Details. Um welche Therapie soll es sich angeblich gehandelt haben und welche Leistungen wurden von der PKV nicht übernommen? Einfach nur den Betrag ablehnen kann die PKV nicht, wenn die Rechnung ordnungsgemäß nach GOÄ erstellt wurde. Es müsste hier also ein großer Teil an Leistungen nicht übernommen worden sein. Da der Versicherer angeblich gesagt hat, die Therapie sei absolut gerechtfertigt, passt das nicht wirklich zusammen. Klingt einmal mehr nach purem Hörensagen und Halbwissen.

  • Lifestyle Auch wenn es etwas OT ist und ich aus Gründen der Identifizierbarkeit nicht konkret die Methode benennen möchte (so viele Anbieter dafür gibt es in DE nicht):

    Es handelt sich um eine neuartige Therapie, die in der GOÄ nicht mitabgebildet ist. Dementsprechend werden für die Rechnung einfach die teuersten GOÄ-Ziffern aus dem Fachbereich genommen und diese pro Therapiesitzung doppelt angewendet, obwohl die GOÄ dies formal nicht erlaubt. Begründet wird dies mit dem hohen Therapieaufwand und der Tatsache, dass die GOÄ zu alt ist um moderne Verfahren korrekt zu vergüten. Die PKV hält sich bei ihrer Berechnung allerdings streng an die Richtlinien und zahlt nur das, was ganz formal nach GOÄ abgerechnet werden kann und das ist dann eben der deutlich geringe Betrag.

    Wer nun am Ende formal im Recht ist, darüber kann man sicher streiten, aber wenn der Patient nicht vorher unterschreibt, dass er mit der Art und der Umfang der Rechnungsstellung einverstanden ist und im Zweifelsfall die Therapiekosten selbst trägt, dann gibt es eben keine Behandlung.

    Mit den GKVs hingegen gibt es schon Individualverträge für die Therapie, so das dort oft nichtmal ein Antrag nötig ist.


    Das Ganze ist sicher ein sehr spezielles Beispiel, aber eines was zumindest in dieser Konstellation öfter vorgekommen ist.

  • Servus,


    danke für eure Eindrücke zu dem Thema.
    also vielleicht ein paar Details zu dem ganzen.
    ich bin Angestellter. Der Job ist sehr sicher.
    meine Frau wird Beamtin und die Kinder laufen dann bei ihr mit.
    wenn ich alles zusammen rechne. Versicherungen und zusätzlich Versicherungen.
    sind wir in Summe günstiger.

    was den leistungs Katalog betrifft ist er offen.
    was dann der Wille der Versicherungen betrifft. Mein Schwager ist dort privat versichert und hat nie Probleme gehabt.

    Was das Alter betrifft. Wird a von der Versicherungen meiner Meinung nach gut vorgesorgt. Und b Sorge ich selbst auch gut vor. Sollte unter normalen Umständen kein Problem werden.


    Ich habe halt sehr viel über das Thema gelesen und die Empfehlungen worauf man achten soll sind alle gegeben.


    Für mich ist die Sache die. Man bekommt eine bessere Behandlung. Da sind sich eigentlich alle einig.
    jetzt hab ich noch keine Probleme. Der Diabetes ist Pflegeleicht.
    aber was ist in Zukunft? Da wünsche ich mir das beste möglich für mich...

    als Beispiel. Die t-slim x2 wäre kein Ding würde ich sofort bekommen.
    hab hier gelesen das die gkv bei dennmeisten abgelehnt hat.


    Ich sehe viele Vorteile.

    viele Grüße

  • Lifestyle

    Wenn du die Propaganda für die PKV machst, ist das Thema doch ausgewogen.;)

    Ja, so ist das leider bei jeder Diskussion über die PKV: Irgendeiner hat über 3 Ecken irgendwas absurdes gehört und meint dann sein Halbwissen einbringen zu müssen. Dann noch irgendein emotionales Video dazu posten, das mit dem eigentlichen Thema gar nichts zu tun hat und fertig ist die Anti-PKV-Propaganda.

    Die Signal Iduna ist übrigens eine private Krankenversicherung, die monatelang nicht gezahlt hat bei der jungen Frau im Video. Das hat also meiner Meinung nach was mit dem Thema zu tun.

    Mal davon abgesehen, dass ich es für sehr unrealistisch halte, dass das mit dem SHT wirklich so passiert ist, wäre es auch absolut nicht ratsam, einen PKV-Vertrag abzuschließen, der generell bei psychischen Erkrankungen nicht zahlt.

    Das mit dem Schädelhirntrauma war im Bekanntenkreis meiner Mutter, also höchstens eine Ecke. Aber vielleicht hat die Bekannte meiner Mutter ja auch direkt ins Gesicht

    gelogen? ;)

    Sinnvoll ist es sicher nicht, irgendwas auszuschließen bei der PKV. Wenn du aber wirklich alles drin haben willst, zahlst du halt dementsprechend.

    Aber ich halte mich jetzt raus, du kennst dich ja offensichtlich besser aus.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼



  • 1. Die Bekannte erzählt es deiner Mutter, deine Mutter erzählt es dir, du erzählst es uns. 3 Ecken. An jeder Ecke geht Information verloren und Fehlinformation kommt hinzu. Ich sage nicht, dass irgendjemand bewusst gelogen hat. Aber ich würde jede Wette eingehen, dass es so wie du es beschreibst nicht passiert ist.


    2. Ein vollumfassender Tarif ist in der PKV ohne Zuschläge in der Regel immer noch günstiger als der Höchstsatz in der GKV. Psychische Erkrankungen prinzipiell auszuschließen ist keine Kleinigkeit, sondern grob fahrlässig. Auch für einen bislang psychisch völlig gesunden sollte der Ausschluss solcher Erkrankungen ein absolutes KO-Kriterium sein. Einen PKV-Vertrag mit einem so weitreichenden Ausschluss sollte man nie nie niemals unterschreiben.

  • Aber ich würde jede Wette eingehen, dass es so wie du es beschreibst nicht passiert ist.

    Okay, da kann ich nichts gegen sagen.:)

    Wenn du hier aber was erzählst, gehen auf dem Weg zum Empfänger auch Informationen verloren. Ich gehe ja mal schwer davon aus, dass du kein Versicherungsvertreter bist und deine Informationen auch nicht alle eigene Erfahrungen betreffen.

    Aber lassen wir das, es haben ja schon mehrere, auch welche mit Erfahrungen, hier geschrieben und der Threadersteller hat sich eigentlich ja schon entschieden für die Versicherung.


    @ al‘Lan

    Lass dich auf jeden Fall nochmal unabhängig beraten, nicht das dein RundUmSorglospaket doch Fallstricke hat.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Nur als Beamter vielleicht in die PKV, ansonsten niemals. Sie locken junge gesunde Beitragzahler mit günstigen Tarifen, im Alter wird es extrem teuer. Und ab 50 kommst du nicht mehr zurück, auch wenn du angestellt bist. Ist ein Teufelskreis.


    War mal Thema bei Stern TV. Da waren mehrere Selbständige im Studio, die als Rentner über 1000 Euro Beitrag im Monat zahlen sollten, wegen Beitragsschulden in Privatinsolvenz mussten und im Basistarif von keinem Arzt mehr behandelt wurden. Bin auch selbstständig und heute froh, dass ich wegen Diabetes nicht wechseln konnte.

    Ich weiß nicht, was ihr mit "Beamten " habt, die haben übrigens keine Alternative und müssen in die private. Kappa hat recht, und ...

    Die PKV muss man sich auch als Beamter erste einmal leisten können, - nicht nur die Monatsbeiträge, auch die sind hoch genug, sondern das Abrechnungsverfahren.

    Die Medikamente bekommt er, aber bezahlt normalerweise 10,- je Medikament dazu (geht noch). Die Ärzte schreiben Privatrechnungen mit einem Steigerungssatz, der oft nicht erstattet wird. Entweder wechselt man den Arzt oder betrügt die Versicherung oder bezahlt auch mal gern mehrere 100,- pro Rechnung dazu. Manche Leistungen, die der Arzt empfiehlt, werden gar nicht erstattet. Und die Regelungen für Hilfsmittel sind bei vielen Privat-Kassen die gleichen wie bei Gesetzlichen KV.


    Also Augen auf und beamtete Betroffene mit chronischen Erkrankungen mal fragen. Nichtbeamtete privatversicherte erst recht fragen!

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Und als Angestellter ein Gehalt von über 62.550 Euro pro Jahr muss man auch erstmal haben. Sonst wird das mit der Privaten nämlich sowieso nichts.

    Vergleich: Ein Bankdirektor oder Abteilungsleiter einer Bank verdient laut Recherche jährlich 72000 € brutto. Der Fillialleiter verdient schon "nur noch" 55000 €.

    Banker Gehalt


    Ich hoffe, dass das hier nicht wieder so ein Werbethread ist, da hatten wir nämlich schon eifrige User aus dem Versicherungssektor, die hier unrealistische Hoffnungen geschürt haben.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

    Einmal editiert, zuletzt von Zuckerstück ()

  • Wie oben schon ersichtlich: es hängt von vielen Faktoren ab.


    Da Kinder bei Mutti mitversichert werden, ist die Familienthematik vom Tisch und der Hilfsmittelkatalog ist offen.

    Wenn Du jung genug bist und genügend Rückstellungen bilden kannst, mach es. Es gibt beim günstigen Tarif durch die paritätische Aufteilung auch die Möglichkeit den Rückstellungsanteil bis zur GKV Grenze zu erhöhen, der AG zahlt dann 50% deiner möglichen Rückstellungen. Das rechnet sich nur auf lange Sicht, da dadurch der Betrag im Alter gedeckelt werden kann.


    Großer Vorteil ist die mögliche Einfachheit zur Kostenübernahme und auch die Bevorzugung bei Fachärzten.

    Rechtzeitig zu bedenken ist gerade mit Diabetes der frühzeitige(re) Ausschied aus dem Erwerbsleben. Ab 55 geht's prinzipiell nämlich nicht mehr zurück (Ausnahme: drastische Reduktion der Einnahmen und etwas Glück oder unter 375€/Monat und über die Ehepartnerin mitversichern lassen; dafür muss dann die Ehe bis hierher gehalten haben ;) ), da kann es durchaus teuer werden.

  • ICh war etliche Jahre in der PKV und bin jetzt wegen einem Wechsel in den Angestelltenstatus in der GKV. Und kann eigentlich keinen Unterschied zu vorher feststellen.

    Wenn ich eine Anamnese von einem Spezialisten brauche, dann zahl ich halt 80 Euro für das Gespräch. So what.


    Ansonsten wäre PKV mit Familie und Kinder richtig richtig teuer und man muss - sehe das bei Bekannten - höllisch aufpassen, dass man als Privater nicht ausgenommen wird. Da wird dann gerne mal Blut abgenommen und muss sich nachher wieder mit der Versicherung streiten, weil Rechnung falsch oder überhöht waren. Auch die finanzielle Vorleistung ist nicht zu unterschätzen.