Erfahrungen mit der 780G

  • Gratulation, ein Mittelwert von 120 entspricht einem voraussichtlichen HbA1c von 5,8 %. HbA1c-Kalkulator. Basiert das auf „normaler“ Ernährung oder Low-Carb? Eine Restfunktion der BSD wirst du wohl nicht mehr haben.


    Aber bei einer so guten/hohen TIR ist der Zielbereich 70-180 nicht sehr aussagekräftig. Kann man den Zielbereich In der Statistik auch selbst einstellen, z.B. auf 80-160? Und wie war das nochmal mit dem Zielwert im Smart Guard Modus? Wenn ich mich recht erinnere, ist der vorgegeben und lässt sich nicht verändern – oder?


    Vor einiger Zeit hat in einer amerikanischen Veröffentlichung eine Kennerin der aktuellen und in Entwicklung befindlichen AID-Systeme Anwender mit derart guten manuellen Ergebnissen als "Super-User" bezeichnet, die mit den automatischen Systemen voraussichtlich nicht zufrieden sein werden (da sich die Ergebnisse verschlechtern z.B. auf eine TIR von 70%). Die Aussage ist aber schon ein oder zwei Jahre her. Bin ebenfalls gespannt – bitte berichte.

    Ich habe persönlich Alarmwerte für steigenden BZ zu verschiedenen Tageszeiten festgelegt von 00:00 bis 06:00 140 von 06:00 bis 09:00 170 09:00 bis 12:00 150 12:00 bis 15:00 170 15:00 bis 18:00 150 18:00 bis 21:00 170 21:00 bis 24:00 150


    Meine BSD hat keine Restfunktion mehr. Die TIR die von der Pumpe in der Statistik angeben wird ist bezieht sich aber in der Tat auf die Range 70-180 mg/dl.

    2 Mal editiert, zuletzt von HOPA1963 ()

  • Meine BSD hat keine Restfunktion mehr. Die TIR die vin der Pumpe in der Statistik angeben wird ist bezieht sich aber in der Tat auf die Range 70-180 mg/dl.

    mit der normalen Pumpe hatte ich meistens so um die 85, mit Automodus sogar manchmal 98% - aber da gibt es eben diese Spitze um die Mittagszeit. Eine Magenentleerungsstörung habe ich nicht...

    nest

    Grüße nest

  • Wichtiger Hinweis, und sollte auch immer mit der Frage verbunden sein, welcher Aufwand nötig ist, um ein Ergebnis zu erreichen, (vergl. 'Pareto-Prinzip') . Es kommt bei den Systemen auch immer darauf an, wieviele manuelle Interaktionen pro Tag nötig sind. Wer 10-20 Mal pro Tag manuell korrigiert, hat schon was zu tun. Wenn bei einem AID-System die Anzahl der Interaktionen größer 10 oder so ist, wird es fast uninteressant.


    P.S.: Etwas anders gelagert eben bei einem sogen. Hybrid-Close-Loop, da sind die manuellen Boli für die Mahlzeiten eben nicht einzurechnen.

    Was den Aufwand betrifft, habe ich mich bis jetzt an folgendem Buch orientiert der Autor ist selbst auch Typ-1:

  • Interessant, dass das Taschenbuch schon 1774 erschienen ist (wenn man der Artikelbeschreibung beim Großen Fluss Glauben schenkt) - der Preis ist aber jenseits von Gut und Böse, und derartige Literatur möchte ich nicht (nur) digital haben.

  • Interessant, dass das Taschenbuch schon 1774 erschienen ist (wenn man der Artikelbeschreibung beim Großen Fluss Glauben schenkt) - der Preis ist aber jenseits von Gut und Böse, und derartige Literatur möchte ich nicht (nur) digital haben.

    Das Buch ist im Paperbackformat und für mich seinen Preis absolut wert, da ich Einblicke in Therapiemöglichkeiten bekommen habe, die von meinen Diabetesteams nie erwähnt wurden und darauf angesprochen wussten sie nichts damit anzufangen. Ich hatte ebenfalls einen problemlosen Mailaustausch mit dem Autor Dr. Stephen W. Ponder über die Seite https://www.sugarsurfing.com

  • Das Buch ist im Paperbackformat und für mich seinen Preis absolut wert

    o.k., gibt es das auch auf Deutsch? So ein Buch ist mir in Englisch too much! Vielleicht kommt es ja auch an Dr. Teupe ran!?

    Das ist mir auch too much, zumindest kenne ich einige, die dadurch ein besonderes Wissen bekamen, sich aber oft nicht wirklich helfen können - es mag auch Ausnahmen geben - bitte nicht übelnehmen!!

    nest

    Grüße nest

  • o.k., gibt es das auch auf Deutsch? So ein Buch ist mir in Englisch too much! Vielleicht kommt es ja auch an Dr. Teupe ran!?

    Das ist mir auch too much, zumindest kenne ich einige, die dadurch ein besonderes Wissen bekamen, sich aber oft nicht wirklich helfen können - es mag auch Ausnahmen geben - bitte nicht übelnehmen!!

    nest

    Leider nur in Englisch ;)

  • Was man definitiv sagen muss: der G3 wird bei der 780G, wie von Medtronic immer wieder verkündet wurde, nicht anders!!

    Es nervt sozusagen auch in dieser Kombination! Der erste Tag ist zusammen mit SmartGuard meines Erachtens gefährlich, weil SmartGuard natürlich bei falsch gemessenen Werten falsch reagiert. Wenn man dann entsprechend mit dem BZ kalibriert um einen richtigen Ausgangswert zu haben (der wird oft nicht gehalten und weicht dann leider von den Tatsachen ab - z.B. Hypo ohne Zeichen), wird nach einer zweiten Kalibration im ordentlichen Abstand zur ersten, die Kalibration nicht akzeptiert. D. h. einen neuen Sensor legen (oder den alten neu starten...)!

    Meine Nerven liegen somit blank! Allerdings misst der G3 bei mir nach 1,5 Tagen supergenau, das lässt die Nerven dann erholen.

    Man kann trotzdem nur hoffen, dass Medtronic den 780G-Nutzern den G4 vorzeitig gibt..............aber ich traue der Sache nicht so ganz, weil sie aktuell ja irgendein Bauteil nicht haben und der Sensor somit nicht so schnell für jeden verfügbar sein soll.

    Ansonsten mit der 780G bitte warten, bis der G4 auf dem Markt ist!!!!

    nest

    Grüße nest

    Einmal editiert, zuletzt von nest ()

  • Oh wo kam denn die Information her, dass beim G4 Teile fehlen?

    Aber wundern sollte man sich nicht, ist bedauerlicherweise überall so.

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Oh wo kam denn die Information her, dass beim G4 Teile fehlen?

    durch ein Telefonat mit einer Medtronic-MA. Vielleicht ist ja wieder mal C....* schuld!

    nest


    *Covid oder China

    Grüße nest

  • Das klingt ja richtig „toll“. Also nix mit schneller Umstellung.

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Gestern Morgen um 09:00 Uhr neuen G4 angelegt, um 11:30 SG 101 BZ mit Accu Check 124 Kalibrierung. Um 12:00 Restaurantbesuch.


    Um 16:45 bin ich dann, nach zwei Wochen im manuellen Modus, auf Smartguard umgestiegen:

    Ziel 100 mg/dl

    KH-Faktor 8.0 g/IE

    Zeit aktives Insulin 3:30 h

    Korrekturfaktor 25 mg/dl pro IE

    SG 145 Acccu Check 146 Kalibrierung erforderlich beim Start von Smartguard.



    Um 18:15 Abendessen KH-Eingabe 45g Bolus von 5,6 Einheiten.


    Bis 20:00 Uhr lief es für meine Begriffe sehr gut, der BZ stieg nicht über 135 mg/dl. Dann ging es bis 22:00 Uhr auf 166 mg/dl hoch, was im manuellen Modus bestimmt nicht vorgekommen wäre, aber ich biss auf die Zähne und beherrschte mich, da der Algorithmus ja weiter "lernen" muss. Ich schaltete meine Warnmeldung vor hoch 2 Stunden auf stumm. Um 02:18 bekam ich dann bei 81 mg/dl eine Warnmeldung vor niedrig. Um 04:00 Uhr war ich nochmals kurz wach 118 mg/dl. Heute Morgen dann um 07:15 SG 87 Accu Check 92.


    Um 07:30 101 mg/dl Frühstück KH-Eingabe 40g Bolus von 5 Einheiten.


    Jetzt um 08:50 wieder Anstieg auf 166 mg/dl bei 3 IE Restinsulin. Mal schauen wie der Smartguard das weiter verarbeitet. Auf den Nachmittag bin ich auch gespannt, da es ein etwas "komplexeres" Mittagessen geben wird.

    Einmal editiert, zuletzt von HOPA1963 ()

  • HOPA1963 Das sieht doch schon gut aus.

    Auch manuell hat wohl jeder mal Anstiege nach dem Essen über 160. Denke das ist unvermeidbar und auch bei Non-Diabetics kurzfristig so. Sollte nur nicht zu lange und zu häufig vorkommen.


    Der Verlauf nach dem Essen hängt ja auch sehr vom Insulin ab. Deine Wirkdauer von 3,5 Stunden ist ziemlich kurz. Welches Insulin verwendest du?

  • HOPA1963 Das sieht doch schon gut aus.

    Auch manuell hat wohl jeder mal Anstiege nach dem Essen über 160. Denke das ist unvermeidbar und auch bei Non-Diabetics kurzfristig so. Sollte nur nicht zu lange und zu häufig vorkommen.


    Der Verlauf nach dem Essen hängt ja auch sehr vom Insulin ab. Deine Wirkdauer von 3,5 Stunden ist ziemlich kurz. Welches Insulin verwendest du?

    Ich verwende FIASP. Die 3,5 Stunden wurden mir vom Diabetesteam empfohlen.

  • Fiasp kann bei größeren Mengen auch länger anhalten.

    Die Erfahrung konnte ich bisher bei komplexen Mahlzeiten nicht machen. Z. Bsp. Pizza, Spaghetti Bolognese oder Lasagne zum Mittagessen bin ich mit 24 IE am Anfang dabei. Bis 15:30/16:00 bin ich noch im Range danach steige ich trotz zahlreicher Korrekturboli (bis ich manchmal auf insgesamt 35-40 IE für das Mittagessen komme) bis nach 19:00 manchmal über 200 mg/dl und lasse dann das Abendessen aus um gegen 21:30 die Situation wieder im Griff zu haben.


    Heute wird es Cordon Bleu mit Pommes Frites und Salat geben, bin gespannt wie der Smartguard damit umgehen wird.

  • Ich hab auch lange Fiasp verwendet. Es stimmt zwar, dass bis 3,5 Stunden das meiste durch ist, aber ich habe noch bis 5 Stunden eine leicht senkende Wirkung gehabt.


    3,5 Stunden kann mit Smartgard funktionieren, könnte aber auch zu verfrühten oder zu starken Korrekturen führen. Muss man beobachten.


    Und große Mahlzeiten mit viel KH musste ich immer die Insulindosis splitten, sonst kam später der Anstieg. Dafür ist Fiasp zu schnell.

  • Die Erfahrung konnte ich bisher bei komplexen Mahlzeiten nicht machen. Z. Bsp. Pizza, Spaghetti Bolognese oder Lasagne zum Mittagessen bin ich mit 24 IE am Anfang dabei. Bis 15:30/16:00 bin ich noch im Range danach steige ich trotz zahlreicher Korrekturboli (bis ich manchmal auf insgesamt 35-40 IE für das Mittagessen komme) bis nach 19:00 manchmal über 200 mg/dl und lasse dann das Abendessen aus um gegen 21:30 die Situation wieder im Griff zu haben.


    Heute wird es Cordon Bleu mit Pommes Frites und Salat geben, bin gespannt wie der Smartguard damit umgehen wird.

    Was futterst Du auch solches Teufelszeug:rofl

    Stay cool and carry on gardening !