Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Freut mich voll, dass es dir so einfach fällt diesen hba1c zu bekommen und dass du da mit low carb und einer guten Basalrate eine Lösung für dich gefunden hast! Hype Was arbeitest du denn?

    Ich arbeite in 3 Schichten.

    Früh, Spät, Nachtschicht.

    Mich graut es vor der Vorstellung dieses Arbeitspensum mit einer High-Carb Ernährung managen zu wollen, besonders weil mein Schlafrythmus durch 3 Schichten sowieso schon vollkommen gestört ist.

    Aber es klappt hervorragend mit einer Low-Carb Ernährung (und natürlich dem Loop).

  • *PLONK*

    :D:thumbup:... sehr schön.


    Aber "dont feed the Troll" ;)


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Je mehr man an seinem HBA1C arbeitet, um so leichter ist er zu kontrollieren.

    Man sammelt seine Tricks. Welche für einen selbst die besten sind, lernt man durch Erfahrung.

    Ich mache eine Liste mit Mahlzeiten und der Menge und dem Zeitpunkt wann zu Spritzen ist. Also z.B :


    Eine Scheibe meines abgepackten Brotes mit meinem Lieblingsbelag 3 IE ohne Abstand.

    Eine Tüte meiner Nussmischung...

    Eine Tafel Nougat Schokolade..

    Eine Portion des Rohkostsalates mit 40 gr meines Lieblingsdressing...


    Ich greife dann gerne und oft auf solche fertigen Spritzrezepte zurück.


    Ok, jeden Tag in die Kantine mit unbekannten Gerichten ist da schlecht. Da müsste man dann öfter was von Zuhause mitnehmen oder etwas Normiertes essen wie etwa einen Müsliriegel oder man isst Salat, Gemüse und Fleisch.. ohne die Sättigungsbeilage..


    Die 6,3 sind schon prima und werden Dir mit der Zeit leichter fallen. Wenn der Stress mal weniger wird, kann man weiter Ziele immer noch angehen

  • Das mag für Dich alleine zutreffen.
    Würdest Du nicht nur lesen, was andere hier schreiben, sondern auch verstehen, dann gäbe es diese Diskussion hier nicht.


    *PLONK*

    Ich versteh das doch...aber wir müssen weiter..immer weiter..

  • Loide mal im Ernst, können wir nicht sachlich die verschiedenen Möglichkeiten bzw. Strategien der besseren Kontrolle des Blutzuckers ausloten?

    Wo man dann mit seinem HBA1C hin will, ist dann noch mal eine andere Sache.

    Nachdem ich aus dem Krankenhaus mit meiner Diagnose gekommen war, war Low Karb eine tolle!! Möglichkeit meinen Zucker relativ schnell in den Griff zu bekommen. Nun, mit einiger Erfahrung, kann ich auch "bequem" mal ne Pommes handhaben.

    Flatten the curve!

  • Wir driften wieder ab in eine Grundsatzdiskussion, welcher HbA1c der richtige ist. Dabei sind wir uns doch alle einig, dass der HbA1c nur eine sehr eingeschränkte Aussagekraft hat. Jeder muss für sich persönlich die richtige Balance finden und entscheiden, wie viel Stress, Mühe, Aufmerksamkeit oder wie auch immer man es nennen will aufzubringen bereit ist, um das Monster zu zähmen. Und die Balance bezieht sich auch auf das Hyporisiko.


    Aber der Zusammenhang zu Spätschäden interessiert uns natürlich alle sehr. Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass mir ein HbA1c unter 6,5 % meine Nieren gerettet hat. In einem anderen Thema wurde berichtet, dass sich nach Absenkung auf ein ähnliches Niveau eine Retinopathie zurück entwickelte oder zumindest stagnierte. Deshalb bin ich da durchaus bei Hype , dass man einen möglichst niedrigen Durchschnitt anstreben sollte und kann das insbesondere jungen Diabetikern sehr ans Herz legen. Die Motivation ist langfristig gut und wichtig. Wo aber das Ziel konkret liegt, ist aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren und Lebensumstände individuell. Die Diskussion um konkrete Grenzwerte ist überflüssig.


    Und was die Studie mit der erhöhten Mortalität bzw. kardiovaskulären Komplikationen bei niedrigem HbA1c betrifft, die halte ich für völligen Humbug. Als ich gelesen habe, dass es um Typ 2 geht, habe ich abgebrochen. Wahrscheinlich wurde wieder mal eine zufällige Korrelation als kausaler Zusammenhang fehlinterpretiert. Das waren nämlich allesamt relativ alte Probanden, bei denen andere Faktoren wie Übergewicht oder Bluthochdruck eine große Rolle spielen, also mal wieder das metabolische Syndrom oder die Frage nach dem Huhn und dem Ei.


    stiniboer Wenn du in Vorlesungen etwas über Diabetes hörst, hinterfrage immer, um welchen Typ es geht. Es wird nämlich von „den Diabetikern“ gesprochen, gemeint sind eigentlich aber Typ 2er und die haben offensichtlich viel größere Probleme und Risiken als wir. Warum das so ist, kann ich nicht belegen. Vermutlich wegen dem metabolischen Syndrom, dem Alter oder weil sie viele viele Jahre mit unerkannt hohen Werten durch die Gegend gelaufen sind.


    Um zurück zum Thema zu kommen:

    Low-Carb hin oder her, die meiste Zeit des Tages isst man nix. Bei gut eingestellter Basalrate ist man dann immer zwischen 80-120.

    Das ist völlig richtig und meines Erachtens der Schlüssel zum Erreichen individuell guter Werte. Auch wenn man einen schwierigen Tagesablauf hat, kann man mit der richtigen Basalrate bzw. -dosis insbesondere nachts ohne Einfluss von Essen und Bewegung zeitweise einen perfekten Verlauf hinbekommen. Und damit hat man bereits ein Drittel eines niedrigen HbA1c in der Tasche.


    Aber Hype pass bitte auf, dass dein Gaul nicht wieder durchgeht. Wenn du einmal auf die Vorteile von Low-Carb hingewiesen hast, ist das themengerecht, aber ausreichend und angekommen.

  • stiniboer Wenn du in Vorlesungen etwas über Diabetes hörst, hinterfrage immer, um welchen Typ es geht. Es wird nämlich von „den Diabetikern“ gesprochen, gemeint sind eigentlich aber Typ 2er und die haben offensichtlich viel größere Probleme und Risiken als wir. Warum das so ist, kann ich nicht belegen. Vermutlich wegen dem metabolischen Syndrom, dem Alter oder weil sie viele viele Jahre mit unerkannt hohen Werten durch die Gegend gelaufen sind.

    Ja schlimm. Das ist auch der Grund, warum ich immer wieder von meinen Komiliton*innen gefragt werde, ob ich Typ 1 oder 2 Diabetikerin sei. Bei den Vorlesungen über Diabetes werde ich auch teilweise wirklich wütend, wenn da nicht differenziert wird, weil das einfach dazu führt, dass die nächste Ärztegeneration das genauso pauschalisieren wird.

  • dann unterbinde das doch... oder "meldet" man sich in Vorlesungen nicht mit Zwischenfragen? ;)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Um zurück zum Thema zu kommen:

    Das ist völlig richtig und meines Erachtens der Schlüssel zum Erreichen individuell guter Werte. Auch wenn man einen schwierigen Tagesablauf hat, kann man mit der richtigen Basalrate bzw. -dosis insbesondere nachts ohne Einfluss von Essen und Bewegung zeitweise einen perfekten Verlauf hinbekommen. Und damit hat man bereits ein Drittel eines niedrigen HbA1c in der Tasche.

    Ich glaube allerdings nicht das man diese "gerade" 80-120er Linie mit Pentherapie hinbekommt. Mit Pumpe und entsprechend angepasster Ernährung mag vielleicht sein.

    Ansonsten verfluche ich jeden Monat die hormonellen Veränderungen als Frau, da ist die Basalrate extrem schwer festzulegen. Und Bewegung bringt bei mir zb aktuell fast gar nichts (ca 20000 Schritte am Tag, ca 15-20km gechillt Radfahren/Tag und 3-4 mal die Woche Krafttraining) Blutzucker bleibt gleich bzw steigt meistens auch noch ... Basalrate brauche ich gar nicht reduzieren. Bringt sowieso nichts.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Ich glaube allerdings nicht das man diese "gerade" 80-120er Linie mit Pentherapie hinbekommt.

    Bei mir klappt's auch mit ICT in der Regel schon, ich bin aber auch ein Mann.


    So perfekt läuft's allerdings nicht immer. Häufig esse ich abends zu spät, sodass der Bolus noch in die Nacht rein wirkt. Das ist auch ein Tipp, was man nicht machen sollte. Ich stand auch kurz davor, eine Pumpe zu beantragen wegen Dawn-Phänomen, habe es dann aber doch noch mit der Kombination von zwei verschiedenen Basal-Insulinen hinbekommen. Ein Loop würde mich aber schon reizen. Ich glaube es dauert nicht mehr allzu lange, bis ein Loop zur Standardtherapie wird.

  • Bei mir klappt's auch mit ICT in der Regel schon, ich bin aber auch ein Mann.


    So perfekt läuft's allerdings nicht immer. Häufig esse ich abends zu spät, sodass der Bolus noch in die Nacht rein wirkt. Das ist auch ein Tipp, was man nicht machen sollte. Ich stand auch kurz davor, eine Pumpe zu beantragen wegen Dawn-Phänomen, habe es dann aber doch noch mit der Kombination von zwei verschiedenen Basal-Insulinen hinbekommen. Ein Loop würde mich aber schon reizen. Ich glaube es dauert nicht mehr allzu lange, bis ein Loop zur Standardtherapie wird.

    Toujeo/Tresiba in Kombi? In welchem Verhältnis setzt du das ein? An Toujeo/Levemir Kombi bin ich gescheitert. Dawn bekomme ich nur halbwegs in den Griff wenn ich mit 80er Werten ins Bett gehe und die letzte Mahlzeit vor 18 Uhr zu mir genommen habe. Ich will aber noch ein soziales Leben haben, dann geht halt auch mal ne Nacht mit 160er Durchschnitt in Ordnung.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • dann unterbinde das doch... oder "meldet" man sich in Vorlesungen nicht mit Zwischenfragen? ;)

    Fühle mich eh ehrlich gesagt mit meinem Diabetes wie ein bunter Hund und hasse es angestarrt zu werden wenn es um Spätfolgen etc geht. Aber bin irgendwie zu schüchtern, wenn es darum geht sich den Dozenten entgegenzustellen oder das zu korrigieren.. aber hast du Recht, sollte ich eigentlich machen!

  • aber hast du Recht, sollte ich eigentlich machen!


    ja bitte, du "sprichst" damit ja quasi für uns... was ich mir schon von nicht-Diabetologen für einen Müll anhören musste, weil sie es einfach nicht besser wissen...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Toujeo/Tresiba in Kombi? In welchem Verhältnis setzt du das ein?

    Toujeo und Tresiba wirken eigentlich fast identisch, ich hab ursprünglich nur Tresiba verwendet, einmalige Injektion gegen 23:00 Uhr. Exakt um 5:00 Uhr kam immer der Dawn-Anstieg, da konnte man die Uhr nach stellen. Ich hatte deshalb einen Handy-Alarm um 4:30 Uhr und musste mir 2-3 IE Korrektur (Fiasp) geben, damit ich nicht mit 180-200 beim Frühstück gelandet bin. Veränderungen des Basal- Injektionszeitpunktes hatten wegen der langen Wirkdauer und dem flachen Wirkprofil nichts gebracht.


    Ich hatte lange Zeit chronische Muskelschmerzen und habe nach der Ursache gesucht (es lag an einer Schilddrüsen-Unterfunktion, aber das ist ein anderes Thema). Deshalb bin ich probeweise zu Toujeo und wieder zurück gewechselt, um zu testen, ob es eine Nebenwirkung von Tresiba sein könnte. In den Nächten des jeweiligen Wechsels habe ich bemerkt, dass der Dawn-Anstieg erstaunlicherweise ausgeblieben ist, als das eine Insulin noch im Körper war und das andere dazu kam – wahrscheinlich durch die Überlagerung der Wirkprofile.


    Seitdem gebe ich mir 50/50 % der Gesamtdosis Tresiba und Toujeo mit zwei Injektionen um 23:00 Uhr und der Dawn-Anstieg ist weg. Lediglich ab 7:00 Uhr steigt es langsam wieder an (jedoch nur wenn ich über 100 liege), aber da bin ich sowieso meist wach und kann es mit dem Frühstücks-Bolus unterdrücken.


    Falls ich aber doch noch eine Pumpe haben will, könnte ich leicht wieder das Phänomen auslösen, damit ich eine Begründung habe.;)

  • In der Kurve sieht man übrigens mein (zu spätes) Abendessen gegen 22:00 Uhr mit 6,5 BE (78g) und dass danach fast nichts passiert ist. Ich esse in der Regel abends zwei normale Mischbrote mit Wurst und Käse, Naturjoghurt mit Süßstoff und Obst und ein Glas Eistee mit etwas Zucker. Dass der Blutzucker kaum reagiert, liegt daran, dass ich mir beim TV-schauen viel Zeit lasse und das Genannte über einen Zeitraum von etwa 2 Stunden verteilt zu mir nehme. So kann man auch die Wirkung von KH und IE synchronisieren, sofern man Zeit hat.

  • Guten Morgen, ich habe mal wieder eine Frage an euch. Gestern Abend um 18 Uhr gab es bei mir Vollkornspagetti mit Tomatensauce und Burrata. Die Spagetti hatte ich schon vorgekocht und abkühlen lassen und im trockenen Zustand abgewogen. Wie man auf der Kurve sehen kann bin ich dann anderthalb Stunden nach dem Essen in Unterzucker gekommen, hab dann ein Apfelschnitz gegessen, weil ich ja wusste dass noch was von den Spagetti ankommt und war eigentlich recht begeistert, dass der Peak nach dem Essen ausblieb. Außerdem war ich noch eine große Runde spazeiren. Heute Nacht bin ich dann einmal mit 170 wach geworden, habe korrigiert und habe weitergeschlafen und war heute morgen um fünf dann total schockiert bei 220. Korrigiert, aber auch nicht runtergegangen, dann um 7 nochmal bisschen korrigiert (ich weiss das man das nicht machen soll, aber der Zucker ist gar nicht runtergegangen) und spazieren gewesen... Erst danach ist der nun runtergegangen. Denkt ihr das kommt nachträglich durch die FPE durch den fettigen Burrata? Und wenn ja, wie wirkt ihr sowas entgegen? So etwas nervt mich natürlich direkt ungemein..

  • Kommt bei mir immer mal vor, auch, dass Korrekturbolus scheinbar nichts bewirkt ... Aber dann geht es in den Keller.

    Ich bevorzuge in letzter Zeit Treppensteigen statt zuviel Insulin.


    Aber du warst ja nicht wirklich hoch und die kurze Zeit bei 200 sollen ja Leute ohne DM auch haben.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.