Mehr Bolus hilft auch mehr??

Kann ich so nicht bestätigen.

Bei mir war der Übeltäter der Pen. Wenn ich da keine zwei Einheiten vorher rausdrücke, kommt bei 1-2 Einheiten zwar was raus, aber viel zu wenig, und ich dachte auch, da sei was komisch.

Zitat von Marani

Nennt sich Morgengupf

der ist bei mir seltsamerweise nicht mehr existent seit ich nach dem Abendessen nichts mehr snacke.

Ich habe einen Verlauf über Nacht wie eine Linie.

Ich würde einen Basalratentest machen. Auf dreimal. Einmal vormittags,.einmal Nachmittag und dann nachts. Wichtig ist,.dass kein aktives Bolusinsulin mehr da ist, dabei die Wirkdauer von 5 Stunden beachten. Wenn das Basal dann stimmt, kann man sich die Essens- und Korrekturfaktoren vornehmen und austesten.

Zitat von sugardaddy21

der ist bei mir seltsamerweise nicht mehr existent seit ich nach dem Abendessen nichts mehr snacke.

Ich habe einen Verlauf über Nacht wie eine Linie.

bei mir war er mit Pumpe weg - egal wann ich aufstehe, egal wann ich esse... wird also nicht mit Basal wegkorrigiert. Vielleicht "wächst" man ja raus

Zitat von C.M.Burns

Ahhh, danke, das hilft mir weiter!!

Wir fahren den Basalwert eh grad erst hoch - sehr gut möglich (eher sogar wahrscheinlich) das da das größere Problem liegt als am Bolus...

Du bist ja wie ich Nicht-Pumpen-Nutzer. Bei mir ist der perfekte Indikator, ob die Basal-Rate passt, die Verlaufskurve nachts: passt die Rate, habe ich nachts mehr oder weniger eine waagerechte Linie. Wie sieht es da bei dir aus?

Zitat von sugardaddy21

Bei mir war der Übeltäter der Pen. Wenn ich da keine zwei Einheiten vorher rausdrücke, kommt bei 1-2 Einheiten zwar was raus, aber viel zu wenig, und ich dachte auch, da sei was komisch.

Der Hinweis ist sehr wichtig. Eine Einheit sind ja nur ein paar Tröpfchen. Ich drücke immer 1 IE vor der Injektion zum Befüllen der Kanüle und als Test, manchmal kommt fast gar nichts. Wenn dann noch die Mechanik des Fertigpens klapprig ist. Deshalb hab ich einen hochwertigen NovoPen für Lyumjev umgebaut.

Das würde ich noch präzisieren:

Wenn ich z.B. zur Korrektur nur 0,5 Einheiten injizieren möchte, dann hilft es nicht, 2 IE einzustellen, diese in die Luft abzugeben, dann 0,5 IE einzustellen und diese zu injizieren.

Besser funktioniert es, wenn ich z.B. 2,5 IE einstelle, davon dann 2 IE in die Luft abgebe und die restlichen 0,5 IE injiziere.

(Ich habe einen Humapen Luxura HD von Lilly.)

Zur Eingangsfrage, gar nicht. Mahlzeiten ohne oder mit nur ganz wenigen KH spritz ich nicht, sollte es wider Erwarten zu nem Anstieg kommen, wird der nicht sehr hoch, also läufts dann auf eine sanfte Korrektur hinaus.

Was ich aber noch interessant finde, Korrekturen mit 1IE kann ich auch grad bleiben lassen. Schlägt nicht wirklich an. Muss mindestens 2, besser 3 IE abgeben. Das kann dann natürlich zu viel sein. Ich entlüfte immer. Aber 1IE, da lacht mein Diabetes. Schade.

Gut, der hat eh seine eigenen Ideen, wer er genau ist und wie er reagiert. Wie fast bei allen

Ich muss gefühlt alles spritzen (wenn es sich nicht nur um ne Scheibe Gurke handelt).

War gestern Abend Karten spielen, kurz nach Mitternacht mit Werten um die 4 daheim, ca. 60g Käse und 100g Putenbrust als Snack, da ich das für schlau hielt...naja...der Blick auf die Kurve nach dem Aufstehen sagte mir, dass ich zwei Stunden nach der carbfreien Kleinigkeit bei fast 10 war...hat sich dann zwar wieder reduziert, so dass ich mit 4,5 aus dem Bett gekrabbelt bin, aber optimal ist wohl anders. Schulterzucken und weiter experimentieren lautet also die Devise. Läuft wohl letzten Endes bei jedem anders ..und das auch noch jeden Tag. Die Empfehlung meiner Diabetologin, spät abends oder nachts nichts oder nur sehr vorsichtig zu spritzen kann ich für mich selbst zumindest ablehnen. Aber hey...einfach wäre ja langweilig

die FPEs lassen sich mit ICT nur schwer abfangen, das ist das Problem. Mit Pumpe und entsprechenden Automationen oder verzögerten Boli oder Hochsetzen der BR hat man da mehr Möglichkeiten

Ich hole den Thread noch mal hoch:

Die Eingangsfrage würde ich vermutlich auch mit 2-3 Einheiten abdecken - je nach Ausgangswert und ohne anschließende nennenswerte Aktivität. Durch Fett und Eiweis, die es langsam machen, würde ich dann nach 2-3h überlegen, ob ich noch mal etwas nachlege.

Und ja: Kleine Dosen wirken nicht nur weniger sondern auch kürzer, das ist auch meine Erfahrung.

Auch ich bin immer mal erstaunt über meinen Körper. Mal läufts wie im Bilderbuch, mal so garnicht. Es ist wie der kürzeste Golferwitz: "Ich kanns".

Da ich auch viel unterwegs bin, habe ich mir von Beginn angewöhnt, zu schätzen. Sozusagen das Gefühl für die Mengen zu bekommen. Zu Hause wiege ich meistens ab und rechne dann auch, unterwegs hat man die Chance ja sowieso eher nur begrenzt. Aber das Schätzen hat klare Grenzen, da man oft nicht weiß, was da so alles drin ist. Gute Küchen erkenne ich meist am Endergebnis des Sensors... Und ich gönne es mir, durchaus (mit Bedacht) nachzukorrigieren, wenn ich danebenlag.

Nun noch mal eine Frage, wie Ihr das so macht:

Tatsächlich habe ich mittlerweile für mich eine Range gefunden, in der ich auch die Basal-Dosis verändere. Hab ich eine eher aktive Woche, nehm ich es ein paar Einheiten runter, hab ich eher Homeoffice-Tage mit wenig Bewegung, gibts ein bisschen mehr. Die Pumpen-User haben es da ja ein bisschen einfacher und gehen einfach vorher in den Sport-Mode!? Durch die lange Wirkung des Tresiba fange ich damit meist 2-3 Tage vorher schon an. Gerade bei aktiven Urlauben erscheint mir das richtig!?

Gerade war ich in Nordschweden mit Wanderungen durch die vereisten Wälder und Wiesen, da habe ich das Basal um rund 30% niedriger eingestellt und mich selbst eher höher. Hat erstaunlich gut funktioniert - ohne (befürchtete) Hypo und mit 100% TIR, meist zwischen 100-160

Im Alltag läuft mein "Basalratentest" sozusagen nebenbei mit, da ich tagsüber immer auch Phasen habe, in denen ich über Stunden nichts esse bzw. ich beobachte ebenfalls die Nächte. Falle ich immer wieder zu tief, reduziere ich, liege ich über Tage eher zu hoch, dann nehm ich etwas mehr. Damit laufe ich mittlerweile recht stabil, auch wenn das so geschrieben ein bisschen "unruhig" klingt. Ich würde sagen, das ist eher so ein "intuitiver Ansatz".

Nun frage ich mich, wie ihr das so macht mit dem Basal (Besonders die Pen-User): Ist das völlig "out of normal use" wie ich mir das so überlegt habe mit der dynamischen Basal-Anpassung oder eher "best practice"?

FromDuskTillDawn : "Best Practice" passt doch perfekt. Mache ich auch so - vorrausdenken und auf Erfahrung basiert ggfls. Basal anpassen. Dank CGM "können wir's"

Mache ich auch so. Die Basaldosis muss nachts passen und erzeugt bestenfalls dann eine Flatline. Reduktion hängt von der geplanten Aktivität ab. Bei lange Fahrradtouren im Urlaub hab ich mit einer Reduzierung um 30% auch gute Erfahrungen gemacht. Ist aber alles individuell, muss man testen. Wie sollte man es auch anders machen?