Regeneration der Inselzellen bei Typ1

  • Ich frage mich schon seit längerem ob es unter gewissen Umständen möglich ist, das sich die vom eigenen Immunsystem zerstörten Insulinproduzierenden Zellen regenerieren können oder ob evtl. sogar neue Zellen gebildet werden können, wenn das fehlgeleitete Immunsystem aufhört die Zellen zu torpedieren.

    Gibt es darauf wissenschaftliche Hinweise? Oder Studien?

    Diese Frage mal hier ins Schwarmwissen 🤗

    :/

  • Soweit ich informiert bin vom eigenen Körper nicht. Habe im September allerdings wieder Termin in der Forschungsambulanz für Diabetes, da werde ich mal fragen ob die neue Erkenntnisse haben.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • https://www.science.org/doi/10.1126/scitranslmed.aaw9996


    Da ging es um ein Mittel das die Betazellen anregen soll wieder mehr Insulin zu produzieren.

    Da scheint es um Typ2 zu gehen wenn ich das richtig verstanden habe?

    Vielleicht ist meine Frage ja auch dumm… sonst müsste man das ja auch bei Personen beobachten können die Typ1 haben und aus anderen Gründen Immunsuppresiva nehmen müssen. Da müsste es ja nach meiner Theorie dann auch mit den Betas dann wieder aufwärts gehen. Und das wäre dann ja schon lange bekannt 😬

  • Es muss erst ein Medikament entwickelt werden, welches die Inselzellen als "böse" aus dem Gedächtnis des Immunsystems löscht. Erst dann kõnnen alte oder neue reaktiviert/neu gebaut werden. Ich glaube, dass der Körper das dann schon könnte, evtl. mit Hilfe eines zweiten Medikaments

    Das schwierige ist halt der erste Schritt. Mal sehen, wie viele Jahrzehnte es noch dauern wird...

  • Da scheint es um Typ2 zu gehen wenn ich das richtig verstanden habe?

    Vielleicht ist meine Frage ja auch dumm… sonst müsste man das ja auch bei Personen beobachten können die Typ1 haben und aus anderen Gründen Immunsuppresiva nehmen müssen. Da müsste es ja nach meiner Theorie dann auch mit den Betas dann wieder aufwärts gehen. Und das wäre dann ja schon lange bekannt 😬

    U.a das DZD forscht in der Richtung. Basierend auf verschiedenen Studien. Bei Schuppenflechte etc wird das Immunsystem ja irgendwie unterdrückt, geheilt sind diese Patienten auch nicht. Ohne ihre Spritze alle 2 Wochen bricht es wieder aus.


    https://www.dzd-ev.de/forschun…der-betazellen/index.html

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  • https://www.spektrum.de/lexiko…gisches-gedaechtnis/33833 als gute Zusammenfassung wie das Gedächtnis funktioniert. So einfach wie mit "Medikament nehmen" wirds eher nicht.


    Angesichts der Komplexität ist für mich eher die Frage, ob man neue Betas "maskieren" könnte, dass diese vom Immunsystem nicht mehr als "false positive" erkannt werden.


    Edit: Und wenn man über eine "Stammzellen- und Gentherapie" nachdenkt - man stelle sich vor, die Oberfläche der Betas würde fürs Immunsystem aussehen wie Muskel- oder sonstiges unproblematisches Gewebe.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Bei der Erforschung des Immunsystems ist man, zumindest meinem laienhaften Eindruck nach, wirklich noch nicht besonders weit. Ganz viele ziemlich grundlegende Fragen sind noch offen. Das legt nahe, dass man ziemlich fundamentale Prinzipien noch gar nicht kennt. Aber das heißt auch, es gibt wahnsinnig viel Potential. Sobald man z.B. mal verstanden hat, warum bei Autoimmunkrankheiten der Angriff auf körpereigene Zellen geschieht. Das ist ja weiterhin völlig unklar. Also mir jedenfalls.

  • ...bitte erst in 5 Jahren - will meine Schwerbehinderung noch behalten - für die Rente deutlich vorteilhafter!!

    Abgesehen davon würde ich niemals Immunsuppresiva nehmen wollen!

    Grüße nest

  • Vor über 2 Jahren bin ich mit 15 Tabletten täglich aus dem Krankenhaus gekommen. Jetzt sind es nur noch 4 täglich und das reicht, ich hoffe es wird nicht wieder mehr. Mit dem DM komme ich schon klar also lassen wir es bei dem Insulin.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Gibt einen netten Podcast dazu: 'TheSugarScience Podcast' wo es speziell um die Forschung zu Typ 1 Diabetes geht.

    Wer sich die 240 Folgen anhört ist wahrscheinlich besser informiert als jeder Diabetologe

  • ...bitte erst in 5 Jahren - will meine Schwerbehinderung noch behalten - für die Rente deutlich vorteilhafter!!

    Abgesehen davon würde ich niemals Immunsuppresiva nehmen wollen!

    nest

    Ich denke nicht, dass es so schnell gehen wird. Immunsuppressiva nehmen ist nicht so lustig, ich habe das schon durch und freiwillig nehme ich die bestimmt nicht wieder.

  • na ja, mein Dia ist ein Typ 3e (medikamentenbedingt), da regeneriert sich auch nix, obwohl ich das Cortison bei Ausbruch des Dia schon mehr als 10 Jahre nicht mehr genommen hatte. Da liegt es nicht am Immunsystem :(

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Soweit ich informiert bin vom eigenen Körper nicht. Habe im September allerdings wieder Termin in der Forschungsambulanz für Diabetes, da werde ich mal fragen ob die neue Erkenntnisse haben.

    Als ich anfang der 80ziger Jahre im DFI in Düsseldorf war wurde darüber schon geredet....

    Als wir Betroffenen fragten wann es dann soweit wäre, war die Antwort: In ein paar Jahren :blush:

    Gruß Hans :hihi:


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    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Als wir Betroffenen fragten wann es dann soweit wäre, war die Antwort: In ein paar Jahren

    die Regelaussage für alle neuen Entwicklungen lautet: In 5 Jahren :bigg.


    Das höre ich seit über 20 Jahren.

    Closed Loop Open Mind

  • Das kenn ich so ähnlich, nur da hieß es immer in 10 Jahren. Dabei ging es um Langerhans‘sche Zellen aus Fischen. Nur lang, lang ist‘s her.

    Zum Thema Pankreas-Transplantation, da gab es mal einen Podcast mit einer Professorin aus Dresden. Ja wird gemacht, bei absolut schwer einzustellenden Diabetikern, jünger als 35 (?) Jahren. Das Problem sind die Immundepressiva. Die machen wohl auch die Langerhanschen Zellen platt. Und ist auch Kinderspielzeug.

  • ...bitte erst in 5 Jahren - will meine Schwerbehinderung noch behalten - für die Rente deutlich vorteilhafter!!

    Abgesehen davon würde ich niemals Immunsuppresiva nehmen wollen!

    keine Sorge - ich glaube nicht, dass die Einnahme von Immunsuppressiva für das Gros der Typ 1er in Frage käme (auf Dauer vermutlich auch gar nicht kostengünstiger als Insulin). Denn die Auswirkungen auf das übrige Immunsystem könnten ja erheblich sein. Wäre dann vermutlich nur eine Option für schwer einstellbare Diabetiker, aber nicht für die meisten für uns. Zumindest nicht in naher Zukunft.

  • Exakt. Ich denke, wenn es jemals eine Therapie gibt, dann wäre es sowohl neue "Stammzellen" zu "Betas" umzuwandeln (welche unverändert wieder einem Immunangriff ausgesetzt wären) als auch deren Oberfläche wie etwas fürs Immunsystem unproblematisches zu tarnen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.