Unterzuckerung und pelzige Lippen

  • Gestern habe ich mich mal wieder abgeschossen. Stilgerecht mit Insulin und nicht mit Alkohol.


    Da ich auf dem Sofa lag, sind mir die eigentlichen Symptome, wie Zittern oder wankliger Gang, gar nicht aufgefallen.

    Gemerkt habe ich es, weil mir Lippen und Zunge wie eingeschlafen vorkamen. Niedrigster Wert 3,4.

    Kennt ihr das? Hatte ich so noch nie.

    Hatte das Ganze aber auch schnell wieder im Griff.

  • ja, hatte ich, glaube ich, auch schon mal.

    In gut 40 Jahren Diabetes habe ich gelernt, dass die Symptome aus einer prall gefüllten Wundertüte stammen. Und man auch nach vielen Jahren immer noch mal was neues herauszieht. Oder solche erwischt, die nur ganz selten dabei sind. ;)

  • Bei mir ist es eher kribbelige Zunge zusammen mit schwarzen Punkten auf der Optik. Das irritiert mich mehr als die zittrigen Hände und Schweißausbrüche, die normalerweise kommen sollten, manchmal aber neuerdings verspätet sind.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Was mich irritiert ist, dass manche hier mit mmol und andere mit mg/dl arbeiten. Da muss ich vorher umrechnen um überhaupt was mit dem Wert anfangen zu können:D


    Laut Umrechnung sind das 61.



    Wenn ich in eine schwere Hypo komme sind Symptome stärker ausgeprägt bzw. es kommen dann erst neue hinzu bis zum Bewusstseinsverlust mit Krampfanfall. Aber letzteres hatte ich gottseidank bisher nur 1x.

  • So wie S. Ilke das schon beschrieben hat, treten bei mir auch manchmal Hypo-Symptome auf, die ich vorher nie hatte. Kribbelnde oder taube Zunge oder neulich solche Herzbeschwerden und Kreislaufstörungen, dass ich schon dachte, ich hätte einen Herzinfarkt.

  • Was mich irritiert ist, dass manche hier mit mmol und andere mit mg/dl arbeiten. Da muss ich vorher umrechnen um überhaupt was mit dem Wert anfangen zu können

    Aus diesem Grund schreibe ich immer beide Werte hin mg/dl und (mmol/l), damit man das nicht mehr umrechnen muss und alle Bescheid wissen. ;)

  • Was mich irritiert ist, dass manche hier mit mmol und andere mit mg/dl arbeiten.

    In diesem Zusammenhang habe ich gerade gestern (absichtlich) folgende Passage auf Wikipedia gefunden:

    "Im westlichen Teil Deutschlands (und Berlins) wird wie in den USA, Polen, Frankreich, Italien, Japan oder Österreich in der Regel noch die ältere (...) Einheit mg/dl (...) verwendet."


    Zur Eingangsfrage:

    Ich persönlich kann mich nicht erinnern, Hypo-Symptome im/am Mund wahrgenommen zu haben.

    Bei mir kommen als erstes "weiche" Arme/Beine, dann zittrige Hände, Schwitzen und nachlassende Konzentration.

    Wenn's noch doller kommt, dann "Punkte vor den Augen".

    Bewusstlosigkeit glücklicherweise noch nie, wenngleich ich schon einmal bei blutig gemessenen 28 mg/dl war. :wacko:


    Ich habe aber gelernt, dass "trockener Mund" als typisches Symptom gilt. Vielleicht ist das eine phantasievolle Umschreibung für taube Lippen.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Vielen Dank für eure Beiträge . Vielleicht kam diese Missempfindung auch woanders her.

    Allerdings, als der Wert wieder okay war, war auch das Gefühl weg. Ich werde auf alle Fälle, falls es wieder auftreten sollte, auch nach dem Zucker schauen.


    "Ove" - einen trockenen Mund habe ich, wenn der Wert zu hoch ist.

  • Wobei ich nicht sicher bin, was jetzt "Unterzuckerung" ist.


    Erste 2-4 Wochen nach Diagnose und von jenseits 400 kommend: Alles unter 90-120 fühlte sich sch**** und "zitterig" an, ich hab KH gefressen.


    Remission: Nachts ne 60 und ich bin nicht mal aufgewacht, alles OK. Obwohl abends kein Basal nötig war. Irgendwie hatte sich der Kram eingependelt. Bolus reichte, Werte OK - für mich also OK.


    Mittlerweile: Wenn ich keine Ausfallerscheinungen habe, dann ist alles über 70 völlig ok. Und nie vergessen, dass sowohl die Teststreifen als auch der Sensor einen Messwert samt Messfehler haben, aber keinen Anspruch darauf "die absolute Wahrheit" zu verkünden.


    Mein Hauptkriterium ist tatsächlich ein Thermometer. friere ich angesichts der Temperatur? Eher UZ. Und ist mir warm - eher zu hoch.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Wobei ich nicht sicher bin, was jetzt "Unterzuckerung" ist.


    Erste 2-4 Wochen nach Diagnose und von jenseits 400 kommend: Alles unter 90-120 fühlte sich sch**** und "zitterig" an, ich hab KH gefressen.


    Remission: Nachts ne 60 und ich bin nicht mal aufgewacht, alles OK. Obwohl abends kein Basal nötig war. Irgendwie hatte sich der Kram eingependelt. Bolus reichte, Werte OK - für mich also OK.


    Mittlerweile: Wenn ich keine Ausfallerscheinungen habe, dann ist alles über 70 völlig ok. Und nie vergessen, dass sowohl die Teststreifen als auch der Sensor einen Messwert samt Messfehler haben, aber keinen Anspruch darauf "die absolute Wahrheit" zu verkünden.

    Wenn der Körper hohe Werte gewohnt ist, dann kannst du schon bei 150 - 120 Hypo-Symptome haben. Das kenne ich auch so. Bist du gut eingestellt, geht das wieder runter. Meine Hypo-Symptome fangen jetzt ab 85 und drunter an.

    Einmal editiert, zuletzt von Eidechse ()

  • ja. Bei extrem niedrigen Werten kenn ich die pelzige Zunge nur zu gut. Für mich schmecken dann auch alle Hypohelfer wie saurer Tapetenkleister (Geschmack ist schwer zu beschreiben). Das passiert aber nur bei extrem niedrigen Werten um die 40.

    "A spoon full of sugar makes the medicine go down."

    "... not if you are a diabetic."

    (MTV's Daria)

  • .... die pelzige Zunge kommt bei mir erst, wenn die Hypo überstanden ist, also der Wert mit TZ oder so ansteigt.

    Je niedriger ich war, desto ausgeprägter ist das Kribbeln....


    Aber ist wirklich nur bei dolleren Hypos🤗

    Lieber Gott gib mir Geduld 🙏 aber zackig 🙄