Typisieren

  • Hallo ihr Lieben,darf man sich als Diabetiker typisieren lassen oder darf man das wie Blutspenden ebenfalls nicht machen?
    Hatte mir schon überlegt ob ich das in Betracht ziehe.
    Danke schon mal im vorraus.


    mfg Torti

  • Blut und Organe: Uns will man nicht recyclen!

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Ich war mal in einer ähnlichen Kartei wie der DKMS und hab nach meiner Diagnose dort angerufen ob ich überhaupt noch als Spender in Frage komme. Das hat man verneint; Grund sei nicht, dass man Diabetiker nicht brauchen könne, sondern dass die Folgen einer Knochenmarkspende für den Diabetes nicht absehbar seien. Genauso sei es auch bei der Blutspende.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Hallo,


    ich wurde auch abgelehnt, wegen der Gefahr, dass der Empfänger an Diabetes erkranken könnte. :confused:



    Gruß


    Sabine

  • Ich wurde auch abgelehnt habe aber seit 2005 einen Organspendeausweis,falls man was gebrauchen kann von mir,dann hilft man vielleicht noch jemanden oder auch mehreren..:)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zitat von huf1976;296105

    Blut und Organe: Uns will man nicht recyclen!



    Doch, gegen eine Organspende spricht nichts - okay, unsere Bauchspeicheldrüse wird wohl keiner verwenden :o. Den Organspendeausweis sollte jeder in der Tasche haben - meine Meinung.
    Alles andere fällt leider flach.

    Gruß
    Alexandra

  • Habe meine Diabetologin mal zum Thema Organspendeausweis gefragt - sie sagte: nett gemeint, aber nicht nötig. Unsere Organe will niemand haben.


    Hab trotzdem einen - vielleicht ist einem Betroffenen ja das Herz (o.ä.) eines Diabetikers lieber als gar keins?


    Wir wissen ja: nicht jeder Diabetiker ist schlecht eingestellt oder hat Folgen an den Organen...

  • Also ich war bei der DKMS registriert, habe aber nach der Diagnose da angerufen und nachgefragt und bin dann aus der Datei gelöscht worden.


    Blutspenden dürfen wir auch nicht mehr. Wurde mir eben auch so begründet, dass wir ja sowieso eine instabile Stoffwechsellage hätten und dadurch eben durch eine Blutspende gefährdet werden könnten. Habe aber auch schon gehört, dass man eben nicht so genau einschätzen könnte, wie unsere Antikörper bei den Empfängern reagieren würden. Ob das stimmt, keine Ahnung!


    Einen Organspendeausweis habe ich aber auch, bin auch der Meinung, dass viele unserer Organe doch noch gebraucht werden könnten, trotz des Diabetes. Ob sie dann letztenlich verwendet werden, ist mir wenn es so weit ist auch egal! :)


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hui echt, die wollen gar keine Organe von uns?
    Hatte gerade zusammen mit meiner Mutter beschlossen, dass wir uns mal so ein Ding zulegen! Gut, die Bauchspeicheldrüse wär ein böser Reinfall für den Empfänger, aber sonst... Das überrascht mich doch. Naja ich glaube ich leg mir trotzdem einen zu, sollen sie dann entscheiden, was sie damit anstellen :)

    LG Astrid

  • Man kann im Organspendeausweis reinschreiben, was man NICHT spenden will. Ich kann mir vorstellen, daß man dann da z.B. die Bauchspeicheldrüse reinschreiben könnte. Es gibt auch noch eine Zeile, wo man besondere Anmerkungen reinschreiben kann. Wenn man dann seinen DM da hinschreibt, kann der Arzt selber entscheiden.


    Was meint ihr zu dieser Theorie?

  • Würde ich persönlich nicht machen, schreckt meiner Meinung nach zu sehr ab. Ich habe seit Jahren einen Organspenderausweis und lasse den im Geldbeutel. Im selben Geldbeutel ist auch mein Diabetikerausweis, außerdem habe ich mein Diabetestagebuch immer bei mir, von daher... ich finde es blödsinnig, dass wir nicht spenden sollen dürfen. Kann sein, dass die Ärzte meine Organe nicht wollen, wenn sie sehen, dass ich Diabetes habe, aber das liegt in ihrer Entscheidung. Jüngst war in der Presse eine Meldung, dass einer Frau Raucherlungen eingesetzt wurden, die dann gestorben ist. Die Ärzte wusste von der Rauchsucht des Spenders. Ob der Tod der Frau wirklich an den Raucherlungen lag, weiß ich nicht, die Medien erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Eine Lungen-OP ist ja immerhin eine sehr risikoreiche OP. Wen es interessiert, hier ein Artikel: http://www.taz.de/1/politik/eu…ntation-von-raucherlunge/

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Doch, ich hatte mich nach meiner Diagnose extra erkundigt bezüglich Organspende. Es wird bei jeder Organspende im Einzelfall geprüft, ob das Organ zur Spende geeignet ist, das ist bei jedem so, ob nun DMler oder nicht. Aber grundsätzlich kommen auch wir als Organspender in Frage.

    Und da jeder von uns vielleicht mal auf eine Organspende angewießen sein könnte, finde ich es nur konsequent, selber so ´nen Pass zu haben.

    Gruß
    Alexandra

  • Mache mir auch immer Gedanken, was ist wenn ich mal ein Organ brauchen sollte. Werde mir aber trotzdem keinen Ausweis besorgen und bei mir führen. Hab da irgendwie ein ungutes Gefühl bei. Auch wenn's nachher egal ist, ich möchte komplett eingebuddelt werden. Wollte damals, als meine Ma gestorben ist, auch nicht, dass Organe von ihr gespendet werden.

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Wenn jemand ein Organ benötigt und die Wahl hat zu sterben oder das Organ eines Diabetikers zu bekommen, ist die Wahl eindeutig, glaube ich...

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Zitat von Fragile Soul78;296273

    Werde mir aber trotzdem keinen Ausweis besorgen und bei mir führen. Hab da irgendwie ein ungutes Gefühl bei. Auch wenn's nachher egal ist, ich möchte komplett eingebuddelt werden.


    Na ja, was ist denn wichtiger? Menschenleben zu retten (durch Transplantation von Herz, Lunge, Leber, Haut, etc.) bzw. Menschenleben sehr zu erleichtern (durch Transplantation von z.B. Linsen, Nieren etc.) oder ein "ungutes Gefühl" zu vermeiden. Richtig, dir ist es nachher egal. Den Menschen, denen du hättest helfen könnnen nicht!


    Ich denke, gerade Menschen, die ein höheres Risiko haben einmal ein Spenderorgan zu benötigen (wie z.B. auch Diabetiker), sollten so weitsichtig sein, dass sie gegebenenfalls auch nach ihrem Tod ihre Organe zur Verfügung stellen würden.


    Aber natürlich ist das deine Entscheidung. Das hier ist nur meine Meinung.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Hallo zusammen,

    ich habe in meinem Organspendeausweis stehen, dass ich Typ-1-Diabetikerin bin. So kann man bei Bedarf ja dann entscheiden, ob die Organe zum Spenden geeignet sind oder nicht.
    Finde es super, dass es überhaupt möglich ist, Organe zu transplantieren und dass dadurch andere Menschen weiter leben können! Diese Chance sollte man nutzen und ich will auf jeden Fall meine Organe spenden; denn es rettet Leben... Und wenn ich tot bin, ist es mir ja egal, ob ich im Ganzen oder zerstückelt verbuddelt werde ;-)

    Liebe Grüße
    Ophelia

    Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.

  • Auch ich habe einen Organspenderausweis.
    Aber mich hat man darüber aufgeklärt, daß wir DM 1-ler durch unsere Autoimmunerkrankung und damit vorhandenen Antikörpern dem Empfänger noch mehr Probleme bereiten, da mit Immunsuppresiva die Abstoßungsreaktion lebenslang unterdrückt werden muß. Das jetzt mal so laienhaft wiedergegeben.