Nur 400 Messstreifen im Quartal

  • Ok, danke für die Tipps und Links. Ich werde da auf alle Fälle noch mal nachhaken. Ich hatte das Thema bereits aufgegeben, weil ich die letzten 8 Jahre immer das gleiche gehört habe (drei verschiedene Diabetologen) und keiner gewillt war mir mehr TS aufzuschreiben. Ich habe es dann irgendwann hingenommen. Jetzt packt mich aber dich wieder die Motivation :-)


    Möchte bei der Gelegenheit aber ach noch mal betonen, dass ich das nicht einfach so hingenommen habe, sondern wirklich lange hinterher war und anscheinend Pech mit den Ärzten hatte. Auch ist es ganz sicher nicht meine Schuld, wenn ich mir TS selbst kaufe, denn die Alternative in meinem Fall war weniger zu messen und ein Risiko einzugehen und das wäre ja wohl dumm gewesen!

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken.

  • Also ich glaube, wenn jemand im Quartal 800 TS benötigt stimmt etwas mit seiner Einstellung nicht. In ganz wenigen Fällen mögen begründete Ausnahmen bestehen, aber wenn jemand 8-9 Messungen täglich macht; ist das nicht normal. Ich brauch nicht nach jedem Essen einen pp Wert. Und wer so oft korrigieren muss, hat seine BE nicht richtig berechnet oder ein anderes Problem.

  • Zitat von karlhof;290024

    aber wenn jemand 8-9 Messungen täglich macht; ist das nicht normal


    So, lass mich mal kurz zusammenzählen:
    Aus dem Bett am Morgen - messen
    Frühstück 4 Stunden später - messen
    Mittagessen - messen
    Abendessen - messen
    Vor dem Zu-Bett-Gehen - messen


    so und wenn ich jetzt am Tag noch eine Autofahrt einlege (zur Arbeit, Einkaufen, Kind zum Musikunterricht, ...) vor Fahrtantritt: messen (vor der Rückfahrt natürlich auch ;))


    oder ich mach meine Fahrradrunde: vorher: messen und hinterher natürlich auch


    Diese Reihe lässt sich sicher noch fortsetzen.


    Was ist an der Anzahl an aufgezählten Messungen "nicht normal"?


    Wenn ich nur einmal im Monat Sport mache oder eine Autofahrt tätige, dann kann man es als "begründete Ausnahme" ansehen.

  • Zitat von karlhof;290024

    Also ich glaube, wenn jemand im Quartal 800 TS benötigt stimmt etwas mit seiner Einstellung nicht. In ganz wenigen Fällen mögen begründete Ausnahmen bestehen, aber wenn jemand 8-9 Messungen täglich macht; ist das nicht normal. Ich brauch nicht nach jedem Essen einen pp Wert. Und wer so oft korrigieren muss, hat seine BE nicht richtig berechnet oder ein anderes Problem.


    ... oder arbeitet im Schichtdienst
    ... oder ist schwanger
    ... oder muss bspw. viel Autofahren
    ... oder hat noch andere Krankheiten, die eine Einstellung schwieriger machen
    ... oder treibt viel Sport
    ... oder



    Es gibt mehr Ausnahmen, nicht nur ganz wenige Fälle. Man sollte ab und an schon über die eigenen Nasenspitze hinaus denken und nicht nur sich selbst sehen.


    Erstmal fragen, dann verurteilen.


    Ich finde es immer etwas bescheuert (vorsichtig ausgedrückt), wenn bei der ja immer wieder aufkommenden Frage, wie viele TS jemand verschreiben bekommt, angefangen wird, den Verbrauch einzelner zu kritisieren oder eben gar zu verurteilen, ohne mal hinterfragt zu haben, warum jemand "so viele" TS benötigt.


    Und es geht in den Threads auch selten darum, dass jemand an Messzwang leidet, sondern vorangig um die Frage, wie viele TS man verschrieben bekommt. Man muss nicht jedesmal TS-Verbrauchs-Polizei spielen. Obwohl ich nicht von der Kritik betroffen bin, geht mir dieses kritisieren und erbsenzählen manchmal echt auf den Keks. Das ist nicht hilfreich für Ratsuchende!

    "Echte Männer essen keinen Honig, echte Männer kauen Bienen!"

  • @ Karlhof: Ich würde sagen, du freust dich jetzt einfach mal, dass du weniger messen musst als andere und belässt es dabei. Ich kann echt nicht nachvollziehen warum sich jemand als Allwissend hinstellt und andere und deren Handhabung mit dem Diabetes kritisiert. Wir sitzen alle im gleichen Boot! Wenn du kein Problem mit deiner TS Menge hast bist du in DIESEM Chat falsch.

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken.

  • Uff,
    dann fass ich mal kurz zusammen.


    Also,
    richtlinie ist dann also 400 - 600 / Quartal.
    Wenn was ist, wie Krank oder Aktivitäten, Beruf und Co dann
    kanns auch, begründeter weise, mehr geben.
    Sagen wir mal LKW Fahrer.
    morgends, mittags, abends, zum schlafen gehen = 4
    vormittags, später mittag ( begründet wegen beruf, fahrtüchtigkeit ) = 2
    abends sport auch nochmal 2
    sind 8 am tag was dann in etwa 720 rum macht.
    Dann müsste der Arzt also 120 begründen ;)


    Ich glaub das das so in etwa hinkommen müsste.
    Jetzt einfach mal nur als Fallbeispiel. Ist bei jedem wieder anders.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
    einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.


    (Maxim Gorki)

  • Ich denke mal es ist unstrittig, daß Teststreifen die medizinisch notwendig sind auch von den Kassen bezalt werden. Zusätzlich zu den Messungen Nüchtern, vor den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen wären das noch u.a. diese hier:



    Würde mein Arzt (was er nict tut) mir die notwendige Menge verweigern würde ich ihm schriftlich begründen, warum ich diese Menge brauche. Und in diesem Schreiben auch die Aufforderung, mir eine evtl. Weigerung seinerseits schriftlich zu begründen, damit ich im Schadensfall für etwaige Regressansprüche belegen kann, welche Messungen dieser Arzt als unnötig erachtet hat.
    Zum Einen hat er dann etwas in der Hand, um die Mehrverschreibung gegenüber seiner KV begründen zu können, zum Anderen dürfte ihm klar werden, daß er sich bei einer Weigerung juristisch gesehen ziemlich weit aus dem Fenster lehnt...

  • Zitat von Joerg Moeller;290048

    Ich denke mal es ist unstrittig, daß Teststreifen die medizinisch notwendig sind auch von den Kassen bezalt werden. Zusätzlich zu den Messungen Nüchtern, vor den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen wären das noch u.a. diese hier:




    Würde mein Arzt (was er nict tut) mir die notwendige Menge verweigern würde ich ihm schriftlich begründen, warum ich diese Menge brauche. Und in diesem Schreiben auch die Aufforderung, mir eine evtl. Weigerung seinerseits schriftlich zu begründen, damit ich im Schadensfall für etwaige Regressansprüche belegen kann, welche Messungen dieser Arzt als unnötig erachtet hat.
    Zum Einen hat er dann etwas in der Hand, um die Mehrverschreibung gegenüber seiner KV begründen zu können, zum Anderen dürfte ihm klar werden, daß er sich bei einer Weigerung juristisch gesehen ziemlich weit aus dem Fenster lehnt...


    GENAUSO würde ich es auch machen, wenn es gar nicht gehen würde.
    Zum Glück war es aber bisher nie der Fall.

  • Ich bekomme alle Teststreifen, die ich brauche... ABER:


    Es werden immer nur 100 pro Rezept verschrieben. Mehrere Rezepte gleichzeitig sind möglich, ein Rezept mit z.B. 450 nicht.Wobei ich sagen muß, daß der Doc eigentlich die Rezeptvorbestellungen der jeweiligen Sprechstundenhilfe überläßt. Und da ist schon so einiges schief gelaufen.
    Mittlerweile habe ich keinen Bock mehr, dort am Tresen rumzudiskutieren. Hat sowieso keinen Zweck.


    Den Doc wechseln will ich deswegen nicht.


    Früher war ich mal in der ambulanten Diabetesabteilung eines bekannten Krankenhauses. Davon hab ich mir was versprochen gehabt. Beim ersten Mal durch den DiaDoc bekam ich ein korrektes Rezept für "meine" damaligen Teststreifen. In der Folge kam ein falsches Rezept nach dem anderen. Ich hätte dem Blondchen an der Anmeldung am liebsten mal eine gescheuert!
    Brachte der sogar noch die leere Verpackung vorbei u. die stellt wieder verkehrt aus. Sollte man nicht glauben, aber gibt es...
    :mad:

    "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker." (Nietzsche)

  • Zitat von Oktober;290055

    Ich bekomme alle Teststreifen, die ich brauche... ABER:


    Es werden immer nur 100 pro Rezept verschrieben. Mehrere Rezepte gleichzeitig sind möglich, ein Rezept mit z.B. 450 nicht.Wobei ich sagen muß, daß der Doc eigentlich die Rezeptvorbestellungen der jeweiligen Sprechstundenhilfe überläßt. Und da ist schon so einiges schief gelaufen.
    Mittlerweile habe ich keinen Bock mehr, dort am Tresen rumzudiskutieren. Hat sowieso keinen Zweck.



    Das ist ja total nervig. Mit welcher Begründung machen die das denn bitte? Es ist doch auch für die viel weniger Arbeit, wenn die Dias dort vielleicht nur einmal im Quartal hinkommen und gleich den Quartalsbedarf aufgeschrieben bekommen. Naja, man kann sich als Arzt, der ja eh schon nicht viel Zeit hat, auch mehr Arbeit als nötig machen. *kopfschüttel*

    The fight is not for us, not for our personal wants or needs. It is for every animal that has suffered and died in every slaughterhouse, in every vivisection lab, in every hellhole on earth! And for every animal that will suffer and die in those same hellholes!

  • Ich finde es schon echt krass, was man sich alles (teilweise) gefallen lassen muss, wenn man krank ist! Echt schade!!!

  • Meiner schreibt immer sofort quartalsbedarf drauf und hat die 600 rein.
    Muss dann nurnoch hin wegen Insulin und Kanülen und Lanzetten. Aber das
    ist jetzt nicht so wild.

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
    einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.


    (Maxim Gorki)

  • Mein Arzt sagt, die KK hat am liebsten, wenn ich Anfang des Quartals mein gesamten Quartalsbedarf bestelle. So bestelle ich 1x 600 Teststreifen. Ist ja auch für alle Beteiligten mit weniger Arbeit und Kosten verbunden. Diskussionen hatte ich in der Vergangenheit aber mit einer Arzthelferin auch schon. Manche wollen es einfach besser wissen :rolleyes:.


    LG Tommi

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Ich habe letztes Jahr einer Arzthelferin gesagt, was ich von ihr halte. Seitdem fragt sie am Telefon nur noch 'wie viel?' und ist meistens nicht mehr da, wenn ich es abhole.


    Auch ich brauche ca 800 Streifen pro Quartal - mit weniger würde ich nur schwer auskommen. Deshalb bin ich jetzt, nachdem ich nicht mehr über meine Eltern versichert bin, zur privaten KV gegangen.



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  • Bei mir gabs mit Teststreifen zum glück noch nie probleme. Kriege immer 500 auf einmal verschrieben(Bestelle sie Online bei DocMorris), und wenn sie langsam aus gehen hol ich neue 500 stück, egal wann.
    Ich wurde nur einmal wegen den Nadeln angefplaumt, das ich 3 Stück (2x Basal 1x Bolus) am tag verbrauche und das es zu viel sei. Sie hat dann meine meinung gehört und seitdem gibts auch kein gequarke mehr.
    Das ist so eine die alles besser weiß.

  • Zitat von Steff-San;290089

    Ich wurde nur einmal wegen den Nadeln angefplaumt, das ich 3 Stück (2x Basal 1x Bolus) am tag verbrauche und das es zu viel sei.


    Sollte der standartverbrauch bei Levemir und Novorapid sein.
    Laut aussagen von den leuten in Rheine sollte Levemir sofort abgeschraubt werden und beim Novorapid
    reicht es wenn du morgends ne neue druffmachst.
    Ich halt mich dran und naja , meine werte scheinen besser zu sein ;)

    Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
    einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen.


    (Maxim Gorki)

  • Zitat von mrcappucino;290092

    Sollte der standartverbrauch bei Levemir und Novorapid sein.
    Laut aussagen von den leuten in Rheine sollte Levemir sofort abgeschraubt werden und beim Novorapid
    reicht es wenn du morgends ne neue druffmachst.
    Ich halt mich dran und naja , meine werte scheinen besser zu sein ;)


    Laut Herstellerangaben sind Pen-Nadeln Einmal-Produkte. Für eine zweite Injektion wird auch keine Garantie übernommen und es besteht auch keine Zulassung. Von daher kann einem keine Krankenkasse und kein Arzt vorschreiben, die Dinger mehrmals zu verwenden, wenn man nicht will.
    Am Ende kommen die vielleicht noch auf die Idee, dir die hautärztliche Behandlung einer vereiterten Spritzstelle nicht zu bezahlen, wenn sie nachweisen können, dass du weniger Nadeln verbraucht hast, als Injektionen dokumentiert sind.....mal weiter gedacht.....

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Wenn meine Utensilien zu Neige gehen ruf ich beim Arzt an und bekomme 100 Lanzetten (komme ich ca. drei Monate mit aus), 100 Spritzen (1,5 Mon.) und 300 Teststreifen (ca. 2 Mon.)verschrieben. Noch nie hat mich jemand darauf hingewiesen, dass die Anzahl begrenzt ist. Hab ich ein Glück :).

    Das Leben ist kein Zuckerschlecken...aber oft ganz süß... :essen:
    Wer mein Leben sehen will, guckt hier : www.a-ende.de , Andreas Minifarm.

  • Ich lese hier, also mit 800 Teststreifen im Quartal würde ich nie auskommen. Ich durfte kürzlich einen älteren Herrn kennenlernen, der sei 67 Jahren Diabetiker ist. Er erzählte mir, er war Bergführer, u. a. am Matterhorn. Er ist mit seinen 75 noch topfit. Soll ich ihn das nächste Mal fragen, wie oft er vor oder während einer Bergtour gemessen hat?