TK übernimmt FSL Kosten (doch) wieder

  • Nach der Anmeldung Anfang April und der Einladung zum Bestellen Ende November, habe ich die Bestellfrist von einer Woche bei Abbott verstreichen lassen. Mir ist das zu unsicher und auch der Umgang mit potentiellen Kunden hat mich abgeschreckt.
    Dilettantischer Auftritt von Abbott ohne Informationen und ewigen Wartezeiten und unterschiedliche Aussagen von TKK und anderen Kassen sind hier die Grundübel. Anfang nächsten Jahres darf man ja eventuell eh bestellen, wenn man möchte. Und ohne konkrete Zusage einer Kostenübernahme über einen verlässlichen Zeitraum seitens der KK nützt mir das nichts. Allein finanzieren möchte ich nicht, da auf Dauer zu teuer.

    Verstehe ich das richtig: Du hast Bedenken gegen die Firma Abbott und ihr Gerät Freestyle, aber wenn es die Krankenkasse bezahlt hätte, hättest Du es trotzdem genommen?

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Ich habe Bedenken gegenüber der Firma Abbott und der Krankenkassen. Das Libre als Testgerät hat mich allerdings während der zwei Wochen überzeugt.


    Also nochmal:
    Produkt Libre: gut
    Umsetzung Verkauf, Informationen der KK, Kundenbetreuung, Anmeldedauer, Kostenübernahme (ja oder nein): mangelhaft

  • Auch ich habe 8 Monate gewartet und bekomme nur 6 Monate finanziert durch die TK.
    Dennoch habe ich auch Verständnis für Abbott, dass sie nicht von Anfang an mehrere Produktionsstraßen bauen und erst mal beobachten. Die Knappheit kam nicht zuletzt von den Arsc**öchern, die sich registriert und die Sachen auf Ebay zu Wahnsinnspreisen verkauft haben.
    Von daher ist die Wartezeit echt sehr nervig gewesen, aber dennoch verständlich. Abbott will Geld verdiehnen.
    Was man nicht vergessen darf: Der Preis ist wirklich wirklich günstig.
    Das ist eine Revolution in Sachen Diabetes, ich habe auf sowas 30 Jahre gewartet. Die hätten das locker für das doppelte oder noch mehr auf den Markt bringen können.
    Bzgl. Krankenkassen kann man nur spekulieren. Wenn aber viele Diabetiker zu ihrem Libre noch fleißig die 600 Teststreifen bezogen haben, verstehe ich auch die Entscheidung der Kassen. Das ist zu teuer.


    Ich will jetzt nicht alles schön reden, aber man sollte nicht vergessen, was für einen immensen Mehrwert das Gerät hat. Ich habe in den 30 Jahren viel miterlebt, neben der Pumpe ist das das beste, was ich bis dato bekommen habe.
    In der kurzen Zeit in der ich den Libre habe, konnte ich den Hba1c von 7,3 auf 6,3 senken. Einfach weil ich ímmer sehen konnte wie der BZ ist und die 24h Überwachung hatte.
    Für mich ist das besser als alle Probleme mit der Markteinführung zusammen :laub

  • Die DAK übernimmt ja auch nicht die Kosten fürs Libre (von den "Auserwählten" mal abgesehen).
    Jetzt habe ich das Libre, bezahle es selbst. Brauche dadurch fast keine Teststreifen mehr - vielleicht 1 pro Tag.
    Die Krankenkasse spart also an mir. Das ärgert mich!
    Die sind so kurzsichtig. Das Libre zeigt Daten auf, die ich sonst nicht gesehen hätte. Kann rechtzeitig bei schlechten Werten beisteuern. Der Langzeitwert wird garantiert - wie bei anderen schon mehrfach gelesen - nach unten gehen. Folgeerkrankungen werden - hoffentlich - vermieden oder rausgezögert. Ist denen aber anscheinend egal.
    Na....ich hoffe drauf, dass denen vielleicht in Zukunft ein Licht aufgeht!

  • Kostenübernahme (ja oder nein): mangelhaft


    In dem Punkt bedanke dich bei deiner Krankenkasse, der Hersteller kann gar nichts dafür. Es ist bei Hilfsmitteln keine Pflicht einen Antrag auf Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis zu stellen, da nicht gelistete Hilfsmittel durchaus verschreibungs- und erstattungsfähig sind. Betrifft sowohl die GKV wie auch diverse PKVs. Manche zahlen es, andere nicht. Gründe finden beide.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • So, Rezept und Rechnung sind eingereicht. hab ja gleich Jahresbedarf auf Rezept schreiben lassen, so wie von der Tk gefordert.
    Bin gespannt was passiert.


    Werde berichten

  • Hi, bin ganz neu hier :)
    Frohe Weihnachten an alle!
    Nachdem ich mich durch viele Threads zum Libre hier gelesen habe sowie durch die 7 Seiten von diesem Thread musste ich mich als als Betroffener einfach anmelden.


    Erstmal vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Infos und Positionen zum Thema.
    Ich habe am Mo. mein Libre erhalten und sogleich bei der TK angerufen. (Dort bin ich seit c.a. 19 Jahren Mitglied und seit 2004 mit Diabetes)
    Am Telefon wurde mir versichert, dass die Sensoren und Das Gerät erstattet werden. Dafür benötige ich die Rechnung, das Rezept und einen Antrag von meiner Diabetologin.
    Das ganze gilt für mich Jedoch vorerst nur bis Mitte 2016. Dabei hat sich (wie in den meisten Fällen hier) der TK MA auf das bereits erwähnte Urteil berufen.
    Das ganze funktioniert aber nur weil ich gegen ende Juli 2015 bei der TK angerufen hatte und mir damals versichert wurde, dass die TK mindestens 50% der (Sensor)Kosten fürs Libre erstatten wird.
    Diese Zusage wurde damals anscheinend Protokolliert. Denn... Zitat TK MA am letzten Montag: "Wir erstatten Ihnen die Kosten bis Mitte 2016 nur deshalb weil wir ihnen damals im Juli die entsprechende Zusicherung gegeben haben...."
    Hätte ich damals nicht nachgefragt, dann müsste ich jetzt alles aus eigener Tasche zahlen.
    Bleibt zu hoffen, dass bis Mitte 2016 sich die Situation zugunsten des Libre ändert.
    Bin ebenfalls sehr gespannt darauf wie sich das alles entwickelt. ...
    Falls sich bis dahin irgendeine intiative/petition/sammelklage bilden sollte, wäre ich mit dabei ;)

  • Es gibt in DE keine Sammelklagen. Bei einem derartigen vorgehen, wo ein Hilfsmittel ohne wirtschaftlichen Grund verweigert wird (CGMS ist im Gegensatz zu FGM ganz klar teurer wenn die Sensoren nach Papierlaufzeit bewertet werden) wäre sowas angebracht. Leider haben die Patientenvertreter im G-BA nur beratende Funktion und keine echte Stimme. Es wird alles zwischen Kassen und Ärzten ausgekaspert und bei allem, was "dazwischen" läuft sind die Kassen quasi alleine. Wer nicht stur Einspruch einlegt und am Ende klagt bekommt nix wenn die Kasse nicht will.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Bei mir wurde Anfang Dezember die erste Rechnung die ich eingereicht habe anstandslos erstattet. Allerdings habe ich nichts bekommen wie lange usw. Ich werde aber auch nicht anrufen sondern einfach kommentarlos meine Rechnungen da hinschicken.

  • Hi Olli-Polli,
    bei mir ähnlich, ich hatte auch nur eine mündliche Zusage im November, jetzt zahlen sie noch für 6 Monate.
    Wie viel bekommst du für 2 Sensoren erstattet? Ich dachte es wäre mehr! Bin im strukturierten Behandlungsprogramm und bekomme jetzt nur 70 Euro für zwei Sensoren. VG

  • Man muss bei der TK im DMP eingeschrieben sein um 95,--€ zu bekommen, ansonsten sind es nur 70,--€...


    Ich habe dasselbe Problem weil ich wegen dem libre zur TK gewechselt bin und jetzt bekomme ich die Nachricht dass die kosten nur noch 5Monate ab Januar ubernommen werden...kann ja wieder die KV wechseln weil der Beitrag erhöht wurde, nervt aber unheimlich

  • Kleiner Fund am Rande:


    http://www.aerztezeitung.de/po…000-neue-versicherte.html

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Ihr Lieben! Ich habe inzwischen meinen letzten TK-finanzierten Sensor am Arm und bin nun am Hin-und-Her-überlegen wie es weitergehen soll... Die Dinger selbst zu finanzieren, fühlt sich nun erst recht bescheuert an, wenn man mal dran gewöhnt war, dass man zumindest mit 95 Euro unterstützt wurde. Ganz zu schweigen davon, dass das auch immer noch einiges kostet im Jahr. Auf Blutzuckermessung zurück will ich aber eigentlich auch nicht. Allein der Gedanke daran macht mich wahnsinnig.


    Bleibt momentan nur noch die Möglichkeit, die Krankenkasse zu wechseln. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das aber auch nicht so einfach, da man nach einem Wechsel nicht sicher in den Kreis derjenigen gelangt, denen das Libre auch erstattet wird (AOK).


    Würde mich interessieren, welchen Weg ihr so gehen wollt. Zu welcher Kasse wollt ihr wechseln? Hat da vielleicht schon jemand Erfahrungen gemacht? Oder wollt ihr erstmal selbst finanzieren und drauf hoffen, dass die TK das Libre bald wieder übernimmt? Über jede Meinung dazu würde ich mich sehr freuen!

  • am Anfang musste ich das Libre auch selbst finanzieren, klasse war dann die teilweise Übernahme durch die TKK. Ich warte noch dieses Jahr ab, weil ich dann hoffentlich sehe, wie sich andere Kassen verhalten (müssen). Ich bin mit dem Hilfsmittelzentrum sowieso nicht einverstanden, weil da nur verständnisvolle Gesetzestexte kommen, die mir nicht helfen und beim CGM-Antrag hatte ich auch meinen Spaß...
    Die SBK zahlt noch ohne großes Getue wie z.B. die DAK oder die Barmer - vielleicht wird das dann eine Option!
    cd63

    Grüße nest

  • noch ohne großes Getue wie z.B. die DAK oder die Barmer


    Könntest du bitte "großes Getue" präzisieren? Danke. ;)


    P.S.: Habe bei der Barmer GEK mal angefragt, die wollten zurück rufen, warte bis heute vergeblich darauf. :S

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

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  • Würde mich interessieren, welchen Weg ihr so gehen wollt.


    Ich schlage vor, auf jeden Fall bei der TK zu kündigen, damit dokumentiert wird, wie wichtig einem das Libre ist (als Begründung reinschreiben in die Kündigung, habe ich gemacht). Werde persönlich bis zum letzten Tag mit dem endgültigen Wechsel warten, denn man bindet sich für 18 Monate an die neue Kasse. Wenn die nach zwei/drei Monaten ebenfalls nicht bezahlen, ist man der Dumme. Das ist wirklich aktuell keine tolle Situation, aber wichtig ist: Irgendwie dokumentieren, wie unzufrieden man mit der Situation ist. :S

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Irgendwie dokumentieren, wie unzufrieden man mit der Situation ist.

    Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Deshalb habe ich auch noch einmal einen Brief an die TK geschickt und daran wiederum die Kostenübernahme beantragt. Auch wenn das sicher keine positive Antwort gibt, fühle ich mich damit schon mal besser. Eine weitere Stufe, seinen Unmut auszudrücken, wäre es dann, ins Widerspruchsverfahren zu gehen. Damit der MDK eingeschaltet wird, müsste man aber erneut allerlei Unterlagen zusammentragen, was mir mehr Arbeit als denen Ärger beschert.

    Wenn die nach zwei/drei Monaten ebenfalls nicht bezahlen, ist man der Dumme.


    Das hält mich momentan einfach auch von einem Wechsel ab. Keiner weiß, ob die anderen Kassen nicht morgen auch auf den BSG-Zug aufspringen. Bei der jüngsten Anhebung des Zusatzbeitrags war es ja ähnlich: Da ist die TK mit 0,2% vorgeprescht und hat die gesamte Medienöffentlichkeit auf sich gezogen. Anschließend haben fast alle anderen GVKs auch erhöht. Das ging allerdings schneller als es jetzt mit dem Libre passiert.

  • Als ob die 90/95€ des Libre irgendwelche Kosten verursachen würden. Hab mal geguckt wie lang die letzte 50er Packung Streifen gehalten hat - seit November. Also alle zwei Tage ein Streifen im Mittel und einzelne Tage waren bewusst mal ohne Sensor. Bei meinen "klassischen" 7 Messungen am Tag wären 90 Tage x 7 Streifen x 50 Cent/Streifen 315€ für die Dinger gewesen. 3 x 95€ Erstattung plus 25€ für die eine Packung sind nicht gerade eine Mehrausgabe.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich habe auf dem T1 Day in Berlin mit einer Abbott-Mitarbeiterin gesprochen, die mir noch mal bestätigt hat, dass Abbott mit div. KK "im Gespräch" ist, was immer das auch heißen mag. Hoffen wir also weiter. Außerdem tagt in der ersten Hälfte dieses Jahres der Bundesausschuss, der bestätigen soll, dass CGM zu den Hilfsmitteln gehört. Dann müssten wir auch mit dem Libre wieder über die Wirtschaftlichkeitsbestätigung mit den Kassen verhandeln könne.


    Wir müssen einfach dran bleiben!

    Wann eigentlich wurde aus Sex and Drugs and Rock and Roll


    Veganismus und Lactoseintoleranz und Helene Fischer???