13jährige Diabetikerin auf Klassenfahrt verstorben

  • Zuckerstück, wenn du mich schon zitierst, dann bitte auch nicht aus dem Kontext heraus - und mit dem Knaller direkt danach "Doch, wir wissen, dass das Kind tot ist."


    Das weiss ich auch. Es ist aber nur der Endpunkt der traurigen Geschichte und meine Aussage hat sich auf den gesamten Vorfall bezogen (von Anfang bis Ende).


    Formulierungen wie "muss ... sein", "spricht für" sind Vermutungen. In diesem Fall deine Vermutungen. Vermutungen die du für dich aus den vielen Kommentaren Kommentaren und Nachrichten ziehst.


    Das ist dein Recht.


    Aber lass mich bitte aus deinen Vermutungen raus - und zitiere meine Aussage nicht aus dem Kontext gerissen und unvollständig. :(


    Ich bin raus aus diesem Thema.

  • SMR

    Wenn du dich falsch zitiert fühlst, dann tut es mir leid. Das war nicht meine Absicht. :blush:


    Aber ein paar Eckpunkte sind einfach klar, nämlich, dass das Kind Diabetes hatte, tot ist und dass aufgefallen sein muss, dass das Kind krank war.


    Wenn ich mir gar kein Urteil bilden dürfte, dann bräuchte ich keine Nachrichten lesen, sondern müsste mich auf reine Statistiken beschränken.

    Aber selbst die können noch falsch abgeschrieben sein.


    Aber vielleicht belassen wir es dabei.:blume


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Die Eltern haben den Kindern mit Diabetes einen Bärendienst erwiesen. Klar haben die Lehrer sich nicht hundertprozentig richtig verhalten. Nach meinen Informationen haben sie aber bei dem Elternabend nachgefragt, ob es bei den Kindern gesundheitliche Aspekte zu berücksichtigen gibt. Sie haben es halt nicht schriftlich gemacht.

    Wenn ich mein Kind mit 13 Jahren als Diabetiker an einer Klassenfahrt teilnehmen lasse, dann sorge ich auf jeden Fall dafür, dass die Betreuer darüber informiert sind. Das Verhalten des Kindes hat ja wohl auch gezeigt, dass es sich bei Behandlung seiner Krankheit nicht so ganz an die Regeln gehalten hat. Das dürfte auch den Eltern bekannt gewesen sein. Den Lehrerinnen jetzt die Schuld zuzuweisen halte ich für ungerecht. Diese werden durch den Tod der Schülerin schon gestraft genug sein. Wenn ich sehe, mit welchen Strafen andere Verstöße geahndet werden...

    Für Schüler mit Diabetes wird der Aufenthalt in der Schule dadurch nicht einfacher werden. Es gibt ja jetzt schon Schulen, die keine Diabetiker aufnehmen.

    Der Kapiervorgang wurde leider abgebrochen!

  • Wobei es angeblich in den Akten der Schule vermerkt war, das die Schülerin einen T1 hatte.

    Das ganze befürchte ich geht über Schule und Klassenfahrten hinaus.

    Viele Vereine werden demnächst wohl auch 3 mal hingucken, ob sie Kinder in Jugend- oder Ferienfreizeiten mitnehmen, wenn chronische Erkrankungen vorliegen oder ein Elternteil muss als Betreuer mit. Das ist dann auch nicht prickelnd für die Kinder.

  • Unabhängig davon was die Lehrerinnen vorher wussten, haben sie es versäumt die Kinder angemessen zu beaufsichtigen. Das Kind hat in eine Tüte gekotzt und danach versucht es zu trinken und ihre Freundinnen haben das den Lehrerinnen berichtet. Spätestens da hätte man Mal schauen müssen was da los ist. Hätte ja alles mögliche sein können.

  • Ich kann ehrlich gesagt beide Seiten nicht nachvollziehen. Jedenfalls,falls es so war, wie man in der Zeitung liest. Es sollte selbstverständlich sein, dass die Eltern alle Lehrer informieren, die das Kind unterrichten. Nichts zu sagen und dann gegen die Lehrerinnen zu klagen,weil sie nicht nachgefragt haben, finde ich falsch. Anderseits hätten sich die Lehrerinnen unabhängig vom Diabetes um das Mädchen kümmern müssen. Auch eine Alkoholvergiftung, Blinddarmdurchbruch muss sofort behandelt werden und sonst z.B. tödlich sein! Ein Bärendienst für Kinder mit Diabetes fürchte ich ist es auf jeden Fall.

  • Falls es stimmt, was in den Medien berichtet wird, haben die Lehrerinnen ihre Aufsichtspflicht in zwei Punkten definitiv nicht erfüllt. Das ist Fakt. Unabhängig von anderen Fakten.


    Einmal wegen der fehlenden TN-Bögen über Vorerkrankungen und einmal, weil sie nicht persönlich nach dem Mädchen geschaut haben, als sie erfahren haben, dass es ihr - warum auch immer - schlecht geht.


    Und ich denke im Urteil ist auch berücksichtigt, dass die Eltern selbst nix gesagt haben, mildert ggf. etwas die Schuld/Strafmaß. Aber die Aufsichtspflicht haben die Lehrerinnen dennoch leider nicht ausreichend erfüllt!


    Was das für andere chronisch kranke Kinder bedeuten wird, wird sich zeigen..

  • Die Schule wusste vom diabetes. Die betreuenden Lehrerinnen hatten aber vorher nie mit dem Mädchen zu tun. (Keine Klassenfahrt sondern studienfahrt)

    Die Lehrerinnen haben weder die Klassenlehrer angesprochen ob es mit einem Kind Probleme geben könnte (was auch immer, muss ja nixht Krankheit sein), noch in die Schülerakten geschaut.

    Das sie 2 Tage nicht nachgeschaut haben wie es dem Kind geht, obwohl eine Freundin eine sprachnachrixjt nach hause schickte in der sie sagte "die bricht uns ständig weg", ist unverantwortlich. Ich hätte auch geklagt, dass sich die Balken biegen.

  • Als Elternteil hätte ich während der Klassenfahrt aber auch Kontakt zum Kind gehalten. Das Mädchen war dreizehn!

    Handy am Kind oder in der Stube und morgens oder abends Lagebericht, wie die Werte sind. Dann wäre auch den Eltern aufgefallen, dass was nicht stimmt.

    Und ob das dem Kind peinlich wäre, mit Mama täglich zu telefonieren, wäre mir egal. Soll sie mit dem Handy halt auf Klo gehen und von da anrufen.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Den Lehrerinnen jetzt die Schuld zuzuweisen halte ich für ungerecht.

    Nein, es geht um eine Verletzung der jeweiligen Sorgfaltspflicht als Aufsichtsperson. Wenn ein Lehrer weiss, dass Diabetes grundsätzlich tödlich enden kann, dann wäre z.B. eine tägliche Kontrolle des BZ ("hat die Schülerin alles im Griff? Ja oder nein") zumutbar gewesen. Weil im Zweifel "ab zum Notarzt". Ob/was die Schülerin selbst mit Ihrem Verhalten dazu beigetragen hat steht an dieser Stelle überhaupt nicht zur Debatte. Lehrer haben sogar studiert (hab ich mal gehört), hoffentlich mehr als "Singen und Klatschen". Und dann ist auch noch die Frage, ob, wie und bei wem hat sich die Lehrerin informiert. Auch wenn Lehrer oftmals so ticken, es gibt eine Holschuld bei solchen Informationen - wenn z.B. die Mutter der Schülerin diese nicht von ganz alleine bringt.


    Ist übrigens beim Job dasselbe. Wenn einer ohne Sicherung auf Baugerüsten rumklettert und abstürzt, kann der Chef da auch nicht sagen "ich hab ihm Gurtzeugs gegeben, er hätte es nur benutzen müssen". Oder Schutzkleidung in einem Chemielabor, "oder...". Wenn dem Chef bekannt ist, dass es jemand mal nicht so ernst mit den Maßnahmen nimmt und das Verhalten toleriert bzw. gar "wird schon gutgehen" wegsieht - der ist dann mit dran.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ist übrigens beim Job dasselbe. Wenn einer ohne Sicherung auf Baugerüsten rumklettert und abstürzt, kann der Chef da auch nicht sagen "ich hab ihm Gurtzeugs gegeben, er hätte es nur benutzen müssen". Oder Schutzkleidung in einem Chemielabor, "oder...". Wenn dem Chef bekannt ist, dass es jemand mal nicht so ernst mit den Maßnahmen nimmt und das Verhalten toleriert bzw. gar "wird schon gutgehen" wegsieht - der ist dann mit dran.

    naja nicht ganz, als Bauleiter weisst du deine Leute ein und lässt dir das unterschreiben (Gefährdungsbeurteilung pro Baustelle). Und wenn, die Mitarbeiter dann dennoch das Zeug nicht tragen und runterfallen o.ä. dann bist du aus dem Schneider. Wenn du siehst sie nutzen es nicht kannst du nur erneut darauf verweisen. Ich schreibe das ins Bautagebuch oder gebe die Verantwortung an den Polier weiter.


    Allerdings mit Ausnahme der großen Firmen macht das im Bau so gut wie kein Gewerk.


    Voraussetzung generell du hast die entsprechenden Sicherheitskleidungen etc zur Verfügung gestellt (Helm, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz, Schutzbrille, Dreibock, Warnweste usw.)

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Genau. Und wie ist hier offenbar die "Gefährdungsbeurteilung" gemacht worden?

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Genau. Und wie ist hier offenbar die "Gefährdungsbeurteilung" gemacht worden?

    Gar nicht ... das nervt mich ja das ich mit meinem Job mit einem Bein theroretisch im Knast stehe und als Lehrer/Erzieher ist das wohl nicht "mehr" notwendig.


    Auf der anderen Seite gibt es Schulen, da lassen sich die Lehrkräfte unterschreiben das die Kids selbstständig das Bett beziehen können :patsch: damit sie auf Klassenfahrt mit dürfen.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Sogar ohne Diabetes:

    3 Tage lang nicht nach einer erkrankten Schülerin schauen, wäre auch bei einer akuten Krankheit fahrlässig.

    Vor allem da die Klassenkameradinnen offensichtlich Bescheid gesagt haben, dass das Mädchen dauernd kotzt.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Genau das finde ich auch das erschreckende...

    Dem Kind ging es so schlecht, dass es nicht mit auf die Ausflüge konnte.


    Soweit, so gut.


    Beaufsichtigt wurde es dann von einer gleichaltrigen, NICHT von der Lehrerin.


    Auch in dieser Situation wurde wohl nicht weiter nachgefragt, interveniert, das finde ich schon fahrlässig...


    (Und ja, ich war auch schon auf Klassenfahrt. Natürlich weiß ich, dass es dazu gehört, dass man auch "Mist" baut als Schülerin, aber das hört sich irgendwie eine Nummer zuviel für mich an.

    Also dass da GAR NICHT geschaut wird von den Lehrkräften!)

  • Natürlich sollten Lehrer, die die Verantwortung übernehmen, diese ernst nehmen. Jedoch sollte man es Ihnen so einfach wie möglich machen, so z.B. eine Art Checkliste- wie beim Bauleiter- mit der sich die Lehrerin/ der Lehrer ( uups ich habe oben gar nicht gegendert 🙄) auch wirksam exkulpieren kann. Darf natürlich nicht soweit gehen, dass die Verantwortung an die minderjährigen Mitschüler abgegeben wird. Aber ich finde schon, dass die Eltern auch in der Pflicht sind, die mitreisenden Lehrer proaktiv zu informieren. Einfach einmal die Schule informieren, ist mir ein bisschen wenig. Ich habe als 18 jähriger Trainer tatsächlich in der Schule aufgehört, weil mir das Risiko zu groß war, obwohl es mir viel Spaß gemacht hat. Aber die Kinder waren teilweise so wild und motiviert (was ich super fand), dass ich nicht mehr den Eindruck hatte, in jeder Situation die volle Übersicht zu haben. Alleine schon, wenn der Ballschrank geöffnet wurde und ein Parcours aufgebaut wurde, kann soviel passieren. Damals , mehr als 30 Jahre her, war gerade ein ehrenamtlicher , junger Übungesleiter verurteilt worden, weil es Handballtor umgekippt war.

    Wäre es denn OK, wenn sich die Lehrer dann sagen, dass sie keine Fahrten mehr betreuen und nur noch im besser kontrollierbaren Umfeld Schule ihren Job machen?

  • Natürlich sollten Lehrer, die die Verantwortung übernehmen, diese ernst nehmen. Jedoch sollte man es Ihnen so einfach wie möglich machen, so z.B. eine Art Checkliste- wie beim Bauleiter- mit der sich die Lehrerin/ der Lehrer ( uups ich habe oben gar nicht gegendert 🙄) auch wirksam exkulpieren kann. Darf natürlich nicht soweit gehen, dass die Verantwortung an die minderjährigen Mitschüler abgegeben wird. Aber ich finde schon, dass die Eltern auch in der Pflicht sind, die mitreisenden Lehrer proaktiv zu informieren. Einfach einmal die Schule informieren, ist mir ein bisschen wenig. Ich habe als 18 jähriger Trainer tatsächlich in der Schule aufgehört, weil mir das Risiko zu groß war, obwohl es mir viel Spaß gemacht hat. Aber die Kinder waren teilweise so wild und motiviert (was ich super fand), dass ich nicht mehr den Eindruck hatte, in jeder Situation die volle Übersicht zu haben. Alleine schon, wenn der Ballschrank geöffnet wurde und ein Parcours aufgebaut wurde, kann soviel passieren. Damals , mehr als 30 Jahre her, war gerade ein ehrenamtlicher , junger Übungesleiter verurteilt worden, weil es Handballtor umgekippt war.

    Wäre es denn OK, wenn sich die Lehrer dann sagen, dass sie keine Fahrten mehr betreuen und nur noch im besser kontrollierbaren Umfeld Schule ihren Job machen?

    Naja, jede elitäre Privatschule fragt sowas vor Aufnahme meist schon in der Bewerbung ab. Und vor jedem Ausflug/Klassenfahrt gibt's einen Fragebogen der gezielt für die Verantwortlichen Lehrer ausgefüllt wird. Da sind m.E. auch weitere wichtige Fragen, wie zb ob der Schüler schwimmen kann dabei.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Leider kommt mir bei dem ganzen zu kurz, wieso z. B. die Mutter nichts unternahm, die von der Tochter die Sprachnachricht erhielt.... Wenn mein Kind mir so eine Nachricht sendet, gehe ich sofort an die Eltern, falls ich den Kontakt habe. Ansonsten an die Schule. Oder ich rufe direkt die LehrerInnen auf der Fahrt an. In der Regel hat man eine Kontaktnummer - könnte ja auch ein Notfall zuhause sein.


    Und die Eltern? Keine CGM-Werte als Follower? Dem Kind nicht vermittelt, dass absoluter Insulinmangel zum Tod führt ohne Behandlung? ...


    Und das Mädel selbst. War sie überfordert mit dem DM? War sie in der Lage, sich selbst zu kümmern? Da kommen die Eltern und das Dia-Team ins Boot.....