Covid19 - Ärztliches Attest als Risikopatient durch Diabetologen

  • Nach mittlerweile genau 6 Monaten Homeoffice gefällt es mir sehr :) und kann auch noch bis höchstwahrscheinlich Frühjahr 2021 so weitermachen.

    Werde noch Millionär bei dem was ich an Geld spare LOL, mein Auto leidet darunter bekommt nur noch alle 3 Monate was neues zum schlucken :bigg.

  • Ein interessanter Thread.

    Im Mai sagte mein DiaDoc auch zu mir, mit gut eingestelltem Typ 1 hat man kein erhöhtes Risiko sich anzustecken. Das mag stimmen, aber die Aussage umfasst nicht den möglicherweise schwereren Verlauf.

    Am gleichen Tag mittags kam die englische Studie mit dem 3 1/2fach erhöhten Risiko heraus.


    Hausarzt und Internist sagen, bloß nicht anstecken. Ich hab aber auch noch andere AIs und ein erheblich geschwächtes Immunsystem laut Immunologen.


    Mein alter Job ist abgeschafft worden, mein AG hat inzwischen ohne die Zustimmung des Integrationsamtes abzuwarten gekündigt und da das Verfahren dort schon gestartet war, habe ich auf Unterstützung für eine Stelle im Hintergrund gehofft. Deshalb bin ich gerade positiv überrascht, dass es doch auch noch AG mit Verantwortungsbewusstsein gibt. :thumbup:

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • In Frankfurt ist die Immobilien Branche am zittern, weil sich Büroflächen kaum noch absetzen lassen. Viele Firmen haben Gefallen am Home Office gefunden und sparen sich den Arbeitsplatz.

    dann werden evtl. wieder mehr Wohnungen angeboten!?

    nest

    Grüße nest

  • https://www.aerzteblatt.de/tre…&s=Covid&s=diabetes&s=typ

    Erhöhtes Sterberisiko: COVID-19 und Diabetes – eine unheilige Allianz

    Dtsch Arztebl 2020; 117(26): A-1321 / B-1123

    das sind die klassischen Typ 2er, adipös, schlecht eingestellt, evtl. noch einige Krankheiten dazu, schon höheres Lebensalter...........aber doch nicht ein Typ 1er, der gut eingestellt ist!

    Wer kennt einen Typ 1er, der Corona hatte? Ja, von einem wurde berichtet. Gibt es hier im Forum jemanden.

    Ich habe mit einer positiven Kollegin gearbeitet, damals noch ohne größeren Abstand - habe nichts bekommen.

    nest

    Grüße nest

  • Ich bin zu gut eingestellt, deswegen haben sowohl Hausarzt als auch Diabetologe mir kein Attest ausgestellt. Was heisst, dass ich jetzt mit 30 Leuten auf einem Stockwerk arbeiten darf, Publikumsverkehr auf dem Flur inklusive. Mein Arbeitgeber versucht gerade, so viele Personen wie möglich wieder zur Präsenzarbeit zu bringen (Pandemie, anyone?), weil es nach außen hin schlecht aussehen würde, wenn alle nur von daheim aus arbeiten.

    Aber da niemand gesagt hat, dass meine Bürotüre aufgeschlossen sein muss, wenn ich im Zimmer arbeite, ist es einigermaßen entspannt abgesehen von den Klogängen.

    Our knowledge has made us cynical.

    Our cleverness, hard and unkind.

    We think too much, and feel too little.

  • Häufig wird (auch hier) darüber gemosert, dass Diabetiker für nicht leistungsfähig genug gehalten werden, dass sie eventuell im Vorstellungsgespräch Nachteile hätten, wenn sie den Diabetes erwähnen würden.

    Und jetzt wird die Diabetes-Karte gezogen, um Vorteile am Arbeitsplatz zu bekommen.:rolleyes:


    Wenn du keine Spätschäden hast und keine Zusatzerkrankungen, dann bist genauso gefährdet wie jeder andere, der jetzt wieder bei euch im Büro arbeiten muss.


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Na wenn man zu Hause sitzt und adipös und depressiv wird, wird das Risiko eher größer als kleiner... nur mal so...

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, jeder sollte seine eigene Angst oder seine eigenen Bedenken beurteilen und dann danach handeln.
    Noch stochert die wissenschaftliche Welt im Nebel. Corona ist einfach zu jung um klare Aussagen treffen zu können. Das spiegelt sich ständig in den divergenten Aussagen zur Risikogruppe wieder. Und solange mir keiner definitiv sagen kann, dass Diab zu keinem blöden Verlauf beiträgt, bin ich lieber vorsichtig und bleibe im Homeoffice.

  • Zitat

    1) Menschen mit gut eingestelltem Diabetes mellitus erkranken nicht häufiger an einer Covid-19-Infektion als die Durchschnittsbevölkerung. Für eine besondere Infektionsgefährdung von Menschen mit Diabetes gibt es derzeit keine eindeutigen Hinweise.

    Stellungnahme DDG

    Risiko Arbeitsplatz? Diabetes im Job während der Corona-Pandemie


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Zitat

    1) Menschen mit gut eingestelltem Diabetes mellitus erkranken nicht häufiger an einer Covid-19-Infektion als die Durchschnittsbevölkerung. Für eine besondere Infektionsgefährdung von Menschen mit Diabetes gibt es derzeit keine eindeutigen Hinweise.


    LG

    zuckerstück

    Das stimmt.

    Es geht ja auch nicht darum dass man mit Diabetes schneller Covid-19 bekommt, sondern wie der Verlauf von COVID-19 ist wenn man Diabetes hat. Und da gibt es eben einfach zu viele Unsicherheiten um dort Entwarnung zu geben.
    Darüberhinaus wird man, wenn man Typ 1 hat, mit Sicherheit eine deutlich schlechtere Prognose haben wenn man denn ins Koma und an die Beatmungsmaschine kommen muss, als jemand der das nicht hat. So viel ist klar, und das reicht mir durchaus aus , um dieser Gruppe einen angemessenen Schutz zukommen zu lassen.

  • ich habe nicht nur Diabetes und auch mehr als ein normal hohes Infektionsrisiko am Arbeitsplatz, daher habe ich ein Attest, um im NOTFALL von zu Hause aus arbeiten zu dürfen bzw. nur dann auf Arbeit zu erscheinen, bevor der Publikumsverkehr losgeht, um Sachen vor Ort zu erledigen. Notfall heißt - gemäß den Richtlinien meines obersten Dienstherren - ein vom Gesundheitsamt bestätiger Covid-(Verdachts)-Fall und ich habe das für mich auf "in meiner Abteilung" eingeschränkt. Wenn das die "Diabetikerkarte" ist, ja, dann ziehe ich sie

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Oft wird Homeoffice noch als "Geschenk" betrachtet. Als ein Vorteil, den man sich verdienen muss. Dieses Denken ist tief in uns drin, ich kämpf auch oft dagegen an bei mir selber. Die Realität ist aber eine andere. Homeoffice ist dabei, sich als gleichwertige Alternative zu etablieren in Berufen, die nicht zwingend einer Vor-Ort-Präsenz bedürfen. Um damit alle zu entlasten, auch die, die persönlich vor Ort sein müssen. Seis durch weniger Verkehrsaufkommen, durch weniger Verkehr allgemein oder ganz konkret momentan durch mehr Abstand zwischen den Menschen. Homeoffice ermöglicht mir Freiheiten, die ich im Büro nicht hab, aber es verlangt auch viel von mir. Disziplin, Fokus ... und ich erwisch mich auch dabei, dass ich deutlich länger arbeite. Einfach, weil ich nach dem Aufstehen grad arbeite. Mich nicht zuerst noch parat machen muss. Und am Abend auch wirklich bis 5 da sitz. Und nicht vorher geh, weil dann der Bus weniger gefüllt ist. Oder wenn um kurz vor 5 noch was kommt, mach ich das halt noch. Im Büro wär ich da schon lang nicht mehr da gewesen.


    Arbeitgeber täten also gut dran, wenn man allen, sofern möglich, die Möglichkeit, ausserhalb des Büros zu arbeiten, weitestgehend zugestehen würde. Zu definierten Bedingungen natürlich. Dass auch der zwischenmenschliche Kontakt gewahrt bleibt und die Arbeit so erfüllt werden kann, wie sie es muss. Es ist aber keine Belohnung. Es ist nur eine andere Form.

    Und grad Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten ohne grossen Aufwand dadurch geschützt werden. Mein Diabetologe hat auch gemeint, mein Risiko sei jetzt nicht per se höher als das eines Gesunden. Hätte mir aber ohne Probleme ein Attest ausgestellt, wenn mein Arbeitgeber darauf bestanden hätte.

  • In Frankfurt ist die Immobilien Branche am zittern, weil sich Büroflächen kaum noch absetzen lassen. Viele Firmen haben Gefallen am Home Office gefunden und sparen sich den Arbeitsplatz.

    dann werden evtl. wieder mehr Wohnungen angeboten!?

    Mit etwas Dusel entspannt das den Wohnungsmarkt deutlich. Da ich in der Nähe von Frankfurt wohne - es ist ein Unterschied, ob du bei 30-45 min Fahrzeit je Weg 1-3 mal die Woche ins Büro musst oder 5 mal "sicher". Vor allem senkt auch die Zahl der Pendler die Wahrscheinlichkeit von Staus deutlich und das ist, was mich persönlich am meisten anpisst. Weil du eben nicht "sicher" in X Minuten plus 10 min Reserve ankommen wirst.


    Übrigens brauchen auch Kollegen, die direkt in Frankfurt wohnen etwa 30 min um ins Büro zu kommen. ÖPNV, Fahrrad....

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Es geht hier nicht um Vorteile am Arbeitsplatz, es geht darum, während einer fucking weltweiten Pandemie von zu Hause aus arbeiten zu dürfen, wenn meine Anwesenheit nicht zwingend am Arbeitsplatz erforderlich ist. Ich spreche aktuell mit 1-2 Personen täglich, das könnte ich auch telefonisch oder per Videokonferenz machen. Es gibt keinen Grund, vor Ort zu arbeiten, außer dass irgendjemand bei meiner Arbeit (nicht mein Chef übrigens, der sagt ich soll gefälligst von daheim aus arbeiten, aber Chef < komische andere Person die ranghöher ist) findet, dass ich vor Ort zu arbeiten habe.


    NIEMAND, ich wiederhole, NIEMAND AUF DER WELT weiß aktuell zu 100%, welche Spätfolgen eine Corona Infektion aktuell hat, haben kann und haben wird. Und alleine das ist für mich Grund genug, mehr als vorsichtig zu sein.


    Es macht mir eine Scheissangst, wenn die Wissenschaft kommt: "Oh. Hm in der Niere haben wir auch Corona Viren gefunden, die scheinen dort auch was zu machen!?" [1] etwas später: "Hm. Ok, vielleicht könnte das Herz auch betroffen sein?" [2].... "Ups, im Hirn haben wir auch was gefunden. Hm. Das ist seltsam? Und was ist das da im Nervensystem!?" [3]


    Ich schleppe aktuell schon mehr als genug Gebrechen mit mir herum, da brauche ich nicht noch irgendein Virus, das mir meine jahrelangen Mühen, gesund zu bleiben einfach mit einem Fingerschnipsen wegradieren kann.


    Abgesehen davon, ein kleiner Plottwist: Ich arbeite daheim WESENTLICH produktiver als am Arbeitsplatz, eben weil ich sofort ohne Umwege anfangen kann mit Arbeiten und niemand mich ablenkt.

    Sorry für den Rant, "Und jetzt wird die Diabetes-Karte gezogen, um Vorteile am Arbeitsplatz zu bekommen" hat mich getriggert...


    Und nochmal Sorry, ich habe jetzt nicht auf die Qualität der Quellen geachtet, mir geht es um die grundsätzliche Aussage:

    [1] https://www.zm-online.de/news/…nge-vor-allem-die-nieren/

    [2] https://dzhk.de/aktuelles/news…s-befaellt-auch-das-herz/

    [3] https://www.zeit.de/wissen/ges…ere-gehirn-psyche/seite-3

    Our knowledge has made us cynical.

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  • Oft wird Homeoffice noch als "Geschenk" betrachtet. Als ein Vorteil, den man sich verdienen muss. Dieses Denken ist tief in uns drin, ich kämpf auch oft dagegen an bei mir selber. Die Realität ist aber eine andere. Homeoffice ist dabei, sich als gleichwertige Alternative zu etablieren in Berufen, die nicht zwingend einer Vor-Ort-Präsenz bedürfen. Um damit alle zu entlasten, auch die, die persönlich vor Ort sein müssen. Seis durch weniger Verkehrsaufkommen, durch weniger Verkehr allgemein oder ganz konkret momentan durch mehr Abstand zwischen den Menschen. Homeoffice ermöglicht mir Freiheiten, die ich im Büro nicht hab, aber es verlangt auch viel von mir. Disziplin, Fokus ... und ich erwisch mich auch dabei, dass ich deutlich länger arbeite. Einfach, weil ich nach dem Aufstehen grad arbeite. Mich nicht zuerst noch parat machen muss. Und am Abend auch wirklich bis 5 da sitz. Und nicht vorher geh, weil dann der Bus weniger gefüllt ist. Oder wenn um kurz vor 5 noch was kommt, mach ich das halt noch. Im Büro wär ich da schon lang nicht mehr da gewesen.


    Arbeitgeber täten also gut dran, wenn man allen, sofern möglich, die Möglichkeit, ausserhalb des Büros zu arbeiten, weitestgehend zugestehen würde. Zu definierten Bedingungen natürlich. Dass auch der zwischenmenschliche Kontakt gewahrt bleibt und die Arbeit so erfüllt werden kann, wie sie es muss. Es ist aber keine Belohnung. Es ist nur eine andere Form.

    Und grad Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten ohne grossen Aufwand dadurch geschützt werden. Mein Diabetologe hat auch gemeint, mein Risiko sei jetzt nicht per se höher als das eines Gesunden. Hätte mir aber ohne Probleme ein Attest ausgestellt, wenn mein Arbeitgeber darauf bestanden hätte.

    Hast Du gut geschrieben. Der Punkt ist aber, es gibt viele Arbeiten die man nicht im Homeoffice erledigen kann. Es gibt dann also eine priviligierte Gruppe die sich bei vollem Gehalt zu Hause den Arbeitstag einteilen können und alle anderen die trotz verschiedener Erkrankungen jeden Tag ihre "Mann" stehen und das öffentliche Leben am Laufen halten. Wer bei der Müllabfuhr ist, kann das ziemlich schlecht von zu Hause leisten. Die Schere geht dann schon in den einzelnen Unternehmen ganz weit auseinander. Das trübt die Stimmung der Mitarbeiter in der Produktion, wenn diese nicht daran teilhaben, während die Verwaltungsetage nur ab und zu Flagge zeigt. Daher sehe ich das extrem zwiegespalten.

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  • Mein Diabetologe hat mir ein Attest ausgestellt. Da steht nur drin, dass ich seit Jahren Typ 1 Diabetiker bin und somit zur COVID 19 Risikogruppe gehöre. Ist allerdings schon aus April. Hatte ich angefragt, wegen Urlaubsstornierung. Mein Doc würde mir das aber auch jetzt ausstellen. Verstehe nicht, warum sich manche weigern. Alleine schon vor dem Gedanken, dass man damit vielleicht die eine oder andere Infektion vermeiden kann.


    Bei meiner Firma besteht Home Office bis es eine Impfung mit entsprechender Impfquote in der Bevölkerung gibt. Ich rechne mal damit, dass ich bis Sommer nächsten Jahres von Zuhause arbeite. Danach werde ich auch weiterhin 2 Tage von Zuhause arbeiten. Jetzt wo gezeigt wurde, dass es grundsätzlich geht, traut sich der Arbeitgeber nicht mehr, Home Office komplett zu verbieten.

  • Oft wird Homeoffice noch als "Geschenk" betrachtet. Als ein Vorteil, den man sich verdienen muss. Dieses Denken ist tief in uns drin, ich kämpf auch oft dagegen an bei mir selber. Die Realität ist aber eine andere. Homeoffice ist dabei, sich als gleichwertige Alternative zu etablieren in Berufen, die nicht zwingend einer Vor-Ort-Präsenz bedürfen. Um damit alle zu entlasten, auch die, die persönlich vor Ort sein müssen. Seis durch weniger Verkehrsaufkommen, durch weniger Verkehr allgemein oder ganz konkret momentan durch mehr Abstand zwischen den Menschen. Homeoffice ermöglicht mir Freiheiten, die ich im Büro nicht hab, aber es verlangt auch viel von mir. Disziplin, Fokus ... und ich erwisch mich auch dabei, dass ich deutlich länger arbeite. Einfach, weil ich nach dem Aufstehen grad arbeite. Mich nicht zuerst noch parat machen muss. Und am Abend auch wirklich bis 5 da sitz. Und nicht vorher geh, weil dann der Bus weniger gefüllt ist. Oder wenn um kurz vor 5 noch was kommt, mach ich das halt noch. Im Büro wär ich da schon lang nicht mehr da gewesen.


    Arbeitgeber täten also gut dran, wenn man allen, sofern möglich, die Möglichkeit, ausserhalb des Büros zu arbeiten, weitestgehend zugestehen würde. Zu definierten Bedingungen natürlich. Dass auch der zwischenmenschliche Kontakt gewahrt bleibt und die Arbeit so erfüllt werden kann, wie sie es muss. Es ist aber keine Belohnung. Es ist nur eine andere Form.

    Und grad Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, sollten ohne grossen Aufwand dadurch geschützt werden. Mein Diabetologe hat auch gemeint, mein Risiko sei jetzt nicht per se höher als das eines Gesunden. Hätte mir aber ohne Probleme ein Attest ausgestellt, wenn mein Arbeitgeber darauf bestanden hätte.

    Hast Du gut geschrieben. Der Punkt ist aber, es gibt viele Arbeiten die man nicht im Homeoffice erledigen kann. Es gibt dann also eine priviligierte Gruppe die sich bei vollem Gehalt zu Hause den Arbeitstag einteilen können und alle anderen die trotz verschiedener Erkrankungen jeden Tag ihre "Mann" stehen und das öffentliche Leben am Laufen halten. Wer bei der Müllabfuhr ist, kann das ziemlich schlecht von zu Hause leisten. Die Schere geht dann schon in den einzelnen Unternehmen ganz weit auseinander. Das trübt die Stimmung der Mitarbeiter in der Produktion, wenn diese nicht daran teilhaben, während die Verwaltungsetage nur ab und zu Flagge zeigt. Daher sehe ich das extrem zwiegespalten.

    Das kann zu Problemen führen, klar. Gut, jemand, der bei der Müllabfuhr arbeitet, hat auch vor der Pandemie und der verbreiteten Homeoffice-Einführung schon weniger Möglichkeiten bei der Tagesgestaltung als jemand, der im Büro arbeitet. Im Büro kann ich mir jederzeit Kaffee holen, aufs Klo gehen, rasch eins rauchen gehn etc. Ein Verkäufer oder eine Busfahrerin muss sich an vorgegebene Pausen halten. Ich kann mit der zusätzlichen Freiheit aber daheim schon mal die Waschmaschine starten und muss am Abend weniger machen, das ist ein Gewinn für mich, den ich vorher nicht hatte. Und das ist dann natürlich ein Dünger für Neid.


    Aber natürlich ist der Weg mit dem Homeoffice noch nicht am Ziel. Aber es ist eine Etappe auf dem Weg in die Zukunft der Arbeit. Wie oft schon geschrieben wurde, die Arbeit wird sich in den nächsten Jahren total verändern. Für alle. Und wir müssen mit der Veränderung umgehen können. Je früher wir andere Modelle prüfen und einführen, desto sanfter wird der Übergang.


    Aktuell haben wir einfach den Druck, Risikogruppen zwingend zu schützen. Und da ist mit Homeoffice ein einfaches Mittel möglich, das viele Betroffene schon mal etwas aus der Gefahrenzone bringt. Nicht alle, nicht immer. Aber ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Ich wusste gar nicht, daß Müllwerker im Büro die Tonnen bewegen. :/

    Wie war das noch, an der frischen Luft ist man weniger gefährdet? :confused2


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


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    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant