Wechsel Diabetespraxis: Wie läuft es mit DMP, Dauerverordnungen und co.

  • Ich bin und war noch nie im DMP. Sehe da für mich keinen Sinn drin. Ist doch nur ein Bürokratie Monster. Mag sein, dass die Ärzte mehr Kohle bekommen. Deshalb werden auch diverse Gerüchte über bessere Leistungen gestreut, das ist aber Humbug. Ein Patient ohne DMP darf nicht anders bzw schlechter behandelt werden als mit. Teststreifen müssen in erforderlichen Mengen verordnet werden, darüber gibt's Richtlinien, die nichts mit DMP zu tun haben. Ich bekomme ohne DMP alles was ich brauche, Teststreifen im Überfluss.

  • Ich bin und war noch nie im DMP. Sehe da für mich keinen Sinn drin. Ist doch nur ein Bürokratie Monster. Mag sein, dass die Ärzte mehr Kohle bekommen. Deshalb werden auch diverse Gerüchte über bessere Leistungen gestreut, das ist aber Humbug. Ein Patient ohne DMP darf nicht anders bzw schlechter behandelt werden als mit. Teststreifen müssen in erforderlichen Mengen verordnet werden, darüber gibt's Richtlinien, die nichts mit DMP zu tun haben. Ich bekomme ohne DMP alles was ich brauche, Teststreifen im Überfluss.

    Das ist auch richtig

    Für Versicherte ist zur Teilnahme an einem DMP die Unterzeichnung der Teilnahmeerklärung erforderlich. Damit willigen sie beispielsweise in die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung persönlicher und medizinischer Daten ein.
    Die Beendigung der Teilnahme am DMP ist durch die Versicherten jederzeit und ohne Begründung möglich, wodurch den Versicherten keine schlechtere Betreuung zukommen darf.

    Da ich im DMP bin bekomme ich von meiner Krankenkasse Bonuszahlungen, zwar nicht die Welt, nehme ich halt mit. Meine Daten hat die Studienambulanz der UKL Heidelberg sowieso da ich an 2 Langzeitstudien teilnehme. Die Kassen bekommen mit DMP wohl mehr Statistik, ob das was bringt keine Ahnung.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Ich gehe zum Facharzt, lasse mich "behandeln", ordere Rezepte usw.. Bin ich nicht zufrieden, gehe zum anderen Arzt.

    Bezüglich Diabetologe und DMP, gehe ich so lange zum bisherigen Arzt bis ich einen neuen habe und ich mich dort ins DMP eingeschrieben habe. Wo ist das Problem? Sollte bis zum nächsten Rezept keine neuer Arzt vorhanden sein, geht man zum bisherigen.

    Wenn die Facharztdichte eher mau ist, muss man sich halt mit dem vorhandenen Arzt auseinandersetzen. So einen Facharzt habe ich. Diskutiere bei jedem Termin, gehe mit Puls aus der Praxis, bekomme aber immer alles rezepiert was ich brauche. Meine Nerven verbrauche ich lieber akut und nicht bei der Frage "was wäre wenn ..."

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Das DMP sichert das Auskommen des Diadocs . Ohne DMP bekommt er deutlich weniger vergütet. Nur den Standardtarif von dem er quasi nicht leben kann. Deshalb versuchen alle Diadocs jeden Patienten ins DMP zu bekommen, oft mit dem Hinweis das sei verpflichtend.


    Verpflichtend für den Patienten ist jedoch gar nix. Offiziell - wie Kappa schon schrieb - darf dem Patienten kein Nachteil entstehen, ob mit oder ohne DMP. In der Praxis hat mich mein vorheriger Diadoc rausgeworfen weil ich mich geweigert habe ins DMP zu gehen (mit einem andderen vorgeschobenem Grund). Bei meinem jetzigen bin ich im DMP. Ich als Patient mach mir da gar keinen Kopf. Die Ärzte kümmern sich da schon drum weil es ja um ihr Geld geht.

    Closed Loop Open Mind

  • Das DMP sichert das Auskommen des Diadocs . Ohne DMP bekommt er deutlich weniger vergütet. Nur den Standardtarif von dem er quasi nicht leben kann. Deshalb versuchen alle Diadocs jeden Patienten ins DMP zu bekommen, oft mit dem Hinweis das sei verpflichtend.


    Verpflichtend für den Patienten ist jedoch gar nix. Offiziell - wie Kappa schon schrieb - darf dem Patienten kein Nachteil entstehen, ob mit oder ohne DMP. In der Praxis hat mich mein vorheriger Diadoc rausgeworfen weil ich mich geweigert habe ins DMP zu gehen (mit einem andderen vorgeschobenem Grund). Bei meinem jetzigen bin ich im DMP. Ich als Patient mach mir da gar keinen Kopf. Die Ärzte kümmern sich da schon drum weil es ja um ihr Geld geht.

    Ich bin kürzlich umgezogen und kann mich ehrlich gesagt gar nicht erinnern, ob ich in der neuen Praxis was für's DMP unterschrieben habe...ich muss die mal fragen, würde aber auch erwarten, dass die Praxis da selber aktiv wird, weil sie ja den Vorteil hat. (Ich kriege jedenfalls von der Kasse keinen Bonus dafür). Die Dauerverordnungen sind auch weitergelaufen; warum auch nicht? Wenn die ablaufen, gibt's halt von der neuen Praxis frische Rezepte.


    Solange ich meinen Kram beisammen habe, bin ich da tiefenentspannt.


    Edit: ich vermute, der Wechsel der Krankenkasse ist deutlich schwieriger, insb. für Pumpenträger.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Edit: ich vermute, der Wechsel der Krankenkasse ist deutlich schwieriger, insb. für Pumpenträger.

    Solange die Pumpe läuft war es zumindest bei gar kein Problem. Danach eine neue Pumpe ging auch ohne zusätzlichen MDK Einschub durch.

    War damals von der Barmer zur TK gewechselt, weil es dort den libre inklusive gab.

  • By the way: da du ja offenbar in Sachen Dauerverordnung gut versorgt bist, sollte es doch dann ja eh kein Problem sein, temporär ohne DMP zu sein?

    Leider läuft jetzt genau auch noch die Dexcom Versorgung aus. Ohne Diabetespraxis und ohne DMP, ich hoffe sehr, es klappt trotzdem.

    Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Ich gehe zum Facharzt, lasse mich "behandeln", ordere Rezepte usw.. Bin ich nicht zufrieden, gehe zum anderen Arzt.

    Bezüglich Diabetologe und DMP, gehe ich so lange zum bisherigen Arzt bis ich einen neuen habe und ich mich dort ins DMP eingeschrieben habe. Wo ist das Problem? Sollte bis zum nächsten Rezept keine neuer Arzt vorhanden sein, geht man zum bisherigen.

    Wenn die Facharztdichte eher mau ist, muss man sich halt mit dem vorhandenen Arzt auseinandersetzen. So einen Facharzt habe ich. Diskutiere bei jedem Termin, gehe mit Puls aus der Praxis, bekomme aber immer alles rezepiert was ich brauche. Meine Nerven verbrauche ich lieber akut und nicht bei der Frage "was wäre wenn ..."

    Es gibt auch Fälle, wo es nicht möglich ist, in der alten Praxis zu bleiben. Siehe 1. Seite. Die Gründe liegen nicht immer nur beim Patienten, wenn es zu einem Praxiswechsel kommt!

  • Falls das später nochmal jemand findet, weil er vor der gleichen Frage steht.


    Ich habe mittlerweile bei der Krankenkasse die zuständige DMP Sachbearbeiterin erreicht.


    Das ich gerade ohne Diabetespraxis da stehe und somit nicht am DMP teilnehmen kann, ist ohne mein Verschulden passiert. Darum kann die Krankenkasse in begründeten Fällen wie jetzt bei mir, das DMP pausieren, wenn der Patient nicht schuld ist, dass das DMP nicht stattfand. Wichtig ist, dass die Krankenkasse informiert ist und die Gründe hinterlegt.


    Ich habe jetzt bis Ende des Jahres Zeit, wieder eine DMP "Dokumentation" zu machen.


    Zwecks neuer Praxissuche war der Rat, dass ich mich beim Ersttermin erstmal ins DMP bei dieser Praxis eintragen lassen, auch wenn ich dann dort nicht bleiben möchte.


    Ohne doppelte DMP Dokumentation kann man ohne Probleme auch mal zwei Diabetologen im Quartal aufsuchen. Und selbst wenn beide auf die DMP Teilnahme bestehen beim Erstbesuch, kann man sich auch bei beiden ins DMP eintragen lassen. Dann fragt die Krankenkasse nach und man kann sich hinterher für eine der zwei Praxen entscheiden (es ist also nicht die erste oder letzte automatisch).


    Soweit dazu.

  • Ich habe jetzt bis Ende des Jahres Zeit, wieder eine DMP "Dokumentation" zu machen.


    warum? Wenn doch hier scheinbar einige ohne auskommen, ist es ja scheinbar keine Pflicht...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich verstehe nicht, warum du so einen riesen Film um das DMP drehst. Wie Kappa, cheers2 und AusserBetrieb dir schon mitgeteilt haben, entstehen dir als Patientin keinerlei Nachteile, wenn du nicht im DMP bist. Du darfst nicht wegen dieser Tatsache schlechter behandelt werden.


    [...]
    Für Versicherte ist zur Teilnahme an einem DMP die Unterzeichnung der Teilnahmeerklärung erforderlich. Damit willigen sie beispielsweise in die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung persönlicher und medizinischer Daten ein.
    Die Beendigung der Teilnahme am DMP ist durch die Versicherten jederzeit und ohne Begründung möglich, wodurch den Versicherten keine schlechtere Betreuung zukommen darf.

    [...]


    Insofern solltest du meiner Meinung nach weniger Aufwand in diese DMP-Thematik stecken und die gewonnene Zeit in dich und deine wirklichen Probleme investieren. Es ist nicht deine Aufgabe, dich um die Formalitäten des DMP zu kümmern. Dazu gibt es Krankenkassen, Ärzte und MFAs. Du brauchst denen nicht zu erklären, wie deren Abläufe sind.

  • Insofern solltest du meiner Meinung nach weniger Aufwand in diese DMP-Thematik stecken und die gewonnene Zeit in dich und deine wirklichen Probleme investieren.

    Sehe ich genauso. Bin auch schon ein paarmal aus dem DMP geflogen, weil ich schlicht und einfach nicht spätestens alle 3 Monate nen Termin gemacht habe. Urlaub, Urlaub beim Doc und schon sind 5 Monate um. So what? Nicht mein Problem.

  • Ich verstehe nicht, warum du so einen riesen Film um das DMP drehst.

    Das scheint ein allgemeines Problem von July95 zu sein. Gesünder ist es (wie auch Der Arno schrieb), sich auf die Sachen zu konzentrieren, die für einen selbst wichtig (manchmal auch dringend oder beides) sind und die man selbst beeinflussen kann. Das alles ist beim DMP nicht der Fall.

    Closed Loop Open Mind

  • Was ich schreibe, gehört jetzt nicht direkt zum Thema.

    Bei mir ist es aktuell so, dass mein Diabetologe mich unter Druck setzt, weil ich nicht jedes Quartal zur Blutentnahme komme.

    In diesem Quartal war ich auch nicht da, weil ich den Sinn nicht sehe. Es gibt kein Arztgespräch, auch nicht wenn man darum bittet. Ich glaube auch nicht, dass die Blutwerte wirklich angeguckt werden.

    Es ist doch generell in Ordnung für das DMP, wenn man nur alle 6 Monate eine Blutentnahme machen lässt, oder?

  • Manuela80 sehe ich auch so. Mein Dia Dr. möchte mich nur alles 6 Monate sehen und ich bim im DMP. Bin ja gut Eingestellt.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Ja, er behauptet halt, dass ich dann aus dem Programm fliege……..

    Das wäre dann sein Problem und nicht deins.

    Ich persönlich lasse einmal im Quartal das Blutbild machen, neben dem Hba1c interessiert mich hier aber vor allem die Schilddrüse da ich eine Unterfunktion habe. Kein Arzt kann dich aber dazu zwingen, zur Blutabnahme zu kommen. Das ist immer noch deine eigene Entscheidung!

  • Mich würde einfach nur interessieren, ob die Aussage wirklich stimmt, dass das dmp 3monatige Kontrollen verlangt?

    Ich würde das ja machen, wenn er sich die Blutwerte wenigstens angucken würde und ich Hilfe bekommen würde.

    Der hba1c ist mittlerweile bei knapp 9………

  • Manuela80

    ob es Pflicht ist, weiß ich nicht, aber was mich wundert, daß Du kein Arztgespräch danach hast! Das geht doch garnicht!

    In meiner absoluten Oldschoolpraxis (DMP) läuft es so: Labortermin, zwei Tage später Arztgespräch. Dann bekomme ich "automatisch" einen Termin in drei Monaten für exakt das gleiche Prozedere..... dabei ist mein Hba1 mit stabil 6,1 - 6,2 zufriedenstellend..... bei Dir wäre doch wichtig, mal gemeinsam hinzuschauen, wo man etwas verbessern könnte.
    Was ist, wenn Du auf ein Arztgespräch bestehst?

    Ein Schelm, wer sich was dabei denkt..... rechnet er Beratungen ab, die nicht stattgefunden haben??? :/

  • Ich habe vorhin mal ein bisschen gegoogled und folgendes gefunden:


    Zitat
    1. Der koordinierende Arzt legt in den Dokumentationen nach Anlage 2 i. V. m. Anlage 8 der DMP-A-RL entsprechend der Ausprägung des Erkrankungsbildes fest, welches Do- kumentationsintervall (quartalsweise/jedes zweite Quartal) für den jeweiligen einge- schriebenen Versicherten maßgeblich ist.

    https://www.kvberlin.de/filead…mp_dm1_vertrag2019_lf.pdf

    Beim GBA steht bei der Frequenz der Untersuchungen teilweise "vierteljährlich mindestens 2 mal jährlich"

    https://www.g-ba.de/downloads/…litus_Servicedokument.pdf

  • Ja, wahrscheinlich

    Es wird Blut abgenommen, Blutdruck gemessenen und das war‘s.

    Die Blutwerte kann man eine Woche später abholen.

    Diese werden dann wortlos von der Helferin ausgehändigt.