pro/contra Pumpensteuerung via Smartphone

  • Ständig die Pumpe rausfummeln um sie zu bedienen oder ein extra Handheld sind absolute NoGo s. Eine Smartphonebedienung ist Pflicht.

    Und das Smartphone musst du nicht herausfummeln?
    Und ein Standard-Smartphone ist kleiner als die Pumpe?
    Und eine Spider-App hattest du auch noch nie auf dem Display?


    Und dein Smartphone, das auf dem Sitz im Bus oder der Bahn lag, haben dir immer Leute ganz schnell wieder gebracht (ich bin damals von den Eigentümern der "vergessenen" Handys auf dem "vergessenen" Handy angerufen worden ... Die Geräte waren schließlich eingeschaltet.)

    Aber eben jeder und jede was und wie er oder sie möchte.


    Ich erwarte allerdings ein System, das ohne zusätzlichen eigenen Erwerb eines nicht getesteten und zugelassenen medizinischen Geräts funktioniert (oder bekommst du dein Smartphone von der Krankenkasse?)

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Deswegen kein Omnipod 5, Ypsopumpe und Kaleido.

    Wenn schon keine Handy Steuerung dann über die Pumpe direkt (Meditronic 780g).:strauss:strauss

    Ja, so ist es bei der t:slim X2.

    Es geht alles über die Pumpe direkt.


    Und wer sein Büro mitnehmen will, kann das und über das Smartphone und über den Laptop die Auswertung fahren. Und wer kleinere Kurven mag, nimmt nur das Smartphone (Ich nehme xDrip auf der Smartwatch und dem Smartphone)


    Jetzt mal ernsthaft und ohne Polemik und Ironie.
    Seid ihr wirklich der Meinung, ein Patient müsse Geräte für seine Diabetestherapie in der Größenordnung von einigen hundert Euros selbst kaufen und bereit halten und wenn nötig Ersatz beschaffen?


    Hier läuft doch bei den Pumpenfirmen einiges schief und die Patienten spielen mit.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

    2 Mal editiert, zuletzt von Brander-Diab ()

  • Ove

    Hat den Titel des Themas von „Erfahrungen: Tandem Mobi“ zu „pro/contra Pumpensteuerung via Smartphone“ geändert.
  • Ich habe den Titel des Threads jetzt mal seinem Inhalt angepasst. :hihi:


    Ich habe noch keine abschließende Meinung, aber:

    * Mein AID auf einem Gerät laufen zu haben, wo beliebige Apps laufen, bereitet mir Unbehagen.

    * Wenn der AID-Algorithmus nicht auf der Pumpe selbst läuft (z.B. DBLG1, CamAPS Fx), muss man ein weiteres Gerät ständig in Griffweite haben. (Die AID-Bedienung kann meinetwegen auf einem externen Gerät sein.)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • vielleicht ist es wie so oft im Leben Geschmacksache? Ich sehe durchaus Vorteile einer autarken Pumpe, an der alles zu sehen ist und die bedient werden kann, aber es gibt eben auch Situationen, in denen man es lieber hat, wenn nicht jeder gleich mitbekommt, wenn man handeln muß.... Beispiel ein Meeting.... die Pumpe gibt Alarm... kramt man sie jetzt aus der Hosentasche oder der Unterwäsche, um sie zum Schweigen zu bringen bzw. zu handeln? Das geht am Handy wirklich diskreter.

    Und genauso gibt es Berufe oder Situationen, in denen Handys nicht erlaubt oder erwünscht sind....


    Ist doch gut, daß es unterschiedliche Modelle gibt :bigg

  • Jetzt mal ernsthaft und ohne Polemik und Ironie.
    Seid ihr wirklich der Meinung, ein Patient müsse Geräte für seine Diabetestherapie in der Größenordnung von einigen hundert Euros selbst kaufen und bereit halten und wenn nötig Ersatz beschaffen?

    Nein, ich meine, dann soll sich der Pat. nach einer anderen Pumpe umsehen, die eher in sein Setting passt. Es gibt doch keinen Zwang, sich gerade für eine solche Pumpe zu entscheiden. Das ist so ähnlich wie bei mir: durch meine Resistenz habe ich eine TDD von 160 bis 180 IE und daher kommt eine Pumpe mit einem 200 IE Reservoir für mich nicht infrage.

    Und sollte es eines fernen Tages mal so weit kommen, dass nicht der Pat., sondern die KK entscheidet, welche Pumpe der Pat. bekommt, dann muss sie bei einer solchen Pumpe auch das Smartphone übernehmen. Bei CPAP-Geräten (zur Behandlung einer Schlafapnoe) muss sie sich schließlich auch an den dadurch entstehenden Stromkosten beteiligen.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Wenn man eine Pumpe hat und ein CGM, diese aber nicht in einem AID-System, hat man eh ein Handy oder Lesegerät am Mann.

    Wie sieht das bei AAPS aus? Da hat man doch auch den Algorithmus auf dem Handy? Oder vertue ich mich da?

  • Seid ihr wirklich der Meinung, ein Patient müsse Geräte für seine Diabetestherapie in der Größenordnung von einigen hundert Euros selbst kaufen und bereit halten und wenn nötig Ersatz beschaffen?

    Wenn du aber entscheiden kannst, ob du das eigene Gerät nutzt oder ein zweites Steuergerät mit dir rumschleppen willst, welches nimmst du?


    - Mein Dexcom hat einen Empfänger

    - die Pumpe eine Fernbedienung


    oder alternativ das Smartphone was man eh schon dabei hat.

    Hier läuft doch bei den Pumpenfirmen einiges schief und die Patienten spielen mit.

    du bekommst doch Geräte dazu, Dexcom, Libre, DBLG1, Omnipod nur sind diese nicht unbedingt klein.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

  • Jo

    jeder muss wissen was zum persönliches Setting passt.

    Ich habe für mich nur entschieden das ich

    A= mir nicht noch ein neues Handy kaufen möchte und bei IOS bleibe. Damit scheidet die Ypsopumpe aus. (Zumindest aktuell ohne iOS Update)

    B= zusätzlich zu meinem Handy nicht noch ein zweites Steuergerät mitnehmen möchte.

    Damit scheidet Kaleido (Apps frühsten Ende 2025) und wahrscheinlich Omnipod 5 ( Apps in USA schon fertig) zur Zeit aus.

    Bleibt also leider nur Medtronic oder Tandem

  • Meine Meinung dazu ist, dass die Pumpenhersteller jeweils beides anbieten sollten, auch wenn das für sie mehr Aufwand bedeutet. Die Bedienung sowohl an der Pumpe bzw. bei Patchpumpen am Handheld als auch mit einer App am Handy. Das hätte den Vorteil, dass ich mir die Pumpe aussuchen kann, die ich wirklich möchte und nicht die Pumpe, die entweder oder zu bedienen ist und ich danach dann unglücklich über meine Entscheidung bin.

  • Meine Meinung dazu ist, dass die Pumpenhersteller jeweils beides anbieten sollten, auch wenn das für sie mehr Aufwand bedeutet. Die Bedienung sowohl an der Pumpe bzw. bei Patchpumpen am Handheld als auch mit einer App am Handy. Das hätte den Vorteil, dass ich mir die Pumpe aussuchen kann, die ich wirklich möchte und nicht die Pumpe, die entweder oder zu bedienen ist und ich danach dann unglücklich über meine Entscheidung bin.

    Na, wünschen kann man sich ja mal was.


    Für mich wäre die Lösung AID in der Pumpe, Handy zur Steuerung, Anzeige Bolusgabe, Detailanzeige ein super Weg.

    Ich habe meine Pumpe häufiger im Neoprenanzug, dann nutzt mir BZ Anzeige, Steuerung an der Pumpe garnichts.


    Was meiner Meinung nach auch nicht zu vergessen ist: Ein Softwareupdate auf dem Mobiltelefon ist ohne Probleme möglich und auch regelmäßig.

    Ein Update auf einem Stand-Alone-Gerät ist relativ kritisch.


    Wäre die ganze Software für CamAPS in der Pumpe, dann wären Änderungen, Ergänzungen am AID schwierig.

  • Zu 1&2: Ne mein Smartphone muss ich nicht rausfummeln ,das habe ich in meiner Hosentasche und kann es einfach greifen und rausnehmen. Die Pumpe zwar auch, aber mit Schlauch und dieser ist auch immer ordentlich verlegt, sodass ich sie nicht weit rausnehmen kann.

    Zu 3: Ne Spider App, keine Ahnung was das überhaupt sein soll. Hab ich nicht.

    Zu 4. Ich bin ein sehr ordentlicher Mensch, einige sagen ich wäre ein Monk. Mein Smartphone hab ich entweder in der Hand oder in der Hosentasche. Woanders ist das nirgends, vergessen ist 100% ausgeschlossen. Auch zu Hause habe ich es in der Hosentasche.


    Zum Rest: Jedes System hat sein eigenes Gerät und niemand ist auf ein Smartphone angewiesen. Man kann die Pumpe an der Pumpe/Extragerät steuern. Ich nutze jedoch das beste Loopsystem der Welt, AAPS. Das geht nur auf dem Smartphone.
    Aber es ist auch eine Frage des Alters und ich welcher Form man Smartphones noch nutzt. Das habe ich zumindest immer bei mir, daher bietet sich das mit der Steuerung an und ich möchte auch nicht jedem meinen Diabetes aufbinden, daher ist das schön diskret.


    Für mich kommt daher ein System ohne Smartphonesteuerung nicht in Frage, denn mehr als ein gerät will ich nicht mitschleppen. Aber: Sollte es mal eine Pumpe geben, die CGM und Loop vereint was auch an der Pumpe steuerbar ist schaue ich mir das an. Leider sind die aktuellen Modelle wo es schon so ist, nicht ausgereift was den Loop angeht. Da besteht noch viel Bedarf. Du nutzt ja auch die TSlim und das funktioniert ja auch nicht wie von dir gewünscht und meine Ansprüche sind da recht hoch, Stichwort Loopen ohne Eingaben, also ohne Bolus, ohne KH, das System soll alles selber machen und das kann zur Zeit nur AAPS.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Solange es noch nichts Vernünftiges für iOS gibt, ist die Sache einfach: zwei Telefone, der Androide ist quasi das "Handheld" und macht nur Diabetes-Steuerung. Blöd (und Extra-Investition), aber so isses eben. Es kommt halt immer auf die Alternativen an und da kann ja jeder seine Version wählen. Auch eine Gesamtsteuerung (CGM + AID) nur über eine Watch wäre für mich kein Wunschziel. Dazu sind die Displays und Bedienungsmöglichkeiten für mich zu fummelig.

    Wichtig finde ich, dass die Dana bei Ausfall des Diabetes-Smartphones ein Fallback auf die Standardbasalrate macht und die Bolusfaktoren weiß. Dann komme ich notfalls auch direkt mit der Pumpe klar und der BZ-Wert geht dann notfalls über das iPhone mit der Dexcom Originalapp.


    Wenn ich es schaffe, beide Smartphones zu verschusseln, ist hoffentlich Göga in der Nähe. Der muss dann eben sein Telefon hergeben...(ungetesteter Fallback :bigg).

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wenn man eine Pumpe hat und ein CGM, diese aber nicht in einem AID-System, hat man eh ein Handy oder Lesegerät am Mann.

    Wie sieht das bei AAPS aus? Da hat man doch auch den Algorithmus auf dem Handy? Oder vertue ich mich da?

    Ja, bei AAPS hat man den "Algorithmus" auf dem Handy, AAPS kann Closed Loop, Open Loop und ohne Loop, so dass ich das Handy auch einfach nur zum Abgeben von Insulin nutzen kann und die von mir eingestellte Basalrate laufen lasse. Wenn AAPS/Handy wegfallen, läuft die Pumpe mit der zuletzt eingestellten Basalrate weiter und Bolus (normal, verlängert, dual) kann ich per Knopfdruck auf der Dana RS/I abgeben. Da bin ich also nicht auf's Handy angewiesen. Ich nutze DexCom G6 mit der gepatchten App und habe so alles auf meinem Handy. Anfangs (2019) habe ich 2 unterschiedliche Handys genutzt, das war mir zu lästig, ich nutze nun ein Handy für alles. Und wenn das Handy kaputt ist, läuft die Pumpe weiter, ich kann sie händisch bedienen und wenn ich länger unterwegs bin, habe ich für Notfälle noch das kleine DexCom Lesegerät dabei (BZ Teststreifen sowieso).

    Ich bin damit glücklich, lieber hätte ich eine schlauchlose Pumpe, aber ich vertrage keine Teflonkatheter. Wenn ich also mal ohne Pumpe sein möchte für eine gewisse Zeit, nutze ich ein paar Einheiten (je nach Erfahrung) Levemir, leg die Pumpe ab (AAPS kann Pumpe trennen für bestimmte Zeiträume) und gut ist.

  • ... Ich bin damit glücklich, lieber hätte ich eine schlauchlose Pumpe, aber ich vertrage keine Teflonkatheter. ...

    Sorry für OT: Es kommt ja nun eine Patchpumpe mit Stahlkatheter und bereits AAPS integriert. (Medtrum, Thread schon vorhanden)

  • Sorry für OT: Es kommt ja nun eine Patchpumpe mit Stahlkatheter und bereits AAPS integriert. (Medtrum, Thread schon vorhanden)

    Danke, davon habe ich gehört. Nur bei mir tut's nicht irgendein Stahlkatheter, sondern es muss der dünnste, feinste auffindbare Katheter sein und ich muss auch zwischendurch die Nadel wechseln können, oft nach 24 Stunden. Damit fällt die Medtrum für mich raus.

    Es ist wie es ist

  • Dana-i und iPhone kommt demnächst auch (DIY mit iAPS und Loop), ich hab es bei mir schon am laufen (habe mir eine Insulinpumpe momentan ausgeliehen).

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  • Ein noch nicht genannter Punkt welchen man beachten sollte/muss ist ob man am Arbeitsplatz so einfach mit dem privaten Handy rum laufen kann/darf.

    Das mag z. B. in einem Callcenter nicht der Fall sein. In Entwicklungs- und Forschungsbereichen muss man damit rechnen das man das Smartphone nicht so einfach mitnehmen kann.
    Teilweise hilft ankleben der Kamera, teilweise auch nicht wenn z. B. die Aufnahme von Gesprächen im Callcenter ein Problem darstellt.