Pumpe bei Selbstverteidigungskurs

  • Ich mache sehr spontan am WE bei einem mehrstündigen Selbstverteidigungskurs mit und bin gerade ziemlich am Überlegen, wie ich das mit Pumpe und Diabetesmanagement am besten machen könnte.


    Der Kurs dauert 2 Stunden, Mittagspause, 3 Stunden und findet in einer Turnhalle statt.


    Ich möchte die Pumpe gerne tragen, soweit möglich. Katheter habe ich jetzt extra so im Hüftbereich gesetzt, dass die Unterhose genau drüber ist als etwas besseren Schutz. Pumpe kommt voraussichtlich in den Bauchgurt, um die Hüfte. Jogginghose mit Tasche fürs Handy.


    Pumpe werde ich in Ease Off/Sportmodus stellen. Hoffe das reicht? Wie anstrengend wird sowas normalerweise?


    Vielleicht hat jemand von euch noch weitere Tipps.

  • Nicht so anstrengend wie mein KungFu Training wo Aufwärm- und Abschlußphase aus Liegestützen, Sit Ups usw im Akkord besteht ... :bigg:floet

    Selbstverteidigungskurse sind ja in der Regel auf unfaire Techniken wie zb. Tritte in den Unterleib (bei Männern :rofl) ausgelegt. Alles andere ist viel Selbstbehauptung und generell die Überwindung sich zu wehren.


    Ich würde ggf. den Trainer darauf hinweisen das du eine Pumpe trägst. Er wird dann bei den Übungen auf die Stelle Rücksicht nehmen oder dir ggf. sagen an welcher Stelle eher Sinn macht. Im Ernstfall nimmt der Angreifer ja auch keine Rücksicht.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Jogginghose mit Tasche fürs Handy.

    Ich glaube das Handy würde ich nicht am Körper tragen, sondern nur irgendwie in der Nähe liegen lassen. Das ist im Zweifel weniger robust als die Pumpe...

    Ansonsten die Pumpe irgendwie gut verpacken, vielleicht auch in eine robuste Hülle, wenn du die hast. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass du zwischendurch auch mal Abkoppeln kannst bei bestimmten Übungen vielleicht

  • Pumpe weg - ansonsten würde ich als Hersteller keine Ersatzpumpe bei einem Defekt bereitstellen! Finde die Frage schon fast provozierend!! Ist doch logisch!

  • Pumpe weg - ansonsten würde ich als Hersteller keine Ersatzpumpe bei einem Defekt bereitstellen! Finde die Frage schon fast provozierend!! Ist doch logisch!

    Stimme dir da voll und ganz zu. Als Patchpumpenträger habe ich da weniger Probleme. Am Arm kann ich die auch ganz gut schützen. Im Worst Case geht mir halt eine flöten. War u.a. mit einer der Gründe warum ich keine Schlauchpumpe wollte. Wobei ich die Solo auch abkoppeln kann.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Stimme dir da voll und ganz zu. Als Patchpumpenträger habe ich da weniger Probleme. Am Arm kann ich die auch ganz gut schützen. Im Worst Case geht mir halt eine flöten. War u.a. mit einer der Gründe warum ich keine Schlauchpumpe wollte. Wobei ich die Solo auch abkoppeln kann.

    Warum sollte das Pumpentragen ein Problem sein? Wir machen keine Wurftechniken und Fallschule. Bei klassischen Zweikampfsituationen (sollten solche vorkommen) würde ich die Pumpe natürlich abkoppeln. Aber sonst, bei den klassischen Befreiungstechniken passiert ja kein Schlag/Tritt in die Pumpenregion. Da hätte ich tatsächlich viel mehr Angst um meinen Sensor. Selbst Befreiung aus Schlitzkasten oder Würgegriff spielt sich ja nur im Oberkörper-Arm-Bereich ab und nicht in der Pumpenregion.


    Oder habt ihr da vor was anderem Bedenken?

    Das ich hinfalle oder versehentlich an die Pumpe stoße oder wir an der Pumpe hängen bleiben?


    Wie sieht es denn bei Sportarten wie Fußball, Handball, etc. aus? Soll man da auch keine Pumpe tragen, weil da sind diese drei Punkte ja ähnlich?


    Bei einem 1-1,5 Std. Training in einer Kampfsportart würde ich zur Sicherheit und weil da ja viel Wechsel da ist, die Pumpe sicherheitshalber definitiv abkoppeln. Aber bei einem 5‐stündigen Kurs geht es gar nicht.

    Entweder das meiste geht mit Pumpe oder ich muss doch nur zuschauen. Soviel zum Thema Diabetes hat keine Grenzen..

  • Bei einem 1-1,5 Std. Training in einer Kampfsportart würde ich zur Sicherheit und weil da ja viel Wechsel da ist, die Pumpe sicherheitshalber definitiv abkoppeln. Aber bei einem 5‐stündigen Kurs geht es gar nicht.

    Entweder das meiste geht mit Pumpe oder ich muss doch nur zuschauen. Soviel zum Thema Diabetes hat keine Grenzen..

    Hast du keinen Pen/Spritze für Notfälle? Dann kannst du dir nämlich damit alle 2h einen Bolus geben, der in etwa den Basalraten der nächsten 2h entspricht.
    Mache ich immer so, wenn ich gelegentlich mal die Pumpe für 1-2 Tage ablege (um zu prüfen, ob es immer noch funktioniert).

    Wir haben damals in der Pumpenschulung auch für Notfälle geübt. So wie das hier, oder wie lange es dauert, bis ohne Insulin eine Ketose beginnt (bei mir nach 4h).


    Viele Grüße
    Jörg

  • Ich bin über die starken Bedenken überrascht. Ich kann dabei weder Vorsatz noch Fahrlässigkeit erkennen - falls die Pumpe überhaupt Schaden nehmen sollte. Ich überlege gerade wieviele Alltagssituationen mehr Potenzial für einen Schaden bieten und da würde ich die Pumpe ja auch nicht vorher ablegen.


    Zudem ist die Pumpe in der Regel über die eigene Privathaftpflicht oder die des Verursachers versichert (Zuhause greift in der Regel die Hausratversicherung).

    Im Zweifel kann ich raten, bei der eigenen Versicherung nachzufragen, welche Versicherung in welchem Fall übernimmt und das für die beiden Fälle Leihgerät und Eigentum.

  • Hast du keinen Pen/Spritze für Notfälle? Dann kannst du dir nämlich damit alle 2h einen Bolus geben, der in etwa den Basalraten der nächsten 2h entspricht.
    Mache ich immer so, wenn ich gelegentlich mal die Pumpe für 1-2 Tage ablege (um zu prüfen, ob es immer noch funktioniert).

    Wir haben damals in der Pumpenschulung auch für Notfälle geübt. So wie das hier, oder wie lange es dauert, bis ohne Insulin eine Ketose beginnt (bei mir nach 4h).


    Viele Grüße
    Jörg

    Basalpen habe ich nicht, weil es bei mir nicht sinnvoll ist. Für Pumpenausfall haben wir einen anderen Notfallplan und sonst trage ich ja 24h die Pumpe, geplante Ablegen der Pumpe gibt es nicht.


    Boluspen habe ich zwar, aber damit könnte ich nie die Basalrate nachbilden, da er viel zu grob dosiert. Ich denke, dass ich voraussichtlich 0,05-0,15IE/h während dem SV Kurs brauche, das bekommt nur eine Pumpe hin..


    Pumpe abkoppeln und dann daran denken, sie wieder anzukoppeln, kleiner Bolus, abkoppeln ist mir zu gefährlich. Es könnte sein, dass ich es vergesse und dann mehrere Stunden komplett ohne Insulin bin.

  • so langsam frage ich mich, was der Sinn der Frage ist? Bei jedem Vorschlag hast Du ja die bessere Lösung schon parat.

    Zur Erinnerung an irgendeine wichtige Handlung kann man sich einen Timer am Handy einstellen

  • Ich bin über die starken Bedenken überrascht

    Ich auch und frage mich, ob ich etwas übersehe.


    Ich war mal bei einem JuJutsu Kinderschnupperkurs und habe ungeplant plötzlich mitgemacht. Da habe ich gar nicht daran gedacht, die Pumpe abzulegen. Es bestand null Gefahr für die Pumpe. Wir haben dort verschiedene Grifftechniken mit Befreiung gemacht (paralleles, diagonales Armgreifen, beidseitiges Armgreifen,...) und durften einen Trainer werfen. Ging nur 1 Stunde.


    Ich weiß natürlich nicht, was beim Selbstverteidigungskurs genau gemacht wird und da wird es ja 5 Stunden Programm geben.

  • Entweder das meiste geht mit Pumpe oder ich muss doch nur zuschauen. Soviel zum Thema Diabetes hat keine Grenzen..

    naja, man kann es sich auch selbst schwerer als nötig machen. da hat dann aber nicht der diabetes die schuld...

  • je nachdem, wo du die Pumpe trägst, kannst doch, wenn die nächste Abfolge erklärt wird sagen "wart mal kurz, muss die Pumpe umbasteln/abmachen" o. ä. dann wandert sie halt vom Bauchgurt in die Hosentasche oder du koppelst sie dann halt kurzfristig ab

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • July95 was willst du hören?? Wenn man hier tatsächlich mitliest, gibt es einige, die die Pumpe dranlassen würden und manche, die das fahrlässig finden. Was ist das genau für ein Sport??? Selbstverteidigung könnte ja die Pumpe integrieren, wenn das nicht soooo gefährlich ist?? Eigentlich hast du dir doch schon selbst die Antworten gegeben, denn die, die es anders beantworten werden von dir korrigiert - und tschüss!:wacko:

  • Ich auch und frage mich, ob ich etwas übersehe.


    Ich war mal bei einem JuJutsu Kinderschnupperkurs und habe ungeplant plötzlich mitgemacht. Da habe ich gar nicht daran gedacht, die Pumpe abzulegen. Es bestand null Gefahr für die Pumpe. Wir haben dort verschiedene Grifftechniken mit Befreiung gemacht (paralleles, diagonales Armgreifen, beidseitiges Armgreifen,...) und durften einen Trainer werfen. Ging nur 1 Stunde.


    Ich weiß natürlich nicht, was beim Selbstverteidigungskurs genau gemacht wird und da wird es ja 5 Stunden Programm geben.

    Dann frag doch einfach mal den Veranstalter wie er das sieht. Der wird wissen was genau gemacht wird und ob er die Pumpe als gefährdet ansieht.

  • Ich habe mal ausprobiert, vom Silikon Case kann man vorsichtig den Clip abbauen, dann die Pumpe in diese Silikon Hülle stecken und mit etwas Geduld passt das ganze immer noch in den Bauchgurt. :thumbup:


    Meinen Arm-Loop habe ich auch noch gefunden aus Libre Zeiten. Der geht auch für den Dexcom.


    Damit müsste beides möglichst gut geschützt sein.

  • Ich würde sie ablegen, per Pen alle 60 Minuten das BasalKorrektur abgeben. Wenn sich eine Hypo anbahnt was essen/trinken. CGMS Werte bis 250 als normal ansehen in der Zeit, korrigieren bis auf 140 runter. Wenn der CGMS Sensor abreißt erst am Ende wieder setzen, nachdem dann geduscht habe. Blutzucker mit Messgerät messen wenn notwendig.



    Ergänzung:


    Wenn dir die Pumpe kaputt geht, bekommst du wahrscheinlich auch erst Montag/Dienstag eine neue.Oder legst für die Zeit eine alte Pumpe an, wenn du eine zur Hand hast.

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    puɐʇsɟdoʞ uǝuıǝ ǝpɐɹǝƃ ʇɥɔɐɯ 'uuɐʞ uǝsǝl sɐp ɹǝʍ シ

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