Brauche dringend Hilfe!

  • Wenn Du mit dem/der Therapeut/in nicht klar kommst, dann suchst Du nen Neuen... Die Wartelisten sind lang.... Aber vielleicht kann Dir Dein Hausarzt auch etwas Druck nehmen, wenn Du zunächst mal mit ihm sprichst?

    Nur wenn Du nix tutst, dann ist das Leben zu schnell vorbei... Und die Spätschäden sind zu früh da...

    Ich kenn das und ich weiß heute, daß ich vor 4 Jahren gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen habe...

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Solche Leute haben täglich mit psychischen Problemen zu tun. Sie werden bestimmt nichts schlechtes über dich denken.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Ich kann dir auch nur raten dir einen Psychotherapeuten zu suchen. Das ist gar nicht schlimm, hab ich auch gemacht. :) Und du wirst erstaunt sein, wie schnell dein Problem behoben sein wird. Die wissen nämlich, was und wie zu tun ist, da lacht keiner..... da brauchst du wirklich keine Angst haben. Und du brauchst Freunden und Familie ja auch gar nichts davon erzählen.


    Du kannst sogar mehrere Anläufe starten. Wenn dir einer gleich beim ersten Gespräch irgendwie unsympathisch ist, dann suchst du dir einen anderen, bei dem du dich besser fühlst.


    Viel ERfolg!!!

  • Hallo Süße,


    es ist gut verständlich, dass du Angst hast vor einem Arzt, durch dessen Bemerkungen du wieder zurückfällst. Ich möchte dir vorschlagen, dass du dich umhörst, vielleicht gibt es ja Ärzte, die von anderen empfohlen werden, auch wenn du mit deinen Freunden nicht drüber redest.


    Eine andere eventuelle Lösung wäre, den Diabetologen zu wechseln, geht das nicht? Vielleicht bekommst du mit der Hilfe eines anderen Diabetologen deine Werte wieder in den Griff. Denn wenn dein jetziger kein Verständnis zegt, finde ich, ist er nicht der richtige für dich.


    Zitat von Süße90;280737

    Ich kann nicht zu einem Therapeuten gehen.
    Ich kann keinem Menschen meine Probleme und Schwächen eindach zu darlegen...
    Meine Familie und meine Freunde wissen von nichts... ich würde sie nur belasten...


    Einen ersten Schritt hast du ja schon gemacht, indem du hier geschrieben hast. Vielleicht findest du online andere Betroffene, mit denen du dich austauschen kannst.


    Zitat

    Genau vor solchen Kommentaren wie "du bist verrückt" habe ich Angst. Genau das sagen die Leute, die sich nicht in mich hineinversetzen können, die nicht wissen wie ich fühle und genau so wird es auch mit professioneller Hilfe sein... sie tun wahrscheinlich so, als könnten sie mir helfen, aber innerlich denken sie, mein Gott hat die aber einen Tick.

    Wirklich professionelle Leute denken das mit Sicherheit nicht. Professionelle Ärzte haben schon so viel gesehen und gehört, und außerdem, das Problem, was du beschreibst, ist ganz harmlos im Vergleich zu anderen Problemen, mit denen Professionelle sich beschäftigen.


    Vielleicht hilft es dir ja schon mal, wenn du ganz klein anfängst, erst mal schreibst, dann den Diabetologen wechselst und dann schaffst du vielleicht auch eines Tages den Sprung zu einem professionellen Arzt. Vielleicht löst sich aber dein problem auch bis dahin. ;)

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • hallo süße,


    es scheint, als hättest du eine ausgeprägte esstörung am hals...auch wenn du das selbst vielleicht noch nicht so einsehen willst.


    das, was du beschreibst, klingt nach diabulimie, einer störung an der laut einer britischen studie (ich hab versucht näheres zu googlen, aber nicht allzu viel gefunden) wohl jede 3. typ1erin unter 30 leidet. gut, die zahl halte ich für sehr hochgegriffen, andererseits wenn man bedenkt wie "normal" esstörungen mittlerweile geworden sind und wie einfach es auf den ersten blick erscheint mittels insulin-purging abzunehmen, vielleicht doch nicht zu hochgegriffen. ich weiß es nicht.


    ich will dir gar icht erzählen, was du dir damit selbst antust... nach zwei aufenthalten im kh wegen ner keto wirst du selbst schon eine leichte ahnung haben.


    den schritt zum therapeuten zu machen und jemand anderem von angesicht zu angesicht zu erzählen dass man ein problem hat und hilfe benötigt ist unheimlich schwierig, vor allem wenn man meint selber immer alles stets im griff haben zu müssen. hilfe in anspruch zu nehmen bedeutet schwäche zeigen... weil man damit quasi die kontrolle über sich selbst abgibt.


    ich hatte selbst vor langer zeit probleme mit meiner figur und bin dabei auch recht weit gegangen, jedoch ohne meinen bz bewußt in mitleidenschaft zu ziehen.... da du auch aus nrw bist kannst du mich gerne einmal per pn anschreiben und ich könnte dir ein paar nützliche adressen und telefonnummern zukommen lassen. am telefon erste anfragen zu stellen ist meistens um einiges einfacher als sich direkt in ein fremdes wartezimmer zu setzen.

  • Zitat von Süße90;280724

    Ich komme aus NRW und studiere.


    Feiervogel.: du redest die ganze Zeit von Essstörungen. Ich würde das noch nicht einmal als Essstörung bezeichnen. Ich denke, dass ist einfach nur ein vorübergehendes Problem. Macht sich nicht jeder Gedanken in meinem Alter?
    60kg wäre mir, glaube ich, ein bisschen zu viel...
    Wer ist denn Frau Prof. Lange?
    .


    Du hast doch geschrieben, dass dein "Tiefpunkt" schon vor 3 Jahren war.
    Damals mit dem schlechten BZ ist das deinen Eltern ja auch gefallen, und dann von 40 auf 70 sicher auch, vielleicht wollen sie dich nur nicht darauf ansprechen.
    Gedanken machen und das ( evtl lebensgefährlich z.B. in Bezug auf BZ und evt Folgen von Magersucht) extreme Durchführen an seinem Körper sind verschiedene Dinge.
    Melde dich doch bei den Diabetes-Tenns an, dann kannst du dort die Forenbeiträge dazu schreiben ( sind wirklich interessant).
    Wie gesagt (stationäre) Therapie würde ich evtl auch in Betracht ziehen, da man dort die Probleme intensiver bearbeiten kann.


    Liebe Grüße Feiervogel


    SaRaRa, danke! hatte ich ja auch bereits größtenteils geschrieben.




    Ps: Frage an die Foren-Moderatoren
    Darf man theoretisch Beiträge aus anderen Foren hier posten (ohne Nickname des Verfassers ?)
    Bzw. wie ist das wenn es aus geschlossenen Bereichen von Foren kommt?

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Danke, dass ihr mir alle schreibt. Es tut echt gut, mal mit Anderen drüber zu reden.
    Ich glaube, den entscheidenen Schritt muss ich leider selber machen, den kann mir keiner abnehmen.
    Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass man es auch ohne professionelle Hilfe schafft.


    Ich werde mir dennoch mal alles durch den Kopf gehen lassen... brauche erstmal ein wenig Zeit um das zu verarbeiten...

  • Hallo Paula,


    Zitat von Süße90;280716

    wenn ich mich jemandem anvertraue, dann fliegt meine "Taktik" auf, ich darf wahrscheinlich in ein Krankenhaus und mein Arzt verdonnert mich zu einer Therapie und das ist das letzte, was ich möchte.


    Das kann ich absolut verstehen und nachvollziehen!
    Aber soo schlechte Werte, dass Du mit Keto ins Krankenhaus kommst und einen HbA1c von 14 hast?? Das muss nicht sein!


    Ich hatte jetzt jahrelang einen HbA1c von um die 10, überhaupt keine Gewichtsprobleme (wenn ich abnehmen wollte, hab ich MEHR gegessen), fühlte mich prächtig, lebte ein Leben als ob ich keinen Diabetes hätte (halt morgens und abends gemessen und gespritzt, sonst den ganzen Tag nur pi mal Daumen vor Hauptmahlzeiten. Keine Angst vor Hypos - es gab so gut wie keine.)
    Leider geht das nicht ewig so - wie ich jetzt gemerkt habe: Die Spätschäden kommen jetzt heftig nach fast 30 Jahren Diabetes.
    Aber für Dich wäre das doch was - zumindest eine Zeitlang. Bis vielleicht der Druck weg ist, den Menschen, denen Du mehr oder weniger Rechenschaft schuldig bist (Eltern etc.) keinen so großen Einfluß mehr haben.
    30 Jahre lang (so wie ich) musst Du es ja nicht gerade machen, aber zumindest ein bisschen besser wie jetzt wäre es doch?


    Grüße
    Steffen

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Hallo Paula, ich finde es sehr mutig von Dir, hier über Dein Problem zu schreiben. Es war bestimmt nicht einfach. Du schreibst, Du kommst aus NRW, wo wohnst Du denn? Ich selber komme aus der Gegend von Viersen und habe lange gesucht, bis ich einen guten Diabetologen gefunden habe. Und der hilft mir nicht nur bei meinem Diabetes. Vor 2 Jahren hab ich eine Therapie angefangen, die ich vor kurzem abgebrochen habe. Es ist sehr schwer, einen Therapeuten zu finden, der sich mit einem Typ 1 auskennt. Ich hab damals beim DDB nachgefragt, und dort nannte man mir einen Therapeuten aus der Dortmunder Gegend. Du brauchst Hilfe mit Deinem Diabetes und mit Deinem Gewicht. Paula, du bist eine junge Frau, die bei Deiner Größe und 70kg Normalgewicht hat. Viele würden Dich um Deine Figur beneiden! Bitte, bitte achte auf Dich. Wechsel den Diabetologen!! Mach das Beste aus Deiner Situation, im Moment befindest Du Dich in einer Sackgasse! Du hast mit Deiner Pumpe die optimalen Vorraussetzungen, Dein Gewicht zu optimieren. Nutze es! Wenn Du möchtest, meld Dich doch mal bei mir. Vielleicht kommst Du ja sogar aus meiner Gegend. Aber vielleicht hast Du ja auch mal Lust, abends in Chat zu kommen? Wir sind ein lustiger Haufen..........
    Liebe Grüße Angelika

  • Hallo an alle,


    ich habe lange überlegt ,ob ich mich hier zu Wort melde, und eigentlich wollte ich es lassen, aber wenn ich so Sachen höre wie " ..natürlich kannst Du da von alleine wieder raus kommen ..." und " vielleicht hilft Dir ja erst mal Homöopathie..." bekomme ich ,entschuldigung, schon mal...das kalte kotzen.


    Da hättet ihr genauso gut schreiben können " mach doch einfach weiter so- wird schon alles wieder gut..." Wenn man von einer Sache keine Ahnung hat, oder sich nicht sicher ist sollte man , gerade bei solchen Dingen, doch lieber den Mund halten.


    Ich finde Homöopathie prima, und ich steh auf ein gesundes Selbstbewusstsein, aber alles zu seiner Zeit und am rechten Platz.


    Ich werde hier gerade echt sauer, und das war ich bist jetzt im Forum wirklich selten, aber überlegt doch lieber einmal mehr was ihr schreibt, als jemanden in dem Glauben zu lassen alles ist fast normal.


    Die Süße90 hat definitiv ein massives Problem und es ist schön und mutig , dass sie sich hier her traut. Wenn es ihr schon so schwer fällt die Augen auf zu machen, sollten wir ihr doch bitte nicht noch dabei helfen die Hände vor die Augen zu halten...



    so, jetz hole ich erst mal Luft und komme wieder runter...

  • Zitat von huhn75;280850


    Ich finde Homöopathie prima


    Stimmt - ich nehme auch im Moment wegen einer aufkommenden Erkältung Meditonsin, aber für das hier Geschilderte sollte die Süße professionelle Hilfe aufsuchen!

    When I get sad I stop being sad and be awesome instead. True story.

  • Hallo Süße90,


    eigentlich wurde schon alles Wichtige gesagt. Für mich hört sich deine Geschichte ebenfalls nach einer Essstörung an. Genaueres müsste aber ein Psychotherapeut diagnostizieren. Der Diabetes ist wie mir scheint bei dir ein Mittel, um dein Gewicht zu reduzieren (wozu üblicherweise übermäßiges betreiben von Sport, Hungern und/oder Erbrechen gehört).


    Daher würde ich dein Problem auch nicht als Diabulemie oder ähnliches bezeichnen, da es diese Diagnose zunächst überhaupt nicht existiert und du damit meiner Meinung nach in eine viel zu kleine Schublade gesteckt wirst. Ich glaube eher, dass dein Problem schon zum sehr großen Teil wie eine „normale“ Essstörung behandelt werden kann und du keinen speziellen Therapeuten für Diabetes brauchst. So ein Therapeut wäre vlt. eher angebracht, wenn du mit dem Diabetes nicht klar kommen würdest, hohe Werte hättest und diese nicht in den Griff bekommen könntest. Bei dir sind die hohen Werte aber Mittel zum Zweck einer gewünschten Gewichtsreduktion.

    Ich würde dir dringendst empfehlen einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Auch wenn du bisher schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt es einfach weiter probieren. Genauso wie es schlechte Ärzte gibt, gibt es auch schlechte Therapeuten. Außerdem muss man sich mit seinem Therapeuten im Gegensatz zu seinem Arzt auch noch auf einer menschlichen Ebene so gut verstehen, dass überhaupt eine Vertrauensbasis für persönlichere Gespräche entstehen kann.


    Klar hast du auch Angst davor, dass sich Dinge ändern werden, wenn du diesen Schritt machst. Aber wenn du nicht wolltest, dass sich etwas ändert, wieso hättest du dann hier gepostet? Man wird dich auf keinen Fall für „verrückt“ halten oder Entscheidungen über deinen Kopf hinweg fällen. Man wird mit dir zusammen Strategien erarbeiten, die dir helfen werden dein Problem zu lösen.

  • Hallo Süße90,


    du solltest mit deinem Arzt darüber sprechen. Ich weiß, dass so ein Gespräch schwer fällt, aber er kann dir dann besser helfen und wird unter anderem mit Bemerkungen zu deinem Gewicht vorsichtiger umgehen.


    Fühlst du dich bei deinem Diabetologen wohl bzw. vertraust du ihm? Wenn ja, bleib bei ihm.


    Es ist vielleicht eine etwas seltsame Idee... Aber wenn dir das drüber reden so schwer fällt versuche doch deine Probleme aufzuschreiben (deine Probleme mit Gewicht und Diabetes sowie dass es dir unheimlich schwer fällt, darüber zu sprechen) und diesen Zettel deinem Diabetologen beim nächsten Mal zu geben.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Mein Diabteologe ist ganz okay. Am Anfang habe ich mich gar nicht mit ihm verstanden, weil er mir gar nichts zugetraut habe und er mich für total blöd gehalten hat, was er mir auch manchmal durch die Blume gesagt hat.


    Mittlerweile ist das Verhältnis besser. Manchmal kommen aber immer noch so blöde Kommentare, wie "Was so ein gutes Abi hast du gemacht? Hätte ich dir nicht zugetraut!".
    Ich glaube, bei ihm hängt der Hba1c Wert stark von der Intelligenz der Menschen ab. Ich bin zwar auch der Meinung, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat aber reduzieren kann man das nicht auf den IQ alleine.


    Aufschreiben ist bei mir genauso eine Sache. Ich habe einfach ein Problem damit, meine Gefühl vor anderen zu zeigen. Ich möchte nicht als Schwächling oder als Versager da stehen.


    Es gab früher schonmal eine Situation im Krankenhause, wo eine Ärztin meinte, ich glaube, du entwickelst eine Essstörung. Ich habe das überspielt. Ich bin auch nicht der Meinung, dass ich eine habe. Ich hatte einfach nur keine Lust zu essen, wenn es im Krankenhause essen gibt. Das Essen landetet meistens im Müll oder Freunde haben es gegessen,die gerade zu Besuch waren.


    Ich frühstücke nie. Warum sollte ich dann im Krankenhaus um 7 Uhr aufstehen, damit ich um 8 Uhr frühstücken kann? Und dann um 12 oder 13 Uhr wieder Mittag zu essen. Um 18 Uhr Abendessen toppt eh alles.


    Ich durfte damals auch nur wieder aus dem Krankenhaus raus, wenn ich meine 45 kg erreicht habe. Das habe ich irgendwie geschafft und nun sitze ich wieder hier und weiß nicht weiter.


    Ich kan mit keinem darüber sprechen und besonders nicht mit einem Therapeuten. Ich finde, sie tun immer so, als würde sie einen verstehen, dabei verstehen sie gar nichts. Die meisten wissen es noch nicht mal, wie es ist Diabetes zu haben, warum sollten sie dann mich verstehen?
    Ich mag es nicht, wenn sie Fragen stellen und in dich hineingucken wollen. Mir ist das alles unangenehm. Ich möchte nicht, dass sie wissen, wie ich denke und wie ich fühle, weil es nur mich was angeht.


    Zudem bin ich immer die Starke, die die alles schafft und gut ist. Würde ich mir eingestehen vor Freunden oder vor der Familie, dass es nicht so ist, wäre das für mich ein Bruch. Keiner weiß von meinen Problemen, wenn sie davon auf einmal Wind bekommen würden... das kann ich einfach nicht. Meine Eltern haben genug um die Ohren, die kann ich nicht auch noch mit meinen Problemen belasten und mit ihnen möchte ich darüber auch nicht sprechen.



    Ich weiß auch gar nicht, ob ich wirklich möchte, dass mir geholfen wird. "Oute" ich mich, gebe ich die Kontrolle über mich aus der Hand. Andere entscheiden,was passiert, wie viel ich spritze und wie viel ich esse. Wie viel Sport ich mache und wie mein Tagesablauf aussieht.


    Mit der Kontrolle ist das bei mir so eine Sache. Ich habe entweder richtig gute Werte und habe einen Hba1c Wert von 5,5%, damit zeige ich mir, dass ich meinen Diabetes im Griff habe und dann gibt es Phasen, in denen ich meinen Diabetes nicht im Griff habe, dafür aber mein Gewicht.
    Leider überwiegt in der letzten Zeit immer wieder die Phase, in der ich mehr Wert auf mein Gewicht als auf meine Gesundheit lege.

  • Hallo Paula!!!

    Erst mal Hut ab davor,daß Du es hier geschrieben hast. Aber Du hast nur eine Gesundheit und mit der treibst Du gerade Schindluder. Das ist mit Sicherheit NICHT der richtige Weg.

    Ich weiß wie schwer es ist, aber ich seh es als Stärke an, zu seinen Problemen zu stehen... Schwäche heißt für mich,Fehler NICHT zugeben zu können und immer alles auf andere zu schieben...

    Ich hab damals auch immer die Starke gespielt und einigen ist der Mund vor Erstaunen offen stehen geblieben, als ich dann gesagt habe, so geht es nicht mehr... Ich hab Probleme und wenn ich die jetzt NICHT löse, dann habe ich nicht mehr viel vom Leben und meine Gesundheit leidet zu sehr drunter... Alles hat dann extrem lange gedauert und das schmeckte den Kollegen auch nicht... Aber nachher habe ich immer mehr Lob und positive Rückmeldungen bekommen... Viele haben mich für diesen Mut bewundert und mich auch mit viel mehr Respekt behandelt... Alles waren positive Nebeneffekte, die sich immer noch fortsetzen...

    Was ICH von mir preisgebe, entscheide immer noch ich... Und wenn mir die Fragerei von Leuten auf die Nerven geht, dann sag ich das auch...

    Es war ein langer Weg dahin und der Weg war auch steinig... Aber jetzt bin ich froh, ihn gegangen zu sein... Ich profitiere immer noch von dem Gelernten der Therapie... Vieles brauch ich jetzt nicht mehr,aber immer gibt es noch Situationen, in denen ich an mir zweifel. DAnn ruf ich mir die Therapie ins Gedächtnis zurück und ich weiß, daß ich es richtig gemacht habe.

    Wenn Du Hilfe brauchst, dann meld Dich per PN bei mir

    Liebe Grüße

    Yvonne

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von Süße90;280696


    Ich habe es vor drei Jahren geschafft, bei einer Größe von 1.70cm 40 Kilo zu wiegen. Dann wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert und ich habe wieder zugenommen. Mittlerweile wiege ich wieder 70kg. Das regt mich aber total auf und ich fühle mich viel zu dick...


    Liebe Grüße,
    Paula


    Das ist doch Idealgewicht. Klapprigdürr ist ja sowas von out!!!
    Im übrigen: Selbst wenn du noch 40-50 kg mehr wiegen würdest, würde ich dir folgendes schreiben: Besser dick als tot.


    Ein paar Fragen:
    -Was ist dein Lieblingsessen?
    -Kochst du gern?
    Da du ja zeitweise einen Top 1c hast weißt du ja wie die Therapie geht. Trotzdem die Fragen:
    -Wie oft misst du BZ?
    -Traust du dich zu korrigieren, hast du eine Abneigung gegen das Spritzen? Stört es dich vor deiner Familie / deinen Freunden zu spritzen? Wie fühlst du dich dann?
    -Wie ging es dir als du 40 kg gewogen hast?
    Wenn du willst, Antworten auch per PN.

  • Hallo Süße90!


    Zitat von Süße90;280882

    Mein Diabteologe ist ganz okay. Am Anfang habe ich mich gar nicht mit ihm verstanden, weil er mir gar nichts zugetraut habe und er mich für total blöd gehalten hat, was er mir auch manchmal durch die Blume gesagt hat.


    Mittlerweile ist das Verhältnis besser. Manchmal kommen aber immer noch so blöde Kommentare, wie "Was so ein gutes Abi hast du gemacht? Hätte ich dir nicht zugetraut!".
    Ich glaube, bei ihm hängt der Hba1c Wert stark von der Intelligenz der Menschen ab. Ich bin zwar auch der Meinung, dass das eine was mit dem anderen zu tun hat aber reduzieren kann man das nicht auf den IQ alleine.


    Tja, Ärzte können zwischenmenschlich wirklich komisch sein und sich wenig Mühe geben zu wollen denjenigen zu "erkennen", den sie da vor sich haben. Mich verblüffte dann jedoch hin und wieder ihr medizinisches Wissen und Einschätzung von Tatsachen, wenn ich bereits alles verloren glaubte....






    Zitat von Süße90;280882

    Zudem bin ich immer die Starke, die die alles schafft und gut ist. Würde ich mir eingestehen vor Freunden oder vor der Familie, dass es nicht so ist, wäre das für mich ein Bruch. Keiner weiß von meinen Problemen, wenn sie davon auf einmal Wind bekommen würden... das kann ich einfach nicht. Meine Eltern haben genug um die Ohren, die kann ich nicht auch noch mit meinen Problemen belasten und mit ihnen möchte ich darüber auch nicht sprechen.


    Du würdes brechen mit deiner "Schwäche" ja, da würde ich dir zustimmen und darin würde ich deine Stärke sehen.



    Zitat von Süße90;280882

    Ich weiß auch gar nicht, ob ich wirklich möchte, dass mir geholfen wird. "Oute" ich mich, gebe ich die Kontrolle über mich aus der Hand. Andere entscheiden,was passiert, wie viel ich spritze und wie viel ich esse. Wie viel Sport ich mache und wie mein Tagesablauf aussieht.


    Vielleicht gewinnst du sie auch, die Kontrolle? Aber zunächst hast du wohl recht, mit dem "Abgeben".



    Ich bin nicht gefeit vor dem Mißverstehen - verzeih, wenns so ist!


    LG Spitzenhäubchen

  • Mir fehlt ehrlich gesagt die Geduld, die andere hier aufbringen.


    95% der Schreiber sagen dir: Geh zum Arzt, such dir einen Therapeuten, anders geht es nicht. Du hast nicht nur ein kleines Problem, sondern eine ausgewachsene Esstörung, such dir Hilfe.
    "Ich will nicht" und "oder "ich kann aber nicht" bringt uns allen nichts, dir nicht und uns nicht. Wir können dir leider nichts anderes raten.


    Die Therapeutensuche kann dauern, das ist mühselig, ich weiß. Aber es geht nicht anders. Mach Termine, geh zum Erstgespräch, stelle fest ob du mit dem Therapeuten "kannst" und hoffe dass er auch mit dir kann. Und dann gehe dein Problem an.


    Ist nicht böse gemeint, echt nicht. Aber ich sehe das eher pragmatisch. Du fragst um Rat, wir schreiben dir was du tun sollst und du willst nicht. Also dann, was anderes gibt es nicht. Dann arbeite einfach weiter auf deinen frühen Tod hin.



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Ich beantworte deine Fragen mal:


    Ich habe kein spezielles Lieblingsessen. Ich mag eiegentlich alles bis auf Käse, Oliven und Eier.
    Am liebsten Esse ich aber Gemüse.


    Ich koche total gerne. Kann ich eigentlich auch ganz gut. Da muss ich aber auch sagen, dass ich am liebsten für andere koche. Für mich alleine würde ich niemals kochen.



    Wenn ich einen guten Hba1c Wert habe, dann messe ich regelmäßig, d.h. vor und nach dem Essen. Wenn ich aufstehe und wenn ich ins Bett gehe und wenn ich irgendwie sportlich aktiv bin/war. Ich denke, dass ist dann ungefähr 7-9mal am Tag. Kommt immer drauf an.
    Wenn ich wieder in die andere Phase abtauche, messe ich sehr selten. Teilweise tagelang nicht, weil ich eh weiß, dass das Messgerät High anzeigt und ich möchte es gar nicht sehen.


    Eine Abneigung gehen das Spritzen habe ich nicht. Ich bin damit von Anfang an gut klar gekommen und habe mich dafür auch nicht geschämt oder sonst was.
    Wenn ich mir das Ziel gesetzt habe, meinen Hba1c Wert runter zu schrauben, also einen Wert zwischen 5% und 6% zu haben, dann korregiere ich meistens. Davor habe ich auch keine Angst. Alle Werte ab 100mg/dl aufwärts sind mir dann meistens zu hoch und werden korrigiert.
    In der anderen Phase denke ich noch nicht einmal ans Korrigieren. Es kommt allerhöchstens mal vor, wenn es mir total mies geht und ich wirklich nicht mehr kann. Dann gebe ich mir ein paar Einheiten, dass das "miese" Gefühle "weggeht" und dann geht alles wieder von vorne los.


    Als ich 40kg gewogen habe, habe ich mich gut gefühlt. Ich war ein ganz anderer Mensch. Ich hatte das Gefühl, dass ich eine ganz andere Ausstrahlung hatte und auch von meiner Umgebung anders wahrgenommen wurde. Ich fühlte mich attraktiver und war insgesamt auch fröhlicher.
    Ich habe in Erinnerung, dass es mir einfach viel besser ging. Auch vom seelischen her.


    Ich hoffe, ich habe deine Fragen ausreichend beantwortet.

  • Hallo Süße90,
    zunächst finde ich es ganz toll, dass Du den Mut aufgebracht hast, hier über Deine Probleme zu schreiben! Dazu gehört einiges! Von mir nun auch noch einige Gedanken...
    Du schreibst, dass es Dir in Deiner Situation nicht gut geht. Diabetes ist da sicherlich ein Mosaikstein, aber ich glaube, es ist nicht der wichigste (Du kannst ja auch eine tolle Diabetes-Einstellung erzielen; das zeigt Dein 5.5 Hba1c-Wert). Wie schon unten geschrieben, die schlechte Einstellung ist nur Mittel zum Zweck für eine Gewichtsreduktion. Ich möchte nicht anhand einiger Aussagen von Dir eine Essstörung diagnostizieren, dafür ist das Ganze zu ernst. Aber Du hast Leidensdruck und obwohl Du die Zügel nicht aus der Hand geben willst, empfehle auch ich Dir, einen psychologischen Psychotherapeuten zu suchen (das muss nicht unbedingt jemand sein, der Experte in Diabetes ist, da - wie gesagt - das nicht der wichtigste Mosaikstein bei Dir zu sein scheint; schau aber, dass es möglichst eine Therapeutin ist, die in Verhaltenstherapie ausgebildet ist). Du schreibst, dass Du nicht mit einem Therapeuten über Dein Inneres sprechen kannst und Du auch Therapeuten nicht glauben kannst, dass sie Dich verstehen. Ja, sowas gibts; dann wechsel den Therapeuten. Es wird Zeit brauchen, ihm/ihr zu vertrauen, aber ein guter Therapeut wird sich die Zeit nehmen. Du willst nicht schwach sein und das ohne fremde Hilfe durchstehen - aber es ist ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe suchen zu können. Ich hoffe, Du kriegst das hin.