Es ist übrigens auch weit verbreitet, dass man "Allergiker" sagt. Vor diesem Hintergrund finde ich "Diabetiker" auch nicht schlimm - abgesehen davon - wie ihr hier ja auch berichtet - dass man vielfach diskriminiert wird. Aber vermutlich ändert sich das auch nicht, wenn künftig "Mensch mit Diabetes" gesagt wird.
Die Wortwahl macht den Unterschied
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Ich find deine Wortwahl gerade nicht gendergerecht. Heißt das nicht korrekterweise "Allergierende" bzw. "Diabetierende"?
Die rein männliche Form des Diabetikers bzw. Allergikers ist heute politisch unkorrekt und das macht mich voll betroffen, weisst du....
*duck*
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Aber vermutlich ändert sich das auch nicht, wenn künftig "Mensch mit Diabetes" gesagt wird.
Da ist wohl richtig, es hilft nicht wirklich weiter. Bei Mensch ist ein "der" davor.
und wo bleiben wir?
Ich halte es für übertrieben, früher hätte ich vom Wort Diabetiker nicht auf das Geschlecht der betroffenen Person geschlossen.
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In der ungarischen Sprache gibt es gar kein grammatisches Geschlecht.
Trotzdem habe ich nie den Eindruck gewonnen, das dort eine besondere
"Gender Gerechtigkeit" herrscht.
Apropos "herrscht", der Gegensatz "dämlich"
Ich hab nur Glucoseintoleranz. Diabetes, das wäre schrecklich - haben doch nur alte, fette Leute und Kinder, die zu viel Zucker gegessen haben.
Eine ältere Kollegin die diese von Dir vorgetragenen Kriterien ohne weiteres erfüllt sagte zu mir
Sie messen viel zu oft und machen viel zu viel, wenn sie weiter so machen sind sie richtig krank.
Haha...
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Allergikers ist heute politisch unkorrekt und das macht mich voll betroffen, weisst du....
Aber voll schön, das wir da drüber gesprochen haben, echt jetzt!
Also ab jetzt "Das Mensch" oder wie?
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Allergikers ist heute politisch unkorrekt und das macht mich voll betroffen, weisst du....
Aber voll schön, das wir da drüber gesprochen haben, echt jetzt!
Also ab jetzt "Das Mensch" oder wie?
Das menschliche Wesen mit Diabetes?
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Und beim Tierarzt gibt es auch keinen Hund, der Diabetiker ist ... Originalzitat meines TAs, bei dem ich eine Weile gearbeitet habe: "Ja was hat denn der Hund?" "Sie hat Zucker"
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Müsste sie dann nicht auch Zuckerin haben?
Ich stelle mir gerade vor, wie die Schwester zum Arzt sagt: "Herr Doktor, das Wartezimmer sitzt noch voll mit Diabetierenden!"
Und dann unbedingt für die Industrie: Diabetierendensocken. (m/w/d)
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Allergikers ist heute politisch unkorrekt und das macht mich voll betroffen, weisst du....
Aber voll schön, das wir da drüber gesprochen haben, echt jetzt!
Also ab jetzt "Das Mensch" oder wie?
Oder die Person mit ...
Oder das Lebewesen mit ....
Oder diabetische Person ....
Gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten 🤔🙄
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Leute, ihr schafft es noch, daß ich ganz wuschig werde in meinem Kopf oder meiner Köpfin oder wie auch immer. Aber die Sch***e bleibt - obwohl der Sch*** ist ja auch noch nicht aus dem Duden?!. Ich steige um auf Englisch.
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Im Duden noch nicht. Aber wir in der Universität müssen bei Hausarbeiten etc. gendern.
Theoretisch auch bei Referaten, aber das ist einfach so umständlich, dass es keiner macht.
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Ich meine mal, das die "Ansprache" ob nun Männlein, Weiblein oder Gender so gut wie egal ist, für mich kommt es nur darauf an, dass man eben alles "Akzeptiert und Respektiert".
Egal ob ihm oder ihr oder oder es, Haupsache Menschlichkeit....alles andere ist doch akademisch.
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Egal ob ihm oder ihr oder oder es, Haupsache Menschlichkeit....alles andere ist doch akademisch.
Wenn das akademisch ist bin ich ja fast froh kein Akademiker zu sein. Wenn ich einer wäre, wäre ich jetzt beleidigt (bin ich aber beides nicht). Man, die ganze Gendersache ist m.E. an der Realität und an dem, was ursprünglich damit gewollt war, inzwischen völlig vorbei gelaufen. Es tut mir leid - ich kann da nur noch den Kopf schütteln, wobei gerade "Diabetiker" allgemein ohne Artikel genutzt wird, dann also neutral ist. Ich sage nie "Ich bin ein/der Diabetiker." Ich sage "Ich bin Diabetiker". Neutraler geht nicht.
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Hm, streng genommen sind wir ja Menschen , die beim pinkeln einen honigsüßen
Durchfluß haben.
Bin ich jetzt ein süßer Pinkler bzw. Wasserlasser ?
Wenn Du nicht ständig einen Wert über 180 hast, haut auch das nicht mal hin.
Unter diesem Gesichtspunkt erscheint mir der Begriff "Zuckerkranker" sogar weniger diskriminierend...
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Damit sind die Intersexuellen aber sicher nicht einverstanden.
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Eigentlich sollte es mir wurscht sein, als Diabetiker bezeichnet zu werden. Ist es aber nicht. Aber der Begriff kann nichts dafür, sondern es liegt daran, dass ich mit dem "Diabetiker" ein Klischee verbinde, unter das ich mich selbst nicht einsortieren möchte. Also eher ein Ego- als ein Begriffsproblem.
Lg Hubi
PS Wie genau seid ihr dabei auf den Beitrag der Intersexuellen zum Klimawandel gekommen...?
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In unserem Supermarkt wurde der Fleischstand
geschlossen, ein Kunde kritisierte das mit der Bemerkung : gibt es keine normalen Menschen mehr?
Punktlandung!
In keinem Job hat man so tiefe Einblicke in die Eingenarten seiner Mitmenschen, Sozialstudien
ohne Ende.
Übrigens haben sich vor allem Frauen über den eingestellten Fleisch Verkauf beschwert..
Das ganze Gesellschaftssystem basiert auf ständigem Wachstum und Verschleiß und da hilft auch keine Klima Kanzlerin.
Im Gegenteil..
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Übrigens haben sich vor allem Frauen über den eingestellten Fleisch Verkauf beschwert..
könnte das daran liegen, dass sie zu Hause Männer haben, die Fleisch wollen
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Ich denke gerechterweise sollte man die männliche form aller begriffe einfach ganz abschaffen und nur noch die weibliche form benutzen.
OT: Interessant, dass es heißt "der Täter", "der Mörder", oder "der Depp/Kasper". Negative Handlungen / Attribute sind in der Regel auch "sprachlich eher männlich" besetzt.
Gute Idee also sprachliche Gleichberechtigung einzuführen.
Ich hab übrigens noch nie gesagt, dass ich Diabetiker bin. Ich habe eine Glucoseintoleranz bzw. Bauchspeicheldrüsenunterfunktion. Meine SIgnatur kommt nicht von ungefähr. Du umgehst damit 1a die Vorurteilsschiene, vor allem bei eher einfach gestrickten Mitmenschen. Wer es sofort durchblickt hat halt "eher kein Problem" damit.
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