DMP: Urinuntersuchung überflüssig?

  • Kann mir irgendjemand etwas zum Thema Urinuntersuchung sagen.


    Laut DMP Richtlinien ist es jährlich vorgesehen.


    Alte Diabetespraxis hat es nie gemacht (vieles andere aber ja auch nicht)

    neue Praxis schaut nur auf die Nierenwerte im Blut.


    Reichen die Nierenwerte im Blut, damit man Schäden frühzeitig sieht? Oder muss ich explizit darauf bestehen, dass sie auch den Urin untersuchen?


    Gleiches Thema ist auch Blutdruckmessen, laut DMP Richtlinien vorgeschrieben, wird auch nicht gemacht. Da ich einen guten Blutdruck habe, ist das gerade aber kein Problem.


    Gemacht werden jetzt bei mir,

    1× jährlich "große DMP Untersuchung": Werte-Besprechung mit Diabetesberaterin, Spritzstellen, Füße, große Blutabnahme mit Nierenwerte und Cholesterin, Arztgespräch sowie Nachfrage zwecks Augenarzt


    Halbjährlich: "kleine DMP Untersuchung", kl. Blutabnahme (also HbA1C), Werte Besprechung mit Diabetesberaterin


    Wie läuft das bei euch?

  • Bei uns in Ö gibt es so etwas nur für Typ 2 Diabetiker. Typ 1er müssen sich selber um alles kümmern oder es sein lassen. Das interessiert hier keinen. :(

  • Großes Blutbild, Urin, bei Füßen Stimmgabeltest und heiss/kalt Test, Blutdruck, hba1c - das alle 3 Monate. Einmal im Jahr macht er noch Ultraschall von den Beinen, auf Wunsch auch EKG.


    Ansonsten habe ich im Rahmen der Beobachtungsstudie das Vollprogramm jährlich. Da kommen dann sogar so Fußfetischisten zum Einsatz die alles Mögliche testen. Bisher alles im Grünen Bereich. Die vergleichen die Ergebnisse mit dem Vorjahr. Bin mal gespannt.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Bei mir auch vierteljährlich Gewicht Blutdruck Füsse HBA 1c ,Spritzstellen und zum Doc Gespräch und tiefster Zuckerwert.


    1 Mal im Jahr Urin und Blutabnahme zwecks Cholesterin usw usw.


    Ruhe EKG hatte ich 2001 bekommen als der Diabetes festgestellt wurde danach nicht mehr.


    mfg Torti

  • Ich hatte bisher 3 Termine (Ersttermin und zwei Folgetermine):


    Ersttermin: Füsse / Spitzstellen / Stimmgabel- und Nerventest / HbA1c / Blutdruck / Urin / Gewicht / Arztgespräch / ÜW für Termin Augenarzt / Medikation


    Folgetermine: HbA1c / Blutdruck / Urin / Gewicht / Arztgespräch / Medikation


    in Diabetesschulung 1 * jährlich großes Blutbild angesprochen, habe ich aber kürzlich beim Hausarzt machen lassen


    bisher habe ich jeweils einen LibreView Ausdruck zur Besprechung mitgebracht!

    Besah ich was genau, so fand ich schließlich, dass hinter jedem Dinge höchst verschmitzt im Dunkel erst das wahre Leben sitzt.

  • Alle 3 Monate Hba1c.


    Unregelmäßig Blutdruck, wenn ich mir meine B12-Spritze abhole.


    Blutbild, Füße, Gewicht, Spritzstellen einmal jährlich. Ebenso Erinnerung an Augen- und Frauenarzt.


    Für Cholesterin, Schilddrüse, ... habe ich einen Endokrinologen. Das weiß sie.


    Urin, noch nie.

  • Quartalsweise wird der hba1c und Blutzucker (alle anderen Laborwerte machen meine Fachärzte), Blutdruck und Puls gemessen und ich muss auf die Waage. 1x jährlich Urinabgabe, Begutachtung der Katheterstellen und Fuß-/Beininspektion (Begutachtung und Test mit Stimmgabel, warm/kalt und stumpf/spitz Test). Gespräch mit dem Arzt über meinen aktuellen Gesundheitszustand usw., Aktualisierung des Medikamentenplans inkl. Abfrage der Pumpendaten falls ich in den letzten Monaten keinen Termin bei meiner Diabetesberaterin hatte. Wenn der Doc Zeit und Lust hat macht er noch Ultraschall der Bauchorgane und Schilddrüse. Den Bericht vom Augenarzt reiche ich immer beim nächsten Praxisbesuch nach.

    Gehe quartalsweise zum Diabetologen für die Rezepte, da lasse ich dann den checkup machen. Bei Bedarf lasse ich mir Termine beim Arzt oder der Diabetesberaterin geben.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Frau Maus, da hast Du aber eine tolle Praxis, so gründlich ist bei mir die Doktorin nicht. Fuß- und Beininspektion aller Jubeljahre, Spritzstellen wollte noch nie jemand sehen, einen Medikamentenplan habe ich zum Glück von meiner Hausärztin, aber von so einer gründlichen Behandlung kann auch ich nur träumen.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Großes Blutbild 1x im Jahr, dann auch Urin - großes Blutbild variert manchmal mit/ohne Schilddrüse


    Füsse einmal im Jahr

    Hinweis zum Augenarzt bzw. Überweisung 1x im Jahr, Rhytmus legt aber Augenarzt fest

    Hba1c immer wenn ich komme, d.h. ca. 1x im Quartal


    Nierenwerte in Blutbild zeigen die Filtrazionsrate an, die auch mit dem Alter nachlässt.

    Urinwerte zeigen den Eiweißverlust an, der aber erst ab 50% Schädigung wohl auftritt. Erst als Microabumerie dann als Makroalbumerie.

    Heißt im Umkehrschluß das kein Eiweiß im Urin nicht zwingend eine normale Nierenfunktion bedeutet, aber zumindest keine fortgeschrittene Niereninsuffizienz. Daher ist der Urinnachweis eher als Früherkennung geeignet, wenn man kein regelmäßiges Sreening hatte.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Großes Blutbild, Urin, bei Füßen Stimmgabeltest und heiss/kalt Test, Blutdruck, hba1c - das alle 3 Monate. Einmal im Jahr macht er noch Ultraschall von den Beinen, auf Wunsch auch EKG.

    Bei mir nur einmal im Jahr das große Blutbild samt "Stimmgabeltest". HbA1c jedes Quartal.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Gab es da bei dir mal eine Begründung, warum nicht?

    Ich habe nie danach gefragt.

    Bis heute wusste ich auch nicht, dass das fehlen könnte.


    Der Endokrinologe untersucht aber auch jährlich den Urin, macht EKG (Ruhe- und Belastung-) im Wechsel, checkt die Lungenfunktion, misst die Knochendichte, macht Ultraschall von Schilddrüse, Halsschlagader, Bauchraum, usw.


    Vielleicht liest sie ja aufmerksam dessen Bericht, und denkt sich dann, dass sie sich das sparen kann.

  • Der Endokrinologe untersucht aber auch jährlich den Urin, macht EKG (Ruhe- und Belastung-) im Wechsel, checkt die Lungenfunktion, misst die Knochendichte, macht Ultraschall von Schilddrüse, Halsschlagader, Bauchraum, usw.

    Das nenne ich mal vorbildlich und genau.

  • Frau Maus, da hast Du aber eine tolle Praxis, so gründlich ist bei mir die Doktorin nicht. Fuß- und Beininspektion aller Jubeljahre, Spritzstellen wollte noch nie jemand sehen, einen Medikamentenplan habe ich zum Glück von meiner Hausärztin, aber von so einer gründlichen Behandlung kann auch ich nur träumen.

    Ja, die Praxis ist toll. Vier Ärzte bzw. Ärztinnen und alle sind Diabetologen und es sind einige Diabetesberaterinnen in der Praxis. Die sind auch aktuell was Therapien betrifft und beraten Firmenunabhängig.

    Kenne meinen Arzt schon seit den 90ern, noch aus dem Krankenhaus. Ich bin auch schon jetzt traurig, wenn ich daran denke, dass mein Arzt irgendwann in den Ruhestand geht ...

    Irgendwie ist es traurig, dass nicht in allen Praxen der gleiche Standard bezüglich DMP Untersuchungen herrscht.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Interessant dass das so unterschiedlich ist, ich dachte DMP gibt das relativ klar vor was wir oft gemacht werden soll.

    Ich mach jedes Quartal Blutbild inkls Hba1c. Da ich auch eine Schilddrüsenunterfunktion habe wird das auch immer gleich gecheckt. Urin muss ich dabei auch immer abgeben und Puls und Blutdruck gehört auch standardmäßig dazu.

    Was ich übrigens toll finde ist dass ich nicht mehr jedes Mal nach meinem Gewicht gefragt werde. Ist bei Typ1 ja mehr oder weniger unerheblich und ich bin schlank - also es ist sofort ersichtlich dass man da nichts ändern muss und so finde ich es angemessen dass das gar nicht thematisiert wird.

    Meine Füße werden einmal im Jahr nur gecheckt mit dem Stimmgabel und dem Heiss/Kalt Test, wundert mich dass das bei euch so oft ist.

    Ab und zu unregelmäßig krieg ich auch direkt noch ein Ultraschall für die Schilddrüse

  • Ich hatte Blut im Urin, (zwar nur Spuren), aber meine Diafee hat nicht locker gelassen und mich zum weiteren Abklären zum Frauenarzt und Urologen geschickt. Aber alles noch im grünen Bereich. (Myom am Eierstock, keine Schmerzen, also bleibt´s drin)


    -Alle 3 Monate HbA1c, Urinuntersuchung, Gewichtskontrolle und Blutdruckmessung

    Jährlich wird

    -die Schilddrüse gecheckt,

    -Füße mit Stimmgabel untersucht

    -Besprechung mit Diafee und Eintragung der Werte in den Gesundheitspass vom DGG

    (auch Mikroalbuminurie und Cholesterinwerte)

    -Ultraschall vom Bauchraum

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Bisher seit Anfang des Jahres DMP Termin = immer Blutabnahme + Urinprobe.

    Ca. 2x im Jahr zusätzlich Fußkontrolle + Termin mit dem Doktor.

    An den anderen beiden Terminen bekomme ich nur meine Laborergebnisse ausgehändigt.

    Blutdruck und Gewicht werden bei jedem Termin kontrolliert.


    Seit dem letzten Mal wird HBA1C wieder durch Schnelltest ermittelt ... Urinprobe entfällt daher in dem Zusammenhang (wird nur mit Labor zusammen gemacht).


    Spritzstellen wurden bei mir glaube noch nie kontrolliert. Eine Diabetesberaterin gibt es in der Praxis nicht, in die ich gehe.


    Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung, ob man Nierenschäden im Blut sehen kann. Aber es gibt sicherlich weitere Marker als erhöhte Eiweißwerte im Urin.

    Urinproben können ohnehin schnell fehlerhafte Ergebnisse durch Verunreinigungen beeinflusst werden - zumindest Leukozypten und / oder Spuren von Blut sind bei Patienten mit Vagina leicht unabsichtlich verfälschbar durch z.B. Ausfluss.


    Frag doch beim nächsten Termin einfach mal neugierig nach, wie genau geprüft wird, ob deine Nieren ok sind. Vielleicht gibt es ja echt eine schlüssige Erklärung und eine andere Prüfmethode?

    "A spoon full of sugar makes the medicine go down."

    "... not if you are a diabetic."

    (MTV's Daria)

  • Ich sehe den doc tatsächlich auch nur einmal im Jahr (außer es ist irgendwas ungewöhnliches, dann witsche ich meist bei den Quartalsterminen nochmal rein).

    Den Quartalstermin macht bei mir die Diabetesassistentin, laut ihrer Aussage nach den Standards im DMP


    Alle 3 Monate:

    - kleines Blutbild

    - Hba1c

    - Gewicht

    - Blutdruck

    - Fußuntersuchung mit Stimmgabel, heiß/kalt und stumpf/spitz Tests

    - Spritzstellen anschauen


    1 mal im Jahr zusätzlich

    - großes Blutbild

    - Urintest

    - EKG

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP