Hallo,
ich habe nach 6 Jahren Honeymoon bei meiner Schwerpunktpraxis die ICT wieder aufgenommen. Der HbA1c war hier zum Start 9.8%. Ich bekam ein Insulinplan, der mehrfach nach unten angepasst wurde. Nach ein wenig hin und her startete ich Q4 2023 mit den Vorgaben: Zielwert 120 mg/dl, BE Faktor 0,5, Korrektur 1 Einheit = 40mg/dl, Korrektur ab 160mg/dl, gemessen 3h nach Essen. Mitte November kam Dexom G7 dazu. (Die Dinger sind irgendwie ganz schön... Zickig?)
Bei der Kontrolluntersuchung ende Dezember 2023 lag der HbcA1bei 5,4%. Hier gab es den Hinweis, dass ich das nur mit Unterzuckern schaffen könne. Als die Werte des Dexcom Zeugs eingelesen wurde, war man mit dem Verlauf der Kurve sehr zufrieden. Ein Gespräch kam nicht zustande. (Ich hatte meine BE Faktoren selbst angepasst und hätte da Gesprächsbedarf gehabt, zumal das Insulin recht knapp wurde - der "Quartalsvorrat" musste 134 Tage lang halten).
Da ich nichts neues "gelernt" habe, machte ich Q1 2024 genauso weiter. Es kam jedoch zu Abweichungen. Wenige Tage, bei denen ich ohne Bolus auskam, Tage, bei denen der BE Faktor von 3 nötig war und 1 Einheit nur 10mg/dl korrigierte. Ich merkte, dass ich bei schnellen Anstieg des BZ (bei mehr als 60mg/dl pro Stunde) Probleme mit Müdigkeit und Augen bekam. (Ein Stechen in den Augen). Also sah ich zu, dass der Anstieg moderat ausfällt. (Dabei habe ich Fehler begangen, die ich bis heute nicht klären konnte. z.B. wollte ich Insulin sparen (wurde wieder enger) in dem ich an den Basalwerten spielte). Eine typische Kurve aus der Zeit im Anhang, dazu folgt gleich die Frage
Mitte März war der HbA1c bei 5.1%. Das Insulin lief langsam leer. Während ich am Anfang der ICT bei 90mg/dl unruhig und bei 80mg/dl zittrig wurde, verschob sich das auf 80 und 70. (pi mal Daumen). Die Brillen passten wieder nicht, da sich das wieder verschob. Bei schnellen Anstieg des BZ (zu dem Zeitpunkt bezog ich das auf feste Werte und weniger auf die Steilheit der Flanke) wurde ich Müde und hatte ein stechen in den Augen. Mit diesen Punkten meldete ich mich bei meiner Schwerarztpraxis. Für das leer laufende Bolus Insulin gab es ein Rezept und für den Rest ein Termin 3 Wochen später. Ich freute mich auf den Termin, wollte ich viele Fragen und Unsicherheiten besprechen.
Der Termin mit meiner Diabetologin fing ungünstig an. Als ich direkt den Wunsch äußerte, mich über meine Werte und Problemchen zu unterhalten, wurde ich gefragt, ob ich mich kompetent genug fühle mich mit ihr darüber zu unterhalten, was ich erst als Scherz aufnahm. (Ist sie u.A. nicht dafür da?). Ich bekam danach eine Belehrung, dass mein Hba1c zu niedrig ist und ich dafür häufig unterzuckern würde. Ich lernte, dass eine Unterzuckerung bei 60 anfängt. Meine Diadame bezog dies auf 70 mg/dl. Im Anhang ist eine Kurve, bei denen die Werte recht niedrig verliefen. Ich tue mich schwer, da eine Unterzuckerung zu finden. Auf die Frage, wo ich denn Unterzuckere, wurde ein Tag rausgesucht, bei dem der G7 Sensor am zicken war (und dann auch ausgestauscht wurde.). Als ich erläuterte, dass ich blutig gegen gemessen habe und der Sensor im Schnitt 70mg zu wenig anzeigte, wurde die Diskussion beendet mit dem der Frage, warum ich blutig messe und welchem Sensor ich dann vertrauen wöllte wenn ich zwei verschieden Werte habe.
ich bekam keine Antworten und einfach neue Werte. BE Faktor wurde auf 1 festgelegt, Korrektur 1:40. Eine Korrektur erst ab 215. Zielwert wurde keiner Vorgegeben, ich würde daher annehmen, dass die 120 wie bisher gelten.
Mit diesen Werten komme ich nicht so gut klar. Die Augen machen mehr Probleme (nach Mahlzeiten fühlen sich die Augen merkwürdig an bis hin zu stechen). Die "tiefen" Werte schauen für mich ähnlich aus wie zuvor.
K1 ist eine Kurve, bei der ich selbst Werte angepasst habe. K2 ist streng nach Vorgabe meiner Diabetologin und K3 ist der aktuelle Tagesverlauf um die werte in der Nacht zu zeigen.
Nun habe ich mir viel zu viel Luft gemacht... Ich versuche die Entscheidung meiner Diabetologin in Einklang mit den bisherigen Werten zu bringen. Das bei einem Wert von 90 nicht mehr so viel Platz zur Unterzuckerung ist leuchtet mir ein. Dass der BZ mal zügig fallen kann habe ich auch schon erlebt. (Nach dem essen unerwartet Kisten geschleppt -> auf 70 runter). Ich komme aber nicht mit der Aussage klar, dass ich den HbA1c mit Unterzuckerung erreichen würde. Mein Diabetesteam hilft mir nicht dies zu verstehen.
Könnt Ihr mich an die Hand nehmen und mir helfen zu verstehen, was an K1 schlecht ist bzw. wo die Unterzuckerung steckt und warum K2/K3 besser ist? Das Thema macht mich seit dem Termin irre, es würde mir helfen, mich zu orientieren und weniger Fehler im Umgang mit meinem Diabetes zu machen.
Vielen Dank! :o)