Abbott FreeStyle Libre - Flash Glucose Monitoring

  • Wieso 2 bis 4 Stunden? Ich dachte z.B. an 6- bis 8-stündige Basalratentests während des Schlafs. Das CGM ist auch hilfreicher als das Libre für Menschen mit schwer einstellbarem Diabetes oder für Kinder, die den DM noch nicht so gut steuern können usw. Wer einen "normal handelbaren" Diabetes hat, für den ist das Libre sicher ausreichend, aber das CGM bietet schon einigen Komfort, die das Libre nicht hat. Ich denke beispielsweise auch an Berufe oder an Tätigkeiten, wo die Warnfunktion nützlich ist, z.B. wenn jemand mit Diabetes in der Pflege oder in einer anderen verantwortungsvollen Position mit Kindern arbeitet. Ich finde es nicht gut, CGM und Libre gegeneinander auszuspielen.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

    Einmal editiert, zuletzt von Jamuna ()

  • Wieso 2 bis 4 Stunden? Ich dachte z.B. an 6- bis 8-stündige Basalratentests während des Schlafs


    Na ja, bis 8 Stunden speichert der Transmitter ja die laufenden Werte, so dass Du die gewünschte Basalratentestblutzuckerkurve lückenlos erhältst. Wenn Du aber länger als 8 Stunden nicht ausliest, werden die älteren Werte verworfen und sind futsch.

    Zitat

    Ich finde es nicht gut, CGM und Libre gegeneinander auszuspielen.


    Noch mal "na ja". Das Libre ist ein CGM. ;)
    Es misst kontinuierlich und bietet auch ein kontinuierliches Monitoring, das aber so lange verblindet bleibt, bis Du wieder mit dem Scanner über die Sensoreinheit wischt, also bis Du den Sensor "flashst".


    Ich sehe da auch kein Gegeneinander, das sich ausspielen lässt, sondern ein funktionell leicht abgespecktes CGMS, das den Vorteil hat, in der Grundausstattung wesentlich preiswerter daher zu kommen.


    Gruß
    Joa

  • Ich bin der Meinung, dass das Libre eher ein CGM als ein BZ-Messerät ist. Deshalb habe ich auch den Thread-Titel so gewählt. Es kommt nicht so darauf an wie die Daten in den Empänger kommen sondern wie und wie oft sie erfasst werden; und da unterscheiden sich CGM und FGM überhaupt nicht. Klar hat ein CGM darüher hinaus wie schon Jamuna angemerkt hat noch einige weitere Vorteile. Diese benötige ich allerdings nur, wenn ich z. B. eine gestörte Hypowahrnehmung habe. Ich denke ein großer Teil der Diabetiker würde mit dem Libre genauso gut fahren wie mit einem CGM.


    ABER:
    Vielleicht sollten wir, wie es Abbott auch beabsichtigt, gegenüber den Krankenkassen dies als eine Alternative zur herkömmlichen BZ-Messung mit Teststreifen sehen. Denn dann sind die Chancen auf eine Kostenübernahme gar nicht mal so schlecht.


    DieMiezi:
    Natürlich bin ich allen Testern und Leuten die sich darüber hinaus über das Libre Gedanken machen, sehr dankbar. Insbesondere deine Werte und Diagramme haben mir sehr geholfen mir eine Meinung über das Libre zu bilden. Danke nochmal dafür. Ich gehe bei deinen Tests aber jetzt davon aus, dass du keine sehr schnellen Anstiege oder Abfälle des BZ hattest; wäre auch noch interessant, wie genau die Werte dabei gewesen wäre. Aber da kannst du ja nicht dafür :)
    Um in einigen Posts auch die Gegenargumente deutlich zu machen trage ich soweit sie mir einfallen auch vor. Ich bemühe mich dabei auch nicht beleidigend oder abwertend zu argumentieren, sondern Punkt für Punkt diese vorzubringen. Ich glaube, ich hab dich mit der AccuChek Insigt schon etwas arg getroffen. Manche vertragen das halt problemlos und andere fühlen sich dadurch auf den Schlips getreten. Sollte das bei dir so sein (ist ja nicht dein Fehler), entschuldige ich mich hiermit.
    (Sorry an alle Mitleser hier, die das nicht interessiert aber ich wollte das nicht in einer PM schreiben.)


    Mit meinem Beitrag FGM oder CGM wollte ich lediglich darauf hinweisen, nicht allzu schnell im ersten Hype dem Libre unreflektiert den Vorzug vor einem echten CGM zu geben. Manchmal lässt man sich da auch einfach von der Begeisterung anderer anstecken, ohne die Alternativen zu bedenken. Ich glaube wenn man einmal die Vorteile des einen oder anderen Systems genossen hat, dann kommt man schwer davon wieder los. Ich denke das würde auch mir so ergehen, wenn ich erst einmal "angefixt" wurde :) Wenn man sich entscheidet die laufenden Kosten für eine BZ-Überwachung selbst zu tragen, sollte man auch das optimale System für sich aussuchen und überlegen, ob nicht vielleicht doch ein CGM sinnvoller ist. Wenn ich von der FGM-Messung nichts halten würde, hätte ich diesen Thread nie eröffnet.


    Ich wünsche mir, dass es nicht so viele Selbstzahler wie bei den CGMs gibt sondern dass sich alle die vorhaben sich so ein Teil zuzulegen zu ihren Krankenkassen gehen und versuchen die Sensoren bezahlt zu bekommen. Sobald Abbott bemerkt dass sie auch so genügend Umsatz mit dem System machen, werden sie sich vielleicht nicht mehr so intensiv mit den Krankenkassen wegen der Kostenübernahme auseinandersetzen wollen. Ich gebe jedoch die Hoffnung nicht auf, dass bald alle die es möchten auch kostenlos in den "Genuss" des Libre oder eines ähnlichen Systems kommen werden.


    VG

    Einmal editiert, zuletzt von karlhof ()

  • Wenns die Kasse nicht zahlt werd ich versuchen das als Werbungskosten wenigstens durch die Steuer zu prügeln.

    Das geht aber nur, wenn du deinen Diabetes als Berufskrankheit anerkannt bekommst, ansonsten sind es außergewöhnliche Belastungen und da gibt es hohe Bemessungsgrenzen!

  • Hallo zusammen,
    ein bisschen habe ich die Diskussionen zum Thema Freestyle libre verfolgt, habe leider keine Zeit alles nachzulesen...
    Deshalb meine Fragen, besonders an die Tester:
    - wie habt ihr euch mit dem blutigen BZ-Messen verhalten, habt ihr irgendwann darauf verzichtet? Zeigt das Gerät nur einen Trend (was ich auch spitze fände) oder ist es ziemlich genau?
    - nachdem es ja nur für den Oberarm zugelassen wird, ist die nächste Frage, ob das in Seitenlage nachts recht stört...
    [/Color]
    Grüße
    cd63

    Grüße nest

  • nest


    Ich habe in der ersten Testwoche häufig gegengemessen um zu sehen wie es läuft. Danach immer weniger und die letzten 3 Tage gar nicht mehr. Das Gerät war bei mir ziemlich genau mit Abweichungen von +/-15mg/dl ab 100Mg/dl. Darunter noch weniger.
    Mich hat es beim schlafen auf der Seite überhaupt nicht gestört ausser du schläfst auf einem Holzbrett ;). Ich habe mich nach kurzer Zeit so dran gewöhnt, dass ich es gar nicht mehr wahrgenommen habe.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Zitat

    Ich bin der Meinung, dass das Libre eher ein CGM als ein BZ-Messerät ist. Deshalb habe ich auch den Thread-Titel so gewählt.


    Nur zur Erinnerung: FGM mißt Zucker nicht im Blut. Daher es ist nicht mal ein Blutzucker-Messgerät. Mit der zusätzlichen Verzögerung ist FGM noch weit weniger wirklich Continuous Glucose Monitoring als die aktuellen s.g. CGM.


  • Nur zur Erinnerung: FGM mißt Zucker nicht im Blut. Daher es ist nicht mal ein Blutzucker-Messgerät. Mit der zusätzlichen Verzögerung ist FGM noch weit weniger wirklich Continuous Glucose Monitoring als die aktuellen s.g. CGM.


    Ich weiss der Thread ist mittlerweile echt lang, aber die Diskussion brauchen wir hier nicht zum 100. Mal wiederholen!

    Diabetes ? Das ist echt kein Zuckerschlecken :rofl

  • Das geht aber nur, wenn du deinen Diabetes als Berufskrankheit anerkannt bekommst, ansonsten sind es außergewöhnliche Belastungen und da gibt es hohe Bemessungsgrenzen!

    Scheiße, du hast laut einer Google Recherche leider recht. Ich hab gehofft, dass die nicht von der Kasse erstatteten Mehrausgaben für ein System, das mir mit einem "Scan/Guck" den ARBEITSalltag beim Messen leichter machen wird, eine berufsbezogene Ausgabe und damit Werbungskosten, aber keine außergeöhnliche Belastung sein könnte. Wenn ich als Rentner mit dem Arsch zu Hause sitze und mich nicht bewegen würde, wäre der BZ erheblich einfacher zu kontrollieren - der verpasst bestenfalls 2 Minuten bei der Wiederholung des Mutantenstaderls. "Mein" Brötchengeber ist zu groß, als dass er mir Teile der Ausgaben als steuerfreien Warengutschein zahlen würde. Bis die Großkopferten das intern diskutiert, geprüft und eingeleitet aben, ist bei den internen Stundensätzen jede Wirtschaftlichkeit dahin, vom allgemeinen Sparkurs bei den Mitarbeitern ganz abgesehen. Naja, ich werd an den Ausgaben nicht verarmen. Aber bei den hohen Abgaben und Bemessungsgrenzen am Ende die wirklich netten Dinge noch selbst zahlen zu müssen find ich scheiße, beim Zahnersatz ists seit Jahren das gleiche.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Mit der zusätzlichen Verzögerung ist FGM noch weit weniger wirklich Continuous Glucose Monitoring als die aktuellen s.g. CGM.


    Von welcher zusätzlichen Verzögerung (gegenüber einem anderen CGMS) sprichst Du? Ich glaube kaum, dass der Sensor träger reagiert, als andere. Von der Wertausgabe her ist der Flashi sogar auf gleichem Niveau, wie der Navigator. D.h., wenn ich es richtig verstanden habe, gibt das System minütlich ein Wertupdate aus. Wie verzögert Du die Werte abfragst, ist dann Dein Bier. Auch mit einem anderen CGMS siehst Du den Wert nur, wenn Du es zückst und drauf schaust. Ok, fehlen tut halt die Warnfunktion, die andere Systeme (mehr oder weniger gut gelungen) haben.


    Gruß
    Joa

  • Zitat


    Von welcher zusätzlichen Verzögerung (gegenüber einem anderen CGMS) sprichst Du?


    Ich spreche über Verzögerung Glukose in Blut zur G. in Gewebeflüssigkeit. Dazu kommt noch, dass diese Verzögerung unterschiedlich ausgeprägt ist, je nach Auslastung des Körpers...
    Ich will FGM keinesfalls schlecht reden. Ich wollte bloß die Grenzen dieser Technologie (wieder) erwähnen.

  • http://www.diabetes-online.de/a/1672645


    Das "Diabetes Journal" schreibt in Bezug auf die Shoperoeffnung von Ende Oktober. Gespräche mit den Krankenkassen laufen: Laut Dr. Resch ist derzeit weder bei GKV noch PKV eine routinemäßige Erstattung zu erwarten. Aber: "Es laufen Gespräche." Sehr viele Gespräche mit positiver Resonanz, heißt es.

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • CGMS messen doch genauso wie das FGM in der Gewebsflüssigkeit? Wo ist denn da der Unterschied? Dass beide eine Verzögerung zu den Blutwerten haben wurde doch schon gesagt.

  • Was will denn der Diabetologe aus dem Artikel in Thread 680 an dem System 45 Minuten einweisen ??


    Klar es mag den ein oder anderen geben, den man das Setzen des Sensors oder den EIN-Schalter am Mesgerät mal zeigen sollte,
    aber Menschen die es täglich alleine schaffen sich eine "Spritze" zu setzen, benötigen ja wohl keine Einweisung für 100 EUR.
    (entspricht etwa dem 45 min Abrechnungssatz einer medizinischen Fachkraft.)


    Gibt es da etwa eine Verdienstmöglichkeit für Ärzte, die angezapft werden kann ?

  • Vielleicht, dass man nicht jeden hohen pp-Wert korrigieren darf... ? ?( So in Hinsicht "Datenflut".


    Solange man es eh selbst kauft, ohne dass der Doc sein okay geben muss, fällt solche Einweisung doch sowieso aus. ;)

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Zitat von Diabetes-Online: " Denn laut Dr. Jens Kröger (Diabetologe in Hamburg-Bergedorf) ist es
    unbedingt erforderlich, dass jeder Benutzer zuvor ca. 45 Minuten
    eingewiesen und geschult wird"


    Wahrscheinlich bedeudet Diabetiker zu sein, auch gleichzeitig doof zu sein oder zumindest geistig minter bemittelt zu sein !!!


    Wer sich die Videos auf freestyle.de anschaut weiß alles, was er wissen muss. Ein Handy zu bedienen ist jedenfalls wesentlich schwerer. :thumbdown:

  • Zitat

    Wer sich die Videos auf freestyle.de anschaut weiß alles, was er wissen muss. Ein Handy zu bedienen ist jedenfalls wesentlich schwerer.


    Um die Bedienung des Gerätes kann es wohl kaum gehen. Da ist ein herkömmliches Blutzucker Messgerät wesentlich komplizierter.


    Was ich mir vorstellen könnte, ist dass manche, die so ein Freestyle Libre bekommen, ziemlich hektisch auf jede Blutzuckerveränderung auf über 120mg/dl oder auf unter 80 mg/dl reagieren und damit alles außer Kontrolle gerät. Aber dass man eine Schulung braucht, um das zu verhindern, bezweifele ich.

  • Ich hatte meine Pumpenersteinweisung nach 2 Stunden hinter mir. Aber so wie ich gehört habe, gibt's da auch Unterschiede mit bis zu einer Woche.
    Jeder Jeck is anders (intelligent, begriffsstutzig, interessiert oder auch nicht)


    Lest mal in einer Diabetes Gruppe eines bekannten sozialen Netzwerks mit. Da glaub ich auch, dass 45 min Schulung angebracht sind, bei manchen Posts die da so stehen.

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Wenn ich da lese, dass jeder eine Einweisung in das System haben muss, dann frage ich mich aber wie das geht, wenn das Ding über den Online Shop vertrieben wird. ?(

    Gelassenheit ist eine anmutige Form von Selbstbewusstsein!
    (Marie von Ebner-Eschenbach)