Neues Implantierbares CGM von Roche/Senseonics

  • Versuchen wir mal Dexcoms CGM und Roches CGM gegenüber zu stellen und verteilen wir mal Punkte:


    1:1 Beide erfordern 2 Kalibrierungen pro Tag
    2:2 Beide rütteln Alarm
    3:3 Beide piepen Alarm
    4:4 Beide Senden Daten ans Handy
    4:5 Dexcom Receiver + Handy - Roche nur Handy
    5:5 Dexcom geht auch ohne Handy (Handys sind oft aus: Restaurant, Kino, Kirche, Krankenhaus, Flugzeug, etc.)
    6:5 Dexcom Sensor-mit-Transmitter Reichweite ~6m (Quasieinheit) - Roche-Sensor zu Transmitter ~1cm (getrennte Einheiten, sonst funktionslos)
    7:5 Dexcom Transmitter ist wasserdicht - Roche Transmitter nicht
    8:5 Dexcom Receiver irgendwo in Bad gelegt erlaubt Baden/Duschen - das neue Roche muss ab und hat so lange Datenverlust
    8:7 Dexcom Transmitter hält ~270 Tage - das neue Roche ist wiederaufladbar (Lithium-Ionen-Akkus schaffen rund 1000 solcher Vollzyklen = ca. 3 Jahre, Extra-Punkt!)
    8:9 Dexcom Sensor hält rund 2 Wochen mit veritablen Werten - das neue Roche wesentlich länger (Extra-Punkt!)
    9:9 Dexcom Reciever braucht ~1x pro Woche Strom - der neue Roche Transmitter täglich
    10:9 Dexcom Sensor kann man sich jederzeit selber setzen - das neue Roche erfordert Termin beim Arzt für ambulante "Mini-OP" ("sofort" nur für Privatpatienten)
    11:9 Dexcom baut klein an Bauch, Arme, Po - Roche recht groß nur außen am Arm, Abreißgefahr durch hängenbleiben


    Bis hierhin durchaus ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit (noch) kleinem Vorsprung für Dexcom.
    Auf jeden Fall kommt damit mehr Konkurrenz und Bewegung in den Markt, was für uns nur gut sein kann.
    Wenn dadurch auch die Preise weiter sinken, sinkt vielleicht auch die abwehrende Haltung der Krankenkassen gegen CGMs.


    Welche Punkte seht ihr noch?

  • Vielen Dank für Deine Aufstellung.
    Aber generell finde ich das super , dass da etwas passiert.
    Konkurrenz ist prima, und das mit dem Chip unter der Haut, finde ich auch nicht schlecht.
    Bei einer längeren Laufzeit wäre das schon ok.
    Das Pflaster naja...aber wenigstens keine unangenehmen Reaktionen.
    Wobei ich sagen muss, mit dem Kleber von abbott bin ich noch nicht ganz durch, der ist Mist.
    (Gibt es da eigenlich eine Kennzeichnungspflicht was da drinen sein darf?)
    Wenn ich den Pflaster von meinem Pumpenkatheder nehme , den ich auch schon 2 Wochen Testweise drangelassen habe , habe ich keine Hautreaktionen.
    Der ist aber auch von Roche.
    Das man das kalibrieren muss, verstehe ich nicht, es geht doch auch anders.
    Manchmal glaube ich, das diese Kallibrierung nur gemacht wird damit der Patient das Gefühl bekommt, die Kontrolle zu behalten.

  • Als ich den Tread mit der Überschrift gelesen hab, dacht ich erstmal: Yeahhh, wieder ein cooles neues System!! :laub


    Dann, beim weiteren Lesen: Hmm, scheint ein ziemlicher Rohrkrepierer zu werden:


    -
    90 bis max. 180 Tage finde ich vieeel zu kurz für ein implantiertes
    System (das hier bereits zitierte Verhütungsstächen kann 3 Jahre unter
    der Haut bleiben...)
    - Dafür, dass der Transmitter noch oben drauf geklebt werden muss, finde ich ihn vieeeel zu groß!!
    - Jeden Tag abmachen um zu laden?!? ---> Äh ja...
    - Nicht wasserdicht??


    Ganz ehrlich, bis dahin wird es sicherlich Firmen geben, die ein Zusatz-Tool entwickeln, was man irgendwie auf das Libre dranschnallen kann, welches die gleichen Funktionen hat, oder ein verbessertes GCMS...


    Ich hoffe auch noch auf diese Entwicklung, auf die ich im Mai 2015 in einem Interview mit Larry Page (Google-Gründer) in der Zeit aufmerksam geworden bin:

    Quelle: http://www.zeit.de/2015/21/lar…-gruender/komplettansicht


    Ich bin mir sicher, dass Roche in 2 Jahren (!!!) mit dieser Entwicklung keinen mehr hinter einem Ofenrohr hervorholen kann...

  • Zitat

    Die Werte wurden in Echtzeit an den iPod übertragen, war dieser mal nicht dabei, wurden die Werte für maximal 2 Stunden gespeichert.

    Die zwei Stunden sind aber nicht deren Ernst, oder? Wenn man also sein Smartphone nachts ausschalten will, oder das Teil mal vergißt, hat man Pech gehabt.
    Und alle drei Monate zwei 1 cm große Schnitte, um den alten Transmitter zu entfernen und den neuen zu legen.
    Erst kommen sie mit ihrer Patchpumpe nicht an den Start, dann erweist sich die Insight als Pleite, so dass Leute aufs Vormodell umgestellt werden müssen und nun sowas. :pinch:
    Einfach peinlich! 8|

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Hallo,


    für uns wäre das auch nichts:


    Implantieren für "nur" 3 Monate bzw. alle 3 Monate? Die Kosten für den Chirurgen kommen sicher noch extra und sind sicher nicht günstig, dann muss ich Termine vereinbaren, Wege- und Wartezeiten, Schmerzen, etc. Ausserdem kann ich den Sensor nicht einfach "abreissen" bzw. rausreissen, wenn mir danach ist (das finde ich beim Libre gut, man kann selbst einfachst den Sensor setzen und jederzeit wieder ab machen).
    Die Größe ist klar negativ. Der Transmitter fällt auf und kann stören. Pluspunkt wäre wirklich, wenn man gar keinen mehr bräuchte und der Sensor unter der Haut reichen würde.
    Nicht wasserdicht und täglich aufladen und kalibrieren müssen. Wo ist da die Innovation?
    Warum fragen sie nicht vorher, was Diabetiker brauchen und sich wünschen würden, bevor sie etwas entwickeln?
    Meines Erachtens werden sie in zwei Jahren Probleme haben, genügend Abnehmer für dieses System zu finden.


    Gibt es irgendwo eine Aussage zu den voraussichtlichen Kosten?


    Ich hoffe einfach, dass das Libre in den nächsten zwei Jahren so weiterentwickelt wird, dass es auch Alarme bei bestimmten, frei einstellbaren Werten sendet. Vielleicht könnten sie auch noch mit einigen Pumpenherstellern zusammen arbeiten, so dass die Werte vielleicht gleich an die Pumpe per Bluetooth gesendet werden (wie z.B. bei Medtronic Pumpe und Contour Next Link).


    Weiß jemand, inwiefern das bei Eversense der Fall sein wird?


    Naja, wenigstens wird entwickelt.

  • Zählt mal die Narben, die man nach rund 30 oder 40 Jahren Diabetes zu verzeichnen hätte!


    Die junge Dame, die den Sensor testen durfte, hat auch ihre Narbe fotografiert. Einzeln nicht so schlimm, aber im Rudel???


    Und dann dieses ständige Pflaster drauf, Pflaster ab, Pflaster drauf... Da würde meine Haut streiken!


    Nenene... vom Grundgedanken her toll, aber so, wie es aktuell ist, nein! Nicht für mich!


    Ich überlege allerdings, was ich dazu sagen würde, wenn es das Libre noch NICHT geben würde...


    Nein, Dank der Gerinnungsstörung, für mich wäre es so oder so nichts gewesen...


    Schade, wie schon oben stand, ums Talent!

  • Also ich weiß ja nicht... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das System gegenüber den Herkömmlichen bevorzugt werden wird.


    Da finde ich Sugarbeat doch einen viel interessanteren Ansatz, wenn es denn so funktioniert wie behauptet wird :ahahaha:

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Dadurch, dass der Sensor immer von einem Arzt eingesetzt werden muss, ist das System für den Patienten allein nicht zu gebrauchen. Ich meine, wer weiß, was das für ein Schachzug sein kann, wenn es um die Bewertung als Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode geht? ?(?( Die Oberaufsicht liegt beim Arzt, das ist vermutlich eher ungünstig? ?(

    Tresiba ist zurück! :thumbsup:

  • Da finde ich Sugarbeat doch einen viel interessanteren Ansatz, wenn es denn so funktioniert wie behauptet wird :ahahaha:


    Ich bin skeptisch...da soll ein "Pflaster" die Blutglucose messen, zumindest lese ich das so auf der Webseite. Blutglucose, wir alle wissen doch was das ist. Und das dann über die insterstielle, also Gewebeflüssigkeit der Haut? ?( Ohne Einstich, wohlgemerkt.
    Also Blutglucose ohne Einstich geht meines Wissens nach nicht. Und wie kommt die insterstielle Gewebeflüssigkeit an die Hautoberfläche zum Messen per " Pflaster" ? Infrarot, Laser? Es gibt ja keine Nadel bei Sugarbeat. Dann ist es aber keine Blutglucose. Keine Ahnung, ich finde es mal noch sehr fragwürdig.


    LG Charlotta

    Leben heißt nicht, zu warten dass der Sturm vorüberzieht. Man kann lernen, im Regen zu tanzen.


  • Also Blutglucose ohne Einstich geht meines Wissens nach nicht. Und wie kommt die insterstielle Gewebeflüssigkeit an die Hautoberfläche zum Messen per " Pflaster" ? Infrarot, Laser? Es gibt ja keine Nadel bei Sugarbeat.


    Strom!
    Soweit ich weiß wird Strom durch die Haut geschickt.

    Dann ist es aber keine Blutglucose.

    Genau, das ist es aber sowieso auch bei keinen anderen CGM.

    Mit den Ruhezeiten ist nicht zu spaßen, vor allem beim Hefeteig!

  • Naja, beim Freestyle kann es schon mal passieren das 3 Sensoren in Folge nicht brauchbar sind weil die Werte dirket aus dem Zufallsgenerator kommen ;) Das wäre für mich hier das wichtigste: Kann es 180 Tage immer zuverlässig messen ?


    Und ein Alarm bei Unterzuckerungen ist auch nicht zu verachten..


    Wäre interessant zu wissen wie genau der Transmitter drüber sitzen muß, also ob Ich das Pflaster auch versetzt anbringen kann um allergische Reaktionen zu vermeiden.


    Ich habe übrigens versucht eines käuflich zu erwerben, hat aber nicht funktioniert.

  • Also ich fand den Tragekomfort von der Eversense Kapsel und dem Transmitter einfach nur toll.
    Wenn der neue Transmitter, der jetzt kommen wird flacher und wasserdicht ist, was wollen wir mehr. Das CE für die 180 Tage haben sie wohl auch soeben erhalten. Wenn es funktioniert und man die zwei Kalibrierungen täglich ausführt kann es auch sehr genau werden.



    Es hat aber alles auch Nachteile!
    Die wiederkehrenden Schnitte am Arm. Die evtl. auftretende Fremdkörperreaktion des Körpers. Evtl. auftretende Entzündung. Totalausfall des Sensors. MRT. Keine Kommunikation mit einer Pumpe, Apple Health, Diasend, Blutzucker-Messgeräten, Smartwatch (nur Apple Watch). Tägliches laden des Transmitter.


    Da die Werte alle 5 Minuten erzeugt werden, im Vergleich zum Libre jede Minute, sind diese etwas träger. Ein Trendpfeil wird wohl aus den letzten vier Werten erzeugt, also aus ca. 20 Minuten. Ich muss dazu sagen ich lese aktuell den Libre mit einer SONY Smartwatch aus, die Werte lassen sich kalibrieren und diese werden mir dann auf einer weiteren Smartwatch live angezeigt. Sehr genau und so kann ich viel schneller reagieren und planen. Läuft aber nur auf einem Android Smartphone. Der Tragekomfort ... naja ;-)


    Wer den Eversense Tragekomfort geniessen möchte und den Rest in Kauf nehmen möchte ...

  • Keine Kommunikation mit einer Pumpe


    Hoffen wir, dass das keine unüberwindliche Hürde wird. Wenn sich die Daten irgendwie in XDrip+ rüberbringen lassen, dann ist das Problem aber auch gelöst.
    Andernfalls wäre es allenfalls ein Nischenprodukt. ;)

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!

  • Zitat von »Harzhexe« Roche hat in Bezug auf die CGM ganz einfach die Zeit verpennt und jetzt sollen es wieder irgendwelche irrsinnigen Entwicklungen reißen - wo dann auch wieder die Umfrage startet, nachdem das Ding auf dem Markt ist und angeblich nach Angaben der Nutzer gestaltet wurde .....
    Verpennt nicht. Ich weiß, dass Roche schon vor ca. 7 Jahren mitten drin steckte in den Forschungen an einem eigenen implantierbaren CGM. Man war damals schon so weit, dass bereits Tests an Mäusen damit durchgeführt wurden. das heißt die Entwicklung muss schon eine ganze Weile gelaufen sein. Offensichtlich war das aber ein so großer Fehlschlag, dass sie es gar nicht bis zur Marktreife gebracht haben und jetzt eins zugekauft haben. Scheint also gar nicht so leicht zu sein, ein gutes CGM zu bauen.



    Auch wenn Roche bereits seit 7 Jahren an dem Sensor rumwerkelt, so haben sie doch nichts auf die Reihe bekommen und andere Firmen waren diesbezüglich halt schneller.


    Für mich wird das CGM von Roche keine Option sein, alles zu unausgereift. Und dann jedes Mal eine "Mini"-OP? Das muss ich mir nicht antun.


    Wenn meine Roche-Pumpe demnächst den Geist aufgibt, dann kehre ich der Firma Roche den Rücken.




    Hier noch ein Hinweis:
    Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, findet auch einen Beitrag in der neuen Ausgabe von "FOCUS-DIABETES". Dort wird ein Erfahrungsbericht von einer Testperson wiedergegeben.


    Ich kann nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen sich der Tester dann doch positiv zu diesem Sensor bekennt.
    Wenn ich dagegen so viel Abneigung entwickle, kann sich das doch nicht plötzlich ins positive wenden!
    Und wenn bei diesem Sensor alles nur per APP über ein Smartphone läuft - ich bin nicht der Typ, der ständig am Handy hängt.
    Okay, ist meine Meinung - muss letztendlich jeder selber für sich entscheiden.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Harzhexe ()

  • Es geht los mit dem implantierbaren CGM von Sensonics bei Roche:

    Zitat
    Zitat


    Zitat

    Und das wurde auf der ATTD 2017 (Februar) in Paris demonstriert:

    Zitat


    T1Team @ ATTD 2017 Operation Senseonics Sensor
    Sensoren für Accu-Chek Insight

    Zitat
    Zitat



    Setzen des Sensors.

    Zitat
    Zitat


    Zitat

    Ich bin gespannt wie schnell das anläuft.

    Zitat


    Zitat
  • Das Pflaster naja...aber wenigstens keine unangenehmen Reaktionen.
    Wobei ich sagen muss, mit dem Kleber von abbott bin ich noch nicht ganz durch, der ist Mist.


    nur zur Info:
    ich durfte das Pflaster dankenswerter Weise testen, da doppelseitig klebend war es eine Option für das Libre ohne Pflaster....nach dem 2. Pflaster extreme Allergie! Wie gut, dass ich nun kein Libre oder Ersatzpflaster mehr brauche!
    cd63

    Grüße nest

  • Das man das kalibrieren muss, verstehe ich nicht, es geht doch auch anders.
    Manchmal glaube ich, das diese Kallibrierung nur gemacht wird damit der Patient das Gefühl bekommt, die Kontrolle zu behalten.


    dem Libre hätte eine Kalibration zwischendurch ganz gut getan, manchmal war die Abweichung nicht mehr tolerabel - ich finde das beim CGM ganz wertvoll!
    cd63

    Grüße nest