Insulin im Loop

Ich hatte jahrelang per ICT das LYUMJEV in Gebrauch, ohne Probleme an den Einstichstellen.

Bin dann vor über einem Jahr umgestellt worden auf Pumpe Minimed 780 G und HUMALOG, auch ohne Probleme an den Setzstellen des Katheters.

Aus Nachhaltigkeitsgründen wollte ich dann mein altes LYUMJEV in der Pumpe aufbrauchen und habe nach 14 Tagen Schmerzen, Brennen und Entzündungen entnervt aufgegeben.

Dabei spielte die Menge oder Abgabegeschwindigkeit keine Rolle… jeder Tropfen war schmerzhaft.

Für mich die plausibelste Erklärung dafür, ist , daß die beiden Zusatzstoffe, die aus HUMALOG LYUMJEV werden lassen ( Citrat und Treprostonil, sollen die Aufnahme durch die Haut beschleunigen ) unter Verwendung eines Katheters bei vielen Patienten zu eben diesen Problemen führen ( können )…

Ergo: Ich hab‘s dann doch entsorgt.. mein Wille zur Nachhaltigkeit war dann gebrochen. 😂

Bin wieder brav beim Standard HUMALOG.

Danke für Deine Ausführungen; das fiese Brennen kann ich bestätigen.

Ein brennen an der Setzstelle kann ich bei FIASP auch bestätigen, aber nur bei hohen Bolusmengen (15 IE und mehr) und auch dann nicht immer.

Alles in allem läuft das super. TIR ist viel besser als bei Novo, auch bei stark KH lastiger Ernährung.

So, mein Experiment mit Lyumjev ist beendet und hat gestern in der Notaufnahme geendet.

Aber von Anfang an...

Habe ja am 1. April (nein, kein Scherz) mal testhalber vom Fiasp in der Ypsopump zu Lyumjev gewechselt. Gründe für den Wechsel: ich habe recht nervige Gliederschmerzen, die ich durch Weglassen aller anderen Medikamente außer Insulin nicht wegbekommen habe und nicht weiß, woran es liegt. Außerdem konnte ich, wenn ich mal hoch war, Fiasp fast wie Wasser injezieren und bin nicht runtergekommen. Ich wollte schauen, ob das bei Lyumjev besser ist.

Also fleißig PumpCarts aufgezogen (12 Stück) und eine Storage Box vollgemacht damit. Dann habe ich die Wirkkurven von Fiasp und Lyumjev verglichen (sind nahezu gleich), aber in der Pumpe die Wirkdauer von 4h auf 3,5h runtergestellt. Habe bei Fiasp nach 3,5h schon keine Wirkung mehr festgestellt und wollte das eh mal ändern, also war die Gelegenheit gut.

Die ersten Tage habe ich eigentlich keinen Unterschied bemerkt. Lyumjev wirkte genauso gut und schnell wie Fiasp, ich fühlte mich genauso wie vorher. Lyumjev hat mich minimal besser runtergebracht, wenn ich hoch war und Insulin nachgegeben habe, aber jetzt im Nachhinein wird das eher an der in der Pumpe eingetragenen kürzeren Wirkdauer gelegen haben als am Insulin selber. CamFX hat einfach mehr Insulin von sich aus nachgegeben.

Generell leide ich an starkem Heuschnupfen. Ich muss jetzt in der Blütezeit täglich zwei Tabletten Cetirizin nehmen, vor und nach der Blütezeit komme ich mit einer Tablette täglich aus. Ich bin gegen wirklich alles allergisch, was blüht. Mit 2 Tabletten Cetirizin/Tag bin ich aber immer komplett beschwerdefrei gewesen.

Diesmal hab ich in den letzten Tagen massive Beschwerden bekommen, die ich sonst in den letzten Jahren nie hatte. Einmal haben sich meine Augen leicht entzündet und ich musste Sonntags ein Augenantiseptikum in der Apo mit Notdienstgebühr kaufen. Hatte ich absolut noch nie. Ich bekam juckenden Ausschlag am Hinterkopf.

Ich konnte keine Aldi-Schoko-Haselnüsse mehr essen; mein Hals fing an zu brennen wie doll und ich konnte kaum noch schlucken.

Als Kind wurde bei mir chronische Bronchitis festgestellt, aber seit ich nicht mehr rauche (2021), brauche ich das Asthmaspray nur sehr selten und eigentlich nur in Verbindung mit einem Infekt der Atemwege.

Glukokortikoid brauche ich füher öfter, wenn ich mal Luftprobleme hatte, in den letzten 10 Jahren aber nie mehr.

Seit letzter Woche habe ich schlimme Luftnot bekommen und habe 4 Püster Asthmaspray in einer Woche verbraucht, zusammen mit einem Püster Glukokortikoid. Das war in einer Woche so viel wie in 2 Jahren vorher zusammen. Und es half nur sehr kurzfristig, meist nur eine halbe oder ganze Stunde.

Gestern Nachmittag gings mir dann richtig besch*ssen und ich habe nur noch nach Luft gerungen. Natürlich habe ich das alles auf meine Bronchitis in Verbindung mit dem Heuschnupfen geschoben.

Ich habe dann nochmal nachgedacht und alles in einen zeitlichen Zusammenhang gebracht. Dabei habe ich festgestellt, dass das alles erst nach meinem Wechsel von Fiasp zu Lyumjev passiert ist. Also habe ich kurzerhand das Lyumjev aus der Pumpe geworfen und wieder Fiasp reingetan. Nur zur Vorsicht.

Da es mir so bescheiden ging gestern, bin ich abends noch in die Notaufnahme. Zu dem Zeitpunkt hatte ich das Fiasp ca. 2h wieder in der Pumpe und die Luftnot hat sich leicht gebessert.

Im KH haben sie einen anaphylaktischen Schock vermutet, mir eine Spritze Adrenalin gegeben und wollten mich dabehalten; das wollte ich aber nicht. Bin dann ca. 2h dort geblieben zur Vorsicht und minütlich gings mir besser. Heute war ich sogar wieder arbeiten und habe den ganzen Tag über nur 2x das Asthmaspray benutzt.

In den Gebrauchsinformationen vom Lyumjev sind Atemschwierigkeiten als häufig (bis zu 1 vom 10 Fällen) deklariert. Bei mir hats wirklich voll reingehauen und meine Vermutung vor ein paar Tagen hier im Thread hat sich als richtig erwiesen. Sorry Bjr, da hast Du leider komplett daneben gelegen.

Ach ja, meine Gliederschmerzen sind tatsächlich besser geworden mit Lyumjev. Bringt mich aber auch nicht weiter.

Bleibe jetzt erst einmal wieder bei Fiasp. Zu einem langsameren Insulin will ich nicht mehr zurück, wenn ich nicht muss. Keinen SEA einhalten zu müssen ist schon sehr komfortabel. Ein gleich schnelles Insulin wie Fiasp oder Lyumjev ist mir nicht bekannt. Jetzt muss ich mich erstmal das Wochenende wieder etwas bekrabbeln...

Das tut mir leid. Aber gibt ja viele andere Insuline.

Apropos Asthmaspray:

Bei Einnahme folgender Medikamente kann Ihr Blutzuckerspiegel steigen (Hyperglykämie):

• Danazol (bei Endometriose)

• Antibabypille (zur Empfängnisverhütung)

• Schilddrüsenersatzhormone (bei Schilddrüsenproblemen)

• humanes Wachstumshormon (bei Wachstumshormonmangel)

• Diuretika (bei Bluthochdruck oder wenn sich Wasser in Ihrem Körper ansammelt)

• Sympathomimetische Wirkstoffe (bei schwerwiegenden allergischen Reaktionen oder in einigen

Erkältungsmitteln verwendet)

• Kortikosteroide (zur Asthmabehandlung oder bei Autoimmunerkrankungen)

DerAndi

Gute Besserung!

DerAndi

auch von mit gute Besserung..... jetzt erhol Dich erstmal von dem Stress

Das einzig Positive ist vielleicht, daß Du der Sache auf die Spur gekommen bist. Im Grunde gibt es ja nichts, wogegen nicht irgendjemand allergisch sein kann, auch wenn der Rest der Welt behauptet, daß das nicht sein kann. Und wenn Du den Eindruck hast, mit Fiasp wäre es vielleicht auch noch nicht so ganz gut (es liegt ja meist an den Zusatzstoffen) , dann eben mal versuchsweise auf Novo zurück und dann schauen, wie es Dir damit geht..... klar SEA ist lästig, aber wenn der Körper nichts anderes will, dann bekommt er es eben

Alles Gute

DerAndi : gute Besserung! Sachen gibt's...

Ich musste auch zurück, von Lyumjev auf Humalog. Klar, besonders am Anfang nervt der SAE aber ich hab mich auch wieder dran gewöhnt. Mit Humalog gibt's bei mir kein Brennen, keine Gnubbel und eine verläßliche Wirkung. Der Fiasp-Versuch steht bei mir noch aus. Mich schrecken die Berichte über die kaum vorhandene Wirkung jenseits der 200 mg/dL.

Schönes WE an euch alle!

Danke @alle für die guten Wünsche.

Jetzt - nach 24h - gehts mit eigentlich wieder ganz gut. Die Luftnot ist weg und alle anderen Begleiterscheinungen auch. Schon krass, wie stark man reagieren kann auf eine unverträgliche Substanz. Kannte ich bisher nicht. Hab ich aber bisher auch nicht hier gelesen, von daher ist mein Bericht vielleicht auch ganz gut.

Was ich noch vergessen habe: das Brennen bei der Insulingabe mit Lyumijev war teilweise für mich fast unerträglich, und ich bin bei weitem nicht empfindlich. Vielleicht hilft meine Erfahrung ja in Zukunft mal jemanden, der ähnliche Erfahrungen macht.

Ich habe im Reservoir 50/50 Humalog und Lyumjev. Seit dem ist das mit dem brennen an der Setzstelle so gut wie weg. Selten, bei größeren Mengen und öfter hintereinander abgegeben Insulin noch etwas. Aber wirklich selten.

PS. Ich hatte es nun schon dreimal, das der Schlauch der Orbits direkt am Reservoir abgedreht war.

Gut ich schlepp die Pumpe am Schlauch des nachts, wie so Hund an der Leine mit. Das mach ich aber seit jeher so und in 25 Jahren Pumpenerfahrung ist mir das in der Tat noch nie passiert. Nur bei den Orbit Schläuchen. 🤔

Zitat von bierernst

PS. Ich hatte es nun schon dreimal, das der Schlauch der Orbits direkt am Reservoir abgedreht war.

Gut ich schlepp die Pumpe am Schlauch des nachts, wie so Hund an der Leine mit. Das mach ich aber seit jeher so und in 25 Jahren Pumpenerfahrung ist mir das in der Tat noch nie passiert. Nur bei den Orbit Schläuchen. 🤔

Ich hab die nach ein paar Stunden Tragen immer nochmal nachgezogen. Durch die Körperwärme geht da später mind. noch eine Vierteldrehung, oft mehr.

Zitat von bierernst

Das mach ich aber seit jeher so und in 25 Jahren Pumpenerfahrung ist mir das in der Tat noch nie passiert. Nur bei den Orbit Schläuchen. 🤔

Das beruhigt mich jetzt ein bisschen... Ist mir Anfang der Woche mir nem Orbit soft auch passiert! Und ich dachte schon, ich bin jetzt zu blöd, den Schlauch richtig festzudrehen. Seitdem prüfe ich mehrmals an Tag...

Wattwurm

heikeov

Ne, nicht die Kappe abgedreht. (das hatte ich zwar auch schon)

Ich meinte der Schlauch von der Kappe abgedreht. Kappe am Reservoir, Schlauch ab... 🤨😵🥴

Oh, das hab ich noch nie gelesen oder gehört. 😳

Zitat von Wattwurm

Oh, das hab ich noch nie gelesen oder gehört. 😳

Ich war auch ziemlich überrascht. Nachts hupte mein Loop los, High.

Ich guck, Insulin obOB im plus, BZ über 180, Ich grabel die Pumpe raus, unterm Kissen, und siehe da, Schlauch ab, Kappe noch am Reservoir.

Ich arbeite ja immer im Bett. Rechts, links, anders rum und zurück.. vermutlich hat sich das abgedreht und beim letzten mal dran ziehen, war es dann halt einfach mal ab.

Ich würde mal probieren eine zweckentfremdete Zugentlastungsschlaufe in der Nähe der Kappe zu machen, dann dreht es vielleicht weniger an der Stelle während Du arbeitest.

Wattwurm

Das ist eine gute Idee!

Hab ich nicht dran gedacht.

Danke dir...

wenn es um die Orbitkappe an der Kanüle geht.... die hat sich bei mir auch schon selbstständig gemacht und wird seitdem mit einem Fixomullstreifchen gnadenlos überklebt! Dreht sich dann nicht mehr, aber das ist mir eh nicht wichtig

Zitat von Lilimaus

wenn es um die Orbitkappe an der Kanüle geht.... die hat sich bei mir auch schon selbstständig gemacht und wird seitdem mit einem Fixomullstreifchen gnadenlos überklebt! Dreht sich dann nicht mehr, aber das ist mir eh nicht wichtig

Das kenne ich leider auch. Ist mir auch nachts passiert. Seit dem überklebe auch ich das Rondell mit Fixomull...

Zitat von bierernst

Wattwurm

heikeov

Ne, nicht die Kappe abgedreht. (das hatte ich zwar auch schon)

Ich meinte der Schlauch von der Kappe abgedreht. Kappe am Reservoir, Schlauch ab... 🤨😵🥴

ja bei mir genau so... nur tagsüber. Kapiert habe ich es erst, als ich die 200mg/dl erreicht habe und das IOB sich langsam den 20IE genähert hat.